Ein Entwickler von Starfield sagt: Viele Gamer sind es leid, über 30 oder 100 Stunden in ein einziges Spiel investieren zu müssen

Spiele auf dem PC, der Xbox oder PS5 werden immer länger. Teilweise kann man hunderte Stunden in einem einzigen Spiel verbringen. Ein Entwickler erklärt, dass viele Spieler diesen Trend leid sind und lieber wieder kürzere Titel haben wollen. Er vergleicht das mit „Mouthwashing“: Das sei auch so erfolgreich, weil es so kurz dauert.

Spiele wie The Elder Scrolls: Skyrim oder Baldurs Gate 3 können einen Spieler hunderte Stunden lang an den Monitor fesseln. Doch es gibt immer wieder Kritik daran, dass Spiele immer länger dauern. So erklärte bereits der ehemalige PlayStation-Chef, dass er selbst im Ruhestand nicht genug Zeit habe, 100 Stunden in ein Spiel zu stecken.

Nun hat sich der Lead Quest Designer von Starfield, Will Shen, ebenfalls zu der Sache geäußert. Und er glaubt ebenfalls, dass es viele Spieler leid sind, dass Spiele immer länger werden.

Das sagte Will Shen (via PCGamer.com):

Früher waren es die MMOs, die das taten. Bei World of Warcraft gibt es Superfans, die das Spiel nie verlassen werden. Und dann kamen plötzlich Spiele wie Skyrim und andere Open-World-Spiele auf den Markt, die so viel Inhalt boten, dass man sie fast ewig spielen konnte. Das war der große Trend, der die Spieleindustrie erfasste.

Doch mittlerweile sei die Begeisterung für so riesige Spiele abgeschwächt und Spieler würden sich wieder kürzere Spiele wünschen. Denn nur weil Spiele immer länger werden, werden sie nicht automatisch besser.

Spiele werden immer länger, sind aber vollgestopft mit nutzlosem Zeug

Das Problem ist jedoch, so Shen, dass Spiele immer größer werden, ohne viel an sinnvollem Inhalt zu bieten. Und das Ergebnis ist dann, dass „ein großer oder wachsender Teil des Publikums es leid ist, über 30 oder 100 Stunden in ein Spiel zu investieren“, so Shen.

Viele Spieler dürften sich bei den Worten Shens an die sogenannte „Ubisoft-Formel“ erinnert fühlen. Denn die ist für Viele im Gaming-Bereich ein Sinnbild für offene, leblose Spielwelten ohne echten Inhalt geworden.

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Warum sollten Spiele kürzer werden? Shen nennt auch ein Beispiel, warum kurze Spiele viel erfolgreicher sein könnten. Als Beispiel nimmt er das Indie-Game „Mouthwashing“. Denn das ist ein Erfolg, weil es so kurz andauert und nicht, weil man sich stundenlang damit beschäftigen muss. So erklärt er:

Mouthwashing ist ein Riesenerfolg, weil es so kurz ist. Es gibt noch andere Faktoren, wie z. B. die Ausführung, die schöne, ikonische Grafik und all diese Dinge. Aber das Spiel wäre nicht annähernd so erfolgreich, wenn es länger wäre und einen Haufen Nebenquests und andere Inhalte hätte.

Die Kürze ist der springende Punkt, und dieses Maß an Engagement war so erfrischend zu sehen von einem Entwickler, der schon viele große Spiele gemacht hat. Man kann eine Konversation mit der Fangemeinde über ein Spiel führen, das viel kürzer ist, weil die Kürze es jedem ermöglicht, sich voll und ganz auf das Produkt einzulassen.

World of Warcraft gilt für den Entwickler als Beispiel für ein Spiel, in dem man hunderte Spielstunden verbringen kann. Und einzelne Spieler sind durchaus einzigartig, wenn es um ihre Spielzeit geht. Einer hat dabei besonders kuriose Spielzeiten angesammelt. Ein Streamer verrät nun seine Zeit – und kommt auf über 40.000 Stunden: WoW: Spieler zockt 40.000 Stunden, benutzt nicht einmal eine Maus

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