„Hört einfach auf damit“: Ehemaliger Fallout-Entwickler warnt davor, dass Spielwelten immer größer werden

Ein erfahrener Entwickler sieht es kritisch, dass Spielwelten tendenziell immer größer werden. Er glaubt, dass darin eine Gefahr liegt, und dass auch die Spieler selbst keine Lust mehr darauf haben.

Um welchen Entwickler geht es? Josh Sawyer hat in seiner Laufbahn als Spieleentwickler viel Erfahrung sammeln können. Er war an renommierten Projekten wie Fallout: New Vegas, Pillars of Eternity oder dem Geheimtipp Pentiment beteiligt. Alle stammen vom Entwickler Obsidian Entertainment, der im Februar 2025 sein neues Spiel Avowed auf den Markt bringt.

Sawyer hat sich in einem Video auf seinem YouTube-Kanal kritisch über die Größe von Spielwelten geäußert. Er widerspricht darin dem Irrglauben, dass größer gleich besser bedeutet.

Seht hier den Trailer zum neuen Spiel von Obsidian, Avowed, das eine eigene Design-Philosophie beim Thema Quests verfolgt:

Wie groß ist zu groß?

Was sagt Josh Sawyer? Ein Merkmal von großen und langen Spielen sei, dass sie von nur wenigen Spielern vollendet werden. Der Entwickler selbst sagt von sich, er spielt solche riesigen Spiele nur dann zu Ende, wenn er sehr tief drinsteckt und rund 80 % bereits erledigt hat.

Ob man ein Spiel überhaupt zu Ende spielt, sei aber gar nicht so wichtig. Der Spaß, den man beim Zocken hat, steht auch für Sawyer bei seiner eigenen Arbeit im Vordergrund. Dennoch wünscht er sich, dass Spiele wieder kleiner werden.

Wir müssen nicht größer werden. Hört einfach auf damit. Ich glaube nicht, dass die meisten Spieler Spiele wollen, die sechsmal größer sind als Skyrim oder achtmal größer als The Witcher 3.

Josh Sawyer via youtube.com

Was ist das Problem? Sawyer geht es nicht darum, dass man zum Durchspielen riesiger Titel lange braucht. Seiner Meinung nach leidet schlicht die Qualität, wenn alles immer nur größer werden muss.

Die einzelnen Aspekte in einer Spielwelt würden sich weniger einzigartig und maßgeschneidert anfühlen, besonders in einer Open World. Eine Welt muss nicht riesig sein, um imposant zu wirken – es geht also mehr um die Illusion, die erzeugt wird, weniger um die tatsächliche Größe.

Sawyer könnte recht haben: Erfolgreiche Rollenspiele wie Baldur’s Gate 3 wirken auf ihre Spielwelt bezogen größer, als sie eigentlich sind. Trotzdem kann man unzählige Stunden damit verbringen. Die Erkundung von Spielwelten soll sich Sawyer zufolge stets unterhaltsam anfühlen, nicht repetitiv und mühsam.

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Das neueste Projekt von Obsidian Entertainment, Avowed, kommt ohne klassische Open World aus und dürfte etwas kleiner als andere, aktuelle Spielwelten werden. Wir dürfen gespannt sein, wie der Titel mit den überschaubaren Arealen umgeht. Sawyer ist aber nicht der einzige Entwickler, der die Größe aktueller Spiele kritisiert: Ein Entwickler von Starfield sagt: Viele Gamer sind es leid, über 30 oder 100 Stunden in ein einziges Spiel investieren zu müssen

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