Die Gen Z und die sogenannte Boomer-Generation unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Auch beim Kauf und Konsum von bestimmten Gütern. Das merkt man auch im direkten Vergleich der Generationen. Wir stellen euch Dinge vor, die von den „Boomern“ täglich genutzt oder gekauft werden, welche aber für die Generation Z kaum noch eine Rolle spielen.
Es gibt Hobbys und Angewohnheiten, für die ältere Menschen, die sogenannten Boomer (Jahrgänge 1950 – 1964), jedes Jahr Geld bezahlen. Doch das Nutzungs- und Konsumverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert.
Die Generation Z (Jahrgänge 1995 – 2010) haben ein völlig anderes Kaufverhalten und auch andere Interessen. Das führt auch dazu, dass junge Menschen bestimmte Dinge nicht mehr kaufen, die bei den Boomern noch hoch in Kurs gewesen sind.
Abos von Zeitschriften und Zeitungen
Gedruckte Zeitschriften und Zeitungen sind für die Boomer nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Viele Angehörige der Generation Z hingegen haben sich von Zeitschriftenabonnements abgewandt. Sie sehen wenig Grund, in Zeitschriften zu blättern, wenn es online und in den sozialen Medien so viele Informationen und Unterhaltungsangebote zu finden gibt.
Interessant ist aber auch, dass Boomer bei ihren Ausgaben deutlich vorsichtiger sind. Laut einer Studie von Bango geben Boomer in der Regel weniger als 100 Euro für Abos aus. Hier frage man 5.000 US-Nutzer nach ihren Gewohnheiten: 82 % der befragten Boomer halten die Rechnung unter 100 Dollar pro Monat.
Die Gen Z und auch Millennials geben hingegen deutlich mehr und auch für deutlich mehr Dienste aus. Vor allem für Musikdienste, Filme und Streaming. Zeitschriften-Abos spielen bei jungen Menschen so gut wie keine Rolle mehr
Festnetzanschluss
In Haushalten der Boomer-Generation findet man fast überall noch einen Festnetzanschluss und viele erinnern sich noch daran, wie man um das einzige Telefon im Haus kämpfen musste, um auch mal telefonieren zu dürfen. Junge Menschen haben ihre Gewohnheiten jedoch völlig umgestellt und greifen viel lieber zum Handy.
Nicht ohne Grund bezeichnen Experten die Generation Z auch als „Generation Mute“, denn sie wollen selbst bestimmen, wann sie mit jemand anderem kommunizieren wollen. Wichtige Dinge werden dann lieber über eine Text- oder Sprachnachricht erledigt.
Viele junge Menschen, verstärkt durch die Corona-Pandemie, sind es einfach gewohnt, sich über Textnachrichten auszutauschen. Ein Anruf oder Telefonat wird deutlich seltener erledigt, wenn es auch über eine Nachricht erledigt werden kann. Ein Viertel aller 18- bis 34-Jährigen geht laut einer BBC-Umfrage sogar niemals ans Telefon (via rnd.de).
Und Vorstellungsgespräche mögen die jungen Menschen übrigens auch nicht:
Kabel-Fernsehen
Während es für viele noch zum Alltag gehört, dass man abends vor dem Fernseher sitzt und die Nachrichten übers Kabel-Fernsehen schaut, hat sich der Medienkonsum unter jungen Menschen stark verändert. So berichtet das Magazin Mindshareworld.com, dass der Konsum von Fernsehen stark zurückgegangen ist:
Die Gen Z schaut laut eigenen Angaben täglich etwa 47 Minuten Fernsehen.
Die Millennials mit 87 Minuten in etwa doppelt so viel.
Und Boomer im Schnitt 111 Minuten Fernsehen.
Zum Vergleich: In den Daten von 2022, die dem Metz-Magazin vorliegen, lagen die Fernsehzeiten noch ein ganzes Stück höher:
Bei der Gen Z gaben die Befragten an, durchschnittlich täglich 1 Stunde 42 mit dem Fernsehen zu verbringen.
Bei Millennials sind es 2 Stunden und 18 Minuten.
Die Boomer kommen auf 3 Stunden und noch ältere Personen auf 3 Stunden und 24 Minuten.
Bei allen Gruppen gehen die sogenannten „Nutzungsminuten“ mit dem TV seit Jahren stark zurück, bei der Gen Z jedoch am stärksten.
Während Boomer noch vermehrt auf Kabel-Fernsehen setzen, nutzen junge Menschen lieber Streaming-Dienste wie Netflix oder Disney+. Während die Generation Z über das Kabel-Fernsehen die Nase rümpft, nutzen die Boomer es weiterhin mit Zufriedenheit.
Einkaufen in Geschäften
Während die Boomer das traditionelle Einkaufserlebnis genießen, setzt die Generation Z aus Gründen der Bequemlichkeit und Schnelligkeit stark auf das Online-Shopping.
Das sorgt aber für ganz neue Probleme: So erklärten kürzlich junge Menschen, dass Probleme damit haben, in einem richtigen Geschäft einzukaufen. Denn es fehlen einfach Erfahrungen, wenn man vorzugsweise online einkaufen geht oder sich Einkäufe lieber liefern lässt, als selbst den Supermarkt zu besuchen.
Das Bezahlinstitut Mastercard berichtet in einer eigenen Studie, die 2022 veröffentlicht wurde, dass junge Menschen deutlich lieber online einkaufen als ältere Menschen:
Junge Menschen schätzen etwa das anonyme Einkaufen, während ältere Menschen daran fast gar nicht interessiert sind.
Beide Personengruppen wollen Geschäfte in der Region unterstützen, die Bereitschaft ist aber unter älteren Menschen noch deutlich ausgeprägter (62 gegenüber 46 %).
Die ältere Altersgruppe (55 Prozent) sieht einen großen Vorteil in der menschlichen Interaktion und dem persönlichen Kontakt beim Einkaufen in Geschäften. Bei den jüngeren Personen sinkt dieser Teil seit Jahren kontinuierlich (40 %).
Teilzeit-Urlaube und Immobilien
Die Boomer-Generation investierte viele Jahre in Immobilien oder sogenannte Timesharing-Immobilien für den Urlaub. Das bedeutet, dass man das Recht zur Nutzung über einen bestimmten Zeitraum erwirbt, aber nicht die Immobilie an sich.
Bei der jungen Generation Z sind aber flexiblere Reiseoptionen deutlich attraktiver und beliebter. Etwa über Airbnb oder andere Reise-Portale. Hin zu kommt, dass das Reisebudget innerhalb der Gen Z deutlich niedriger ausfällt als bei der Boomer-Generation.
Interessant ist außerdem, dass die Art des Urlaubs sich stark geändert hat. Das berichtet etwa Getyourguides.press:
Fast 50 % der Gen Z erklärt, dass sie im Urlaub sehr viel Zeit auf sozialen Medien verbringen.
Babyboomern hingegen wollen sich lieber auf die Kultur des Urlaubslandes einlassen (69 % und wollen keine großen Pläne machen (75 %).
Bei der Gen Z ist die Angst zudem viel größer, Dinge zu verpassen, die passieren, während sie im Urlaub sind.
Wie die Webseite Simon-Kucher berichtet, geht es der Gen Z vor allem um Flexibilität, „maximale Erlebnisse zu minimalen Preisen.“ Eine Immobile oder sich langfristig zu binden, ist da nicht so wichtig.
Lotterie-Lose
In Deutschland gibt es etliche Möglichkeiten, Lotto zu spielen. Doch die Begeisterung unter jungen Menschen für Lotterien fällt deutlich verhaltener aus als unter den älteren Generationen. Das berichtet etwa eine Studie von Yougov.com in Großbritannien:
38 % der befragten Boomer kaufen Lotterie-Lose und nehmen aktiv daran teil.
Bei den Millennials sind es immerhin noch 18 %.
Bei der Generation Z gibt nur 1 % an, dass sie in den letzten 12 Monaten Lotto gespielt haben.
Das Interesse an Lotterie-Losen ist über mehrere Generationen hinweg stark zurückgegangen.
Die Generation Z ist abseits von Kritik von zwei großen Problemen konfrontiert. Zum einen werden die Mieten immer teurer und zum anderen will man nicht mehr jede Arbeit annehmen, um Geld zu verdienen. Und das heißen vor allem ältere Generationen nicht gut, die sich auf ihren eigenen Lebensweg berufen: Die Gen Z steht gerade vor zwei großen Problemen, von denen sie eins nicht ohne Hilfe lösen kann
Der Beitrag 6 Dinge, für die Boomer jedes Jahr Geld ausgeben, was die Gen Z heute nicht mehr tun würde erschien zuerst auf Mein-MMO.de.