Secret Agent Clank – im Klassik-Test (PSP)

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Spiel:Secret Agent ClankPublisher:SonyDeveloper:High Impact GamesGenre:Jump’n’RunGetestet für:PSPErhältlich für:PSPUSK:12Erschienen in:8 / 2008

Die PSP als Emanzipations­hilfe: Schon Daxter durfte hier mit einem Solo-Abenteuer seine alleinige Heldentauglichkeit beweisen, jetzt steht ein weiterer Sony-­Sidekick im mobilen Mittelpunkt. ­Se­cret Agent Clank ist die Geschichte des kleinen Roboters – Held Ratchet muss zurückstecken.

Letzterer hat nämlich ein Problem: Er soll einen Diebstahl begangen haben und wandert deshalb in den Knast. Clanks Ziel ist es nun, Beweise dafür zu finden, dass eine Verschwörung dahinter steckt. Spielerisch wurde das bewährte Serien-Konzept natürlich nicht über Bord geworfen, aber an die ungewohnte Hauptfigur angepasst. So nehmen wilde Ballereien einen geringeren Umfang ein, dafür müsst Ihr mehr schleichen und bedachter vorgehen. Dabei helfen Agenten-Gadgets, mit denen Ihr z.B. mobile Holo-Tarnungen aktiviert, ebenso wie die nun auch eigenständig agierenden Winzhelfer und verbesserte Werkzeuge. Schlösser knackt Ihr diesmal etwa per Knobeleinlage statt via Geschicklichkeitstest.

Immer wieder geht es auch um ­Spion-Aktivitäten wie Tänze und Pokerrunden mit Feinden, die in klassische Knopfdrück-Einlagen ähnlich einem Musikspiel eingebettet sind – nicht schlecht, aber etwas zu oft und lange eingesetzt. Obwohl auch Clank mit Wummen gut umgehen kann, sind Ballerabschnitte überwiegend bei den anderen beiden spielbaren Charakteren angesiedelt: Das Abenteuer springt immer wieder zu Ratchet, der im Gefängnis gegen seine Mithäftlinge in Arenakämpfen bestehen muss. Dritter im Bunde ist Dumpfbacke Captain Qwark, der seine vermeintlichen Memoiren erzählt, die Ihr prompt als lebendig gewordene Bossduelle absolviert.

Auch diesmal sorgen humorvolle Zwischensequenzen für Schmunzler und die etwas überladene PSP-Steuerung für gelegentliche Konfusion, doch das lässt sich verschmerzen: Secret Agent Clank macht ein paar Dinge neu und ansonsten Altbekanntes gewohnt gut.

Meinung

Secret Agent Clank meint: Obwohl vieles anders ist, beschleicht mich bei Secret Agent Clank ein Déjà-vu-Gefühl: Trotz aller Änderungen erinnert es stark an den Vorgänger Size Matters. Dass tatsächlich mal der kleine Roboter im Mittelpunkt steht, bietet Gelegenheit für frische Ideen, die aber stellenweise überstrapaziert werden: Gerade die Rhythmusaufgaben sind anfangs nett, ziehen sich aber in der Regel zu lange hin. Bei den Schleicheinlagen vermisse ich häufigere Checkpoints, während die traditionell angehauchten Ballereien mit Ratchet und Qwark nichts Neues bieten, aber einfach Laune machen. Technisch gibt es erneut wenig zu meckern, nicht nur Fans der Serien werden sehr gut bedient – Daxter bleibt dennoch besser.

Wertung

diesmal mit dem Mini-Robo als Star
Ratchet und erstmals (in 3D) Captain in einigen Abschnitten spielbar
mehr Schleichen, etwas weniger Ballern
Missionen mit Rhythmusspiel-Charakter
wie immer zahllose Bonus-Geheimnisse

Gewitzte Rollenumkehr beim Hüpf- und Ballerduo: etwas weniger knallig als früher, dafür mit netten Ideen versehen.

Singleplayer82MultiplayerGrafikSound

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