In einem Interview mit Shuhei Yoshida, ein ehemaliger Chef der PlayStation-Studios, kommt das Thema Remakes und Remasters für Next-Gen-Konsolen und PC auf. Yoshida erklärt, wieso die Relevanz dieser Remakes für ein solch großes Missverständnis sorge.
Was sagt Yoshida zu PS5-Remasters? In einem auf YouTube veröffentlichten Interview von Kinda Funny Games, mit Branchen-Veteran Shuhei Yoshida, fällt die Frage, was die größten Missverständnisse seien, die Spieler (Fans und Kritiker gleichermaßen) über die Entwicklung von Spielen hätten.
Yoshida erwähnt, dass die vermutlich größte Kritik die Entwicklung von zu vielen Remasters sei, anstatt neue Projekte anzugehen. Er versteht den Punkt, liefert aber zeitgleich eine Antwort, welche die Kritik der Spieler eher als ein Missverständnis erklärt.
Astro-Bot von Sony ist kein Remake, aber zeigt bekannte Charaktere aus verschiedenen PlayStation-Spielen:
Autoplay
Remasters als finanzielles Mittel zum Zweck
Was ist das Missverständnis? Yoshida erklärt, dass Spieler vermutlich davon ausgehen, dass Remakes verschwendete Ressourcen sind, die im Umkehrschluss bei der Entwicklung neuer Spieler fehlen. Dem sei jedoch nicht so, wie der ehemalige Chef erklärt:
Remakes und Remasters würden in vielen Fällen von komplett neuen Teams übernommen werden. Vor allem, wenn es um Überarbeitungen für PC-Versionen ginge, würden neue Experten benötigt. So würden keine Ressourcen des originalen Teams geopfert werden.
Warum gibt es so viele Remasters? Die Entwicklung großer Single-Player-Blockbuster seien teuer, wie Yoshida anmerkt. Er fügt hinzu, dass Remasters deutlich günstiger zu entwickeln seien, als neue Spiele. Sie schaffen neue Einnahmen, um diese großen Projekte zu finanzieren.
Vor allem bei der Inklusion von PC-Spielern wird eine potenziell riesige Menge neuer Spieler ins Boot geholt und somit auch eine weitere Einnahmequelle.
Aus diesem Grund seien Remasters und Remakes eine Voraussetzung, wenn Fans neue PS5-Single-Player-Spiele wollen. Diese besagten Fans reagieren auf Social Media.
Was sagen die Spieler? Unter einem Post auf X von Culture Crave gehen die Meinungen zu Yoshidas Aussagen auseinander:
EmbodiementFilms sagt: „Ich weiß nicht. Ich bin zwar ein Sony-Fan, aber das klingt nach einer schlechten Entscheidung.“
Dboybruh sagt: „Ich werde die Remakes unterstützen, an denen ich interessiert bin, ich kann nicht alle unterstützen lol“
ZachBowders sagt: „Es geht nicht darum, ‘Remasters zu unterstützen’, sondern darum, die Spieler aufzufordern, dasselbe Spiel mehrmals zu kaufen.“
7BitBrian sagt: „Remastert ein paar PS1-Spiele und wir reden weiter. Keine Spiele, die in der letzten Generation erschienen sind.“
Ein großer Teil der restlichen Kommentare besteht aus Nachfragen nach einem Bloodborne-Remake.
Scheinbar ist eine große Menge an Spielern Remakes generell nicht abgeneigt. Jedoch möchten sie Remakes, die auf Nachfrage treffen. Alte Spiele, die ohne Aufarbeitung nur sehr schwer bis gar nicht mehr spielbar wären und welchen die Aufmerksamkeit guttun würde. Ein Fall, in dem Sonys Auswahl für ein Remake scheiterte, wird in diesem Artikel geschildert: Sony macht ein Remake zu einem 9 Jahre alten Spiel auf PS5 und Steam – Kommt schlechter an als der große Flop Concord
Der Beitrag Ehemaliger PlayStation-Chef erklärt, warum ihr Remakes kaufen müsst, wenn ihr neue Blockbuster für die PS5 wollt erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
