In League of Legends steht uns ein wildes Jahr 2025 bevor: Denn in den Regionalligen treten jetzt Teams aus Streamern, Ex-Profis und Content-Creators an. Auch der deutsche Twitch Frederik „NoWay“ Hinteregger (32) spielt da mit, aber das Debüt lief nicht so gut. Jedenfalls spielerisch nicht, Zuschauer hat man mehr als genug.
Was war das für ein Spiel? Die bis vor kurzem noch unbedeutende Regionalliga von UK und Skandinavien, die NLC, begann jetzt ihre Winter-Saison:
Das wohl spannendste Team dort, Los Ratones spielte auf der einen Seite. Coach des Teams und Gründer ist der größte LoL-Streamer der Welt, Caedrel. Das Team ist mit frühen Top-Spielern wie Rekkles und Nemesis gespickt.
Auf der anderen Seite stand das Team „NORD“ mit dem deutschen Streamer NoWay in der Midlane, der es mit 32 Jahren noch mal wissen will und der nach Jahren als Streamer wieder kompetitiv spielt.
Autoplay
NoWay kommt bei Debüt in der NCL unter die Räder
So lief das Match: Die überragenden Spieler waren die 3 früheren Elite-Spieler von Los Ratones: Nemesis in der Midlane auf Galio, Crownie als ADC auf Corki und Rekkles im Support. ADC Crownie spielte blitzsaubere 12-0-5.
Keiner der drei starb ein einziges Mal, nur Baus ging auf der Top-Lane 6-mal drauf. Der ist für sein risikoreiches Spiel bekannt.
Bei NORD erwies sich tatsächlich NoWay als Schwachstelle, der konnte auf Viktor keinen einzigen Kill holen und starb 3-mal.
Für NoWay war da wenig zu holen. Fairerweise: Sein Gegner Nemesis ist 7 Jahre jünger, war 2020 noch All-Pro in Europa und ist eigentlich ein Spieler, der in der LEC mitspielen kann, und nicht in eine Regionalliga gehört:
Wie wirkte NoWay? Der 32-Jährige wirkte hoch konzentriert und angespannt. Er blieb konsequent auf seiner Lane und hielt dort mit Nemesis gut mit, konnte aber zu Beginn des Spiels keine Akzente setzen. Es wirkte so, als vibriere NoWay unter der Anspannung konstant.
Als NoWay auf Level 9 war, holte ihn der dann schon starke ADC Corkie in einem 1:1 einfach ab, als er auf der Midlane vorbeischaute. NoWay wirkte überrascht, wie viel Schaden der ADC von Crownie da schon raushaute und konnte sich nicht mehr in Sicherheit.
Zu dem Zeitpunkt war das Team NORD, das sich selbst stark redete, noch gut im Match dabei. Doch der Kill von Corki an NoWay brachte Los Ratones zu einem 5:5 Ausgleich. Von dem Punkt aus, gab es dann einen Schneeball-Effekt und das Match war in 26 Minuten rasch vorbei.
Los Ratones holte von diesem Zeitpunkt an noch 15 weitere Kills, NORD aber nur noch zwei.
Gewaltiger Zuschauer-Ansturm für LoL
Das war der eigentliche Erfolg: Seit Monaten wird Los Ratones gehypet, gefeiert und als das nächste größte Ding in LoL aufgebaut. Zum Start der Liga hatte das Match etwa 160.000 Zuschauer allein im englischen Twitch – über die Kanäle der Spieler, die spielen und nebenher streamen.
Dazu übertrugen das Match noch die Liga selbst und der deutsche Kollege von NoWay, Agurin, der auf Englisch streamt.
Nicht im Bild ist das deutsche Twitch mit NoWay selbst, der auch noch mal 25.000 Zuschauer mitbrachte – zwar nicht annähernd so viel wie die fast 100.000 von Caedrel, aber auch noch mal ein Batzen.
Rechnet man das alles zusammen, kommt hier ein eigentlich unbedeutendes Regionalliga-Spiel wohl auf knapp 180.000 Zuschauer auf Twitch – das ist schon heftig. Das entspricht genau den Erwartungen, die alle Beteiligten an diese Aktion haben. Mal sehen, ob dieses Interesse an der NCL dann zu Lasten der deutschen Prime League geht. Hier hatte sich NoWay etwas mit den Liga-Betreibern verkracht: In der deutschen Szene zu LoL kracht es hässlich zwischen den großen Streamern auf Twitch und der Liga
Der Beitrag Das neue coole Team von LoL hat 180.000 Zuschauer auf Twitch, überrollt den deutschen Star erschien zuerst auf Mein-MMO.de.