Der Twitch-Streamer Cody „Clix“ Conroy (20) ärgert sich über mangelnden Respekt. Dabei habe er doch den Online-Shooter Fortnite und dessen E-Sport-Szene im Alleingang gerettet. Denn das Spiel war „total tot“, bis er kam.
Das ärgert Clix: In einem Livestream vom 19. Januar 2025 beschwert sich Clix, dass er zu wenig Respekt für seine Leistung erhält, Fortnite gerettet zu haben.
Ich versuche es, Bruder! Ich versuche es wirklich. Bruder, ich habe diese Szene zurückgebracht. Ich habe das verdammte Fortnite-Spiel zurückgebracht, als der Scheiß schon tot war! Als ich mit 5.000 Zuschauern das Finale gewann und es zurückbrachte, mit über 100.000 Zuschauern und 180.000 Zuschauern beim großen Finale, als bester Spieler der Saison.
Er habe das Spiel dahin gebracht, wo es dann war. Aber die Profis zollten ihm „0 Respekt“. Diese ganzen „Motherfucker“ wären gar nicht da, ohne hin. Und er meine das genauso, wie er es sage.
Clix bekommt zwar offenbar zu wenig Respekt für seine Leistung, aber einen Haufen Geld. Jedenfalls genug für einen Lambo:
Clix beschwert sich über „Profis mit viel Ego, die ihm keinen Respekt zollen“
Was ärgert ihn? Clix beschwert sich lautstark, dass er so wenig Respekt bekommt. Die anderen hätten alle so schlimme „Egos“ – das mache ihn so wütend.
Er verstehe ja, dass er früher ein „egoistisches Kind“ war, aber trotzdem sollten die Leute ihm etwas Respekt zeigen.
Fall von Fortnite auf Twitch konnte 2022 gestoppt werden
Ist an seiner Aussage was dran? Statistisch gesehen sieht Fortnite so aus:
2018 hatte Fortnite 1,3 Milliarden gesehene Stunden auf Twitch und 155.000 Zuschauer im Schnitt – das war klar die Hochzeit von Fortnite. Damals dominierten Streamer wie Ninja und Tfue die Szene.
2022 hatte Fortnite noch 620 Millionen Stunden auf Twitch und 70.880 Zuschauer im Schnitt – das war der Tiefpunkt von Fortnite. Da war Clix knapp vor Tfue und Ninja, die beide wieder zurückgekommen waren, der größte Streamer auf Twitch.
2024 hatte der Shooter 634.833 Stunden auf Twitch und 72.280 Zuschauer im Schnitt. Fortnite hat also diesen Schnitt gehalten. Jetzt ist tatsächlich Clix mit Abstand vor Mr. Savage der größte Streamer auf Twitch.
Es ist also schon so, dass es mit Fortnite bis 2022 bergab ging, aber der Fall dann gebremst werden konnte. Auf die früheren Werte kam das Spiel aber nicht mehr zurück.
Fortnite war schon immer von starken Streamern geprägt
Welche Rolle spielte Clix? Clix hatte 2021 sein stärkstes Jahr in Forte mit 19.440 Zuschauern und 30 Millionen gesehenen Stunden. In dem Jahr war aber nicht Clix der größte Twitch-Streamer zu Fortnite, sondern da hatte das Spiel auch starke nicht-englischsprachige Creator wie Jeity, TheGrefg oder den deutschsprachigen Amar.
Die exponierte Rolle von Clix gilt vor allem für die englischsprachige Szene, da sich dort „bekannte Namen“ wie Ninja, Tfue oder Mongraal zwischenzeitlich vom Spiel zurückgezogen hatten.
Fortnite ist mehr als nur die US-Szene
Wie ist das zu sehen? Clix hat einen stark „US-zentrischen Blickwinkel“ und blendet etwa Spanien komplett aus, wo viele starke Content-Creator zu Fortnite herkommen. Auch deutsche Creators spielen bei Fortnite traditionell eine Rolle. Daher gilt es, wenn man über „Fortnite tot oder lebendig spricht“ auch unbedingt den weltweiten Markt zu beachten und nicht nur die englischsprachige Szene.
Zudem haben sicher auch Änderungen bei Fortnite selbst dazu geführt, dass das Spiel wieder attraktiver ist, wie etwa Fortnite Lego oder Fortnite OG.
Wie unterschiedlich das sogar im englischsprachigen Raum gesehen wird, zeigt dieser Kommentar: „Er hat einen Scheiß zurückgebracht. OG, Mongraals Rückkehr und der Aufstieg von Savage haben es zurückgebracht. Ja, er spielt eine Rolle, aber er sollte aufhören, so zu tun, als schulden wir ihm auf.“ (via X)
In anderen Kommentaren auf X sagen zwar viele, dass Clix ein wichtiger Bestandteil war, Fortnite auf Twitch relevant zu halten, weil er dem Spiel nicht den Rücken zugewendet habe, aber auch das ist eine starke US-zentrische Sichtweise.
An seinen Aussagen ist auf jeden Fall was dran und es ist nicht völlig aus der Luft gegriffen, dass Clix eine Rolle dabei gespielt hat, Fortnite auf Twitch und im E-Sport relevant zu halten. Aber im Alleingang hat er’s auch nicht gerettet. Er hat dabei mitgewirkt.
Warum bekommt Clix so wenig Respekt? Insgesamt klingt Clix schon seltsam, wenn er „mehr Respekt“ für seine Leistungen fordert und gleichzeitig anderen unterstellt, die hätten ein zu großes Ego. Übertriebene Bescheidenheit hat dem 20-Jährigen wahrscheinlich noch nie wer vorgeworfen.
Clix bekommt wahrscheinlich „zu wenig Respekt“ von anderen Profis, weil er, wie er selbst sagt, lange ein „egoistisches Kind“ war und weil er eben zu einer Zeit stark in Fortnite war, als das Spiel nicht mehr den Status hatte, wie in den Anfangstagen:
Das größte Preisgeld, das Clix jemals gewann, waren 112.500 $ für Platz 19 bei der Fortnite WM im SOLO
Platz 4 im Grand Finals 2024 waren „nur noch“ 30.000 $ wert
Was den E-Sport in Fortnite wahrscheinlich wirklich zurückbringen würde und was im Vergleich zu früher fehlt, sind die extrem hohen Preisgelder um eine Fortnite-WM: Die WM in Fortnite machte Teenager zu Millionären: Doch im Rückblick war sie ein Fehler
Der Beitrag 20-Jähriger sagt, er hat Fortnite im Alleingang gerettet, aber kriegt keinen Respekt erschien zuerst auf Mein-MMO.de.