88 % der WoW-Profis spielen den gleichen Tank – Das ist ein Problem

Ein Tank ist in World of Warcraft viel besser als alle anderen. Fast 9 von 10 Profi-Tanks spielen die gleiche Klasse – das ist ein Problem.

Wer in World of Warcraft Erfolg in hochstufigen Dungeons haben will, der muss viel lernen – und am besten auch noch die korrekte Klasse spielen. Aktuell dominiert bei den Tanks vor allem eine Klasse in den Dungeons der Stufe 15 und aufwärts. Andere Tanks kommen quasi nicht infrage und stehen am Rande der Vergessenheit. Es wird Zeit, dass Blizzard daran etwas ändert.

Welcher Tank ist so erfolgreich? Der aktuell erfolgreichste Tank im Bereich „Mythisch+“ ist der Schutz-Paladin. Wenn man sich die aktuelle Saison anschaut und dort auf der Seite raider.io nach den höchstmöglichen Dungeons – also Mythisch+15 und aufwärts – filtert, dann wird die Dominanz des Paladins deutlich:

Satte 88 % der Tanks spielen einen Schutz-Paladin.

Schutz-Krieger kommen auf 4,3 %.

Rachsucht-Dämonenjäger liegen bei 2,6 %.

Blut-Todesritter sind bei 2,0 %.

Braumeister-Mönche stellen noch 1,8 %.

Wächter-Druiden sind mit 1,4 % das Schlusslicht.

Bei Heilern und DPS-Spezialisierungen gibt es ähnliche Probleme. So dominieren Disziplin-Priester gerade im hochstufigen M+ alles und bei den DPS sind vor allem Verstärkung-Schamanen, Verstärkung-Rufer und Frost-Todesritter gefragt.

Die Statistik ist da sehr deutlich.

Was hat das für Auswirkungen? Dass einzelne Klassen als das Optimum in Mythisch+ angesehen werden, ist grundsätzlich nicht neu. Doch dass es so extrem einseitig ist, wie aktuell, das ist eher selten der Fall. Das führt dann dazu, dass sich in der Community durchsetzt, dass nur diese Klassen und Spezialisierungen Erfolg haben können – und andere dann verschmäht werden.

In einem Interview machte Ion Hazzikostas kürzlich deutlich, dass die Wahrnehmung der Community oft von den tatsächlichen Daten abweicht (via PCGamer). So wären alle Klassen aktuell gut in der Lage, die Herausforderungen von Mythisch+ zu bewältigen – egal ob sie zur „Mega-Kombo“ gehören oder eben nicht.

Allerdings kann die Wahrnehmung der Community das Spielerlebnis drastisch prägen. Denn wenn die Spielerschaft sieht, dass bei den erfolgreichsten Gruppen die immer gleichen Klassen und Spezialisierungen genommen werden, dann sickert diese Ansicht auch in das kollektive Spielverständnis der ganzen Community.

Das wiederum führt dazu, dass man womöglich gar nicht erst in Dungeons eingeladen wird, wenn man nicht zur entsprechenden Klasse oder Spezialisierung gehört.

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Was hat Blizzard vor? In der zweiten Saison von The War Within sollen Dungeons wieder etwas leichter werden. Denn so hart wie aktuell war „Mythisch+“ noch nie. Gerade die Überarbeitungen von The War Within haben vielen Spielerinnen und Spielern den Spaß geraubt – zusätzlich zu den recht komplexen Dungeons mit zahlreichen Mechaniken, bei denen oft kleinste Fehler bereits das Ende bedeuten können.

Die nächsten Versionen des PTR zu Patch 11.1 Lorenhalt dürften bereits einige dieser Änderungen enthalten. Und dann bleibt abzuwarten, ob Mythisch+ mit dem Start von Patch 11.1 wieder ein wenig an Beliebtheit gewinnt – oder ob es noch mehr Leute in die Tiefen oder Raids verschlägt.

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