Jeff Bezos ist rücksichtslos, wenn es um seine Meetings geht: Er trifft sich nie vor 10 Uhr morgens oder nach 17 Uhr

Jeff Bezos, Gründer von Amazon, erklärt, warum er so produktiv ist. Seine wichtige Regel: Kein Meeting vor 10 Uhr morgens. Und Forscher bestätigen das. Wer erst nach 10 Uhr mit dem Termin beginnt, ist nachweislich produktiver.

In einem Interview mit dem „The Economic Club of Washington“ sprach er über Produktivität. Bezos erklärte, dass er sich an eine einfache Regel halte und Meetings immer nur zwischen bestimmten Uhrzeiten abhalte. So erklärte er unter anderem (via youtube.com):

Alles, was wirklich eine Herausforderung für den Verstand ist, ist ein 10-Uhr-Meeting. Denn um fünf Uhr nachmittags denke ich: ‘Daran kann ich heute nicht denken. Versuchen wir es morgen um 10 Uhr noch einmal.’

In einem Podcast mit Lex Fridman gab er außerdem zu, dass er morgens ziemlich faul ist und die sogenannte „Ein-Stunden-Regel“ anwendet. So gestand Bezos: „Zunächst einmal wache ich auf und faulenze eine Weile herum. Ich bin nicht so produktiv, wie Sie vielleicht denken.“

Seine Morgenroutine besteht aus einem gemütlichen Frühstück und anschließend einem Gang ins Fitnessstudio. Erst danach beginnt sein richtiger Arbeitstag. Er plant nie eine Besprechung vor 10 Uhr morgens, denn dann hat das Gehirn genügend Zeit, sich voll zu entfalten.

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Studien geben Bezos recht: die größte Konzentration hat man ab 10 Uhr morgens

Studien bestätigen die Gewohnheiten von Bezos und schränken den Zeitraum für Produktivität noch stärker ein. So stellte etwa das Magazin Zippia 2023 in einer repräsentativen Studie fest, dass der beste Zeitraum für Konferenzen zwischen 10 Uhr morgens und 12 Uhr Mittags ist. Das liegt laut Forschern daran, dass man nach dem Schlaf deutlich konzentrierter arbeiten kann. Am Nachmittag lässt die Konzentration bereits stark nach.

Josh Davis, Autor von Two Awesome Hours: „Science-Based Strategies to Harness Your Best Time“ und „Get Your Most Important Work Done“, sagte in einem Interview mit dem englischen Magazin Fast Company.

Selbst wenn Sie nicht viel, aber genug geschlafen haben, haben Sie wahrscheinlich viel mehr geistige Energie, um sich willentlich neu zu konzentrieren und Dinge loszulassen, die nicht wichtig sind. Man kann kreativ denken und hat mehr Kapazität, seinen präfrontalen Kortex zu nutzen, anstatt auf Autopilot zu sein.

Der präfrontale Kortex ist Teil des Frontallappens der Großhirnrinde und neben dem Gedächtnis vor allem für die emotionalen Bewertungen zuständig.

Meetings gelten schon lange als der Produktivitätskiller im Büro schlechthin. Eine Studie von Microsoft stellt etwa fest, dass die Anzahl der Besprechungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben sollen. Doch genau das sorgt dafür, dass Mitarbeiter kaum noch Aufgaben erledigen können, weil sie in Konferenzen sitzen müssen.

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Ein Chef entlässt 90 % der Belegschaft, weil sie nicht bei einem Meeting auftauchen. Das sorgt für viel Kritik an dem CEO. Doch dieser erklärt, dass die Entscheidung richtig gewesen wäre: Der Firma gehe es heute so gut wie nie zuvor und der Versuch, ihn zu „canceln“, sei völlig nach hinten losgegangen: Ein Chef entlässt 90 % seiner Mitarbeiter, weil sie nicht zu einem Meeting erscheinen – Und ist noch stolz darauf

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