Marvel Rivals – im Test (PS5)

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Spiel:Marvel RivalsPublisher:NetEaseDeveloper:NetEase GamesGenre:ActionGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:12Erschienen in:2 / 2025

Nach der Pleite von ”Suicide Squad und Concord gab es durchaus Befürchtungen, auch der ­Hero-Shooter Marvel Rivals könnte kurz nach dem Start mit Karacho gegen die Wand fahren. Bis jetzt sieht es nicht danach aus, im Gegenteil: Im PlayStation Store liegt der Wertungsschnitt von über 54.000 Bewertungen bei 4,5 Sternen und auch auf Steam kann die Unreal-Engine-5-Produktion vom chinesischen Entwickler NetEase nach einem Monat bereits über 128.000 sehr positive Ratings aufweisen. Hauptgründe für den Erfolg? Zum einen sicherlich die mächtige Marvel-Lizenz, mit der die Macher ein rundes Superhelden-Spiel stricken, das sich in vielen Punkten wie Overwatch anfühlt. Das beginnt schon bei den Kern-Spielmodi für je sechs Spieler pro Team. Egal, ob man nun einen sich über die Karte bewegenden Konvoi vor Angriffen schützt oder selbst attackiert, vorgegebene Punkte erobert respektive verteidigt oder versucht, unter Zeitdruck gegnerische Einheiten zu erledigen, um eine bestimmte Punktzahl zu erreichen – wer den Blizzard-Klassiker kennt, wird hier sehr schnell reinwachsen und Spaß haben.

Hinzu kommt, dass gleich zum Start 33 spielbare Charaktere zur Verfügung stehen, die nicht erst umständlich freigespielt werden müssen und NetEase dabei das Who’s who der Marvel-Riege bereits ziemlich gut abdeckt. Die Heldinnen und Helden wiederum sind, genau wie in Overwatch 2, in drei sinnvolle Klassen unterteilt: Zähe Brocken (sprich: Tanks) wie Hulk, Groot, ­Magneto, Thor oder Venom werden den ­”Vanguards” zugeordnet. Agile Schadenausteiler wie Black Panther, Hawkeye, Iron Man, Punisher, Scarlet Witch, Spider-Man, Star-Lord, Storm, Winter Soldier oder Wolverine laufen unter der Bezeichnung ”Duelists” und Unterstützungs-Charaktere wie Adam Warlock, Loki, Luna Snow, Mantis oder ­Rocket Raccoon nennen sich ”Strategists”. Zugegeben, über die Balance der Figuren kann man sich in zahlreichen Punkten noch streiten. Gleichzeitig sind die vier bis fünf aktiven sowie zwei passiven Fähigkeiten der Charaktere aber so abwechslungsreich gestaltet, dass man immer wieder gewillt ist, zwischen den Recken zu wechseln.

Positiv auf den Spielspaß wirken sich außerdem die vielseitig zerstörbaren Umgebungen sowie die ”Verbünden”-Mechanik aus. Letztere führt dazu, dass sich bestimmte Charaktere zusammentun können und dadurch Vorteile genießen. Reitet Rocket Racoon oder Jeff der Landhai beispielsweise auf dem Rücken von Baumwesen Groot, erhalten sie Verteidigungsboni und teilen gleichzeitig mehr Schaden aus. Oder nehmen wir Thor: Er bildet mit Storm und Captain America ein ”Voltaic Union” und verstärkt ihre Fähigkeiten mit seiner Blitzkraft. Zum Start waren bereits 15 solcher interessanten Team-ups integriert – weitere dürften mit dem Beginn jeder neuen Season folgen, die immer auch neue Charaktere enthält. Los ging es schon ab dem 10. Januar mit Staffel 1 und den Fantastic Four.

Meinung

Sönke Siemens meint: Dass Marvel Rivals nach nicht einmal vier Wochen 20 Millionen User vorweisen kann, ist beachtlich, in meinen Augen aber durchaus verdient. Denn NetEase geht fair und bedacht mit der zugkräftigen Lizenz um. Der Anime-Look der Charaktere ist ansprechend, die Stabilität der Server hoch, das Design der acht Launch-Karten gelungen, das ­Balancing schlägt sich trotz Schwankungen besser als erwartet und durch die Verbünden-Mechanik entstehen viele interessante Synergien. Dass NetEase schamlos von Overwatch kopiert, stört mich in Anbetracht solcher Stärken nur bedingt. Deutsche Sprachausgabe könnten die Macher in Zukunft aber noch nachreichen und auch gegen einen PvE-Modus, in dem man gemeinsam gegen die Horden von Thanos antritt, hätte ich nichts einzuwenden.

Wertung

Wie fair ist der Free-to-Play-Faktor?

In Marvel Rivals sind alle 33 Starthelden von Beginn an freigeschaltet. Und auch für neue Charaktere, die mit jeder Season eingeführt werden, entstehen keinerlei Kosten. Letztendlich zahlt Ihr also nur für optische Verbesserungen wie Kleidungsstücke, Posen und dekorative Items sowie den Luxus Battle Pass, der kosmetische Extras freischaltet, die der reguläre Battle Pass nicht anbietet. Schön zudem, dass Luxus Battle Passes nicht auslaufen und alle damit verknüpften Belohnungen auch im Nachhinein noch freigeschaltet werden können. Die Preise für einzelne kosmetische Sets sind mit bis zu 25 Euro allerdings ziemlich happig.

Attraktiver Hero-Shooter mit soliden Maps, netten Modi, coolen ­Charakteren und fairem Bezahlkonzept.

Singleplayer78MultiplayerGrafikSound

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