In Zukunft könnte es möglich sein, dass ihr leckere Gerichte wie aus Monster Hunter Wilds oder anderen Videospielen bald schmecken könnt. Amerikanischen Forschern ist nämlich ein Durchbruch gelungen, bei dem digitale Gerichte probiert werden können.
Wie soll das gehen? Für die ersten Tests an der Ohio State University wurde eine Geschmacksschnittstelle namens e-Taste verwendet. Dabei handelt es sich um ein System, das aus 3 Komponenten besteht:
Eine elektrochemische Sensorplattform, die die Informationen rund um den Geschmack eines Nahrungsmittels erfasst.
Ein drahtloses Datenübertragungsprotokoll, das aus der Ferne Anweisungen geben sowie steuern kann und die aufgenommen Geschmacksdaten überträgt.
Ein Aktivierungssystem, das den Geschmack nachbildet und dafür essbare Chemikalien verwendet. Hierfür wird ein Hydrogel auf der Zunge platziert, das die entsprechenden Chemikalien freisetzt.
Mit dem System ist es möglich, die fünf grundlegenden Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter und umami (herzhaft/fleischig) zu unterscheiden. Dabei wird für jede Geschmacksrichtung eine essbare Chemikalie verwendet: Für umami ist es beispielsweise Glutamat, das ihr als Bestandteil vieler Gerichte aus Asien kennt. Für süß ist es Glukose, das in Obst enthalten ist.
Es wird durch die Technik dem Anwender möglich, grundlegende Geschmäcker zu unterscheiden. Durch das Mischen bestimmter Chemikalien können sogar komplexere Geschmäcker nachgebaut werden.
Die Technik wäre perfekt für Monster Hunter Wilds gemacht, da das Essen dort besonders lecker aussieht:
Autoplay
Virtuelle Gerichte auch in der Realität schmecken
Wie gut klappt das? Doch das Gerät hat auch seine Grenzen: Einen Kabeljau könnt ihr dadurch immer noch nicht von einem Lachs unterscheiden. Auch bei Kuchen und Kaffee gibt es Probleme, die Geschmäcker zu erkennen.
Die Wissenschaftler geben nach den ersten Versuchen eine Genauigkeit von 70 % an. Die ersten, freiwilligen Tester konnten unterschiedliche Intensitäten von Säuren gut unterscheiden. Um das System noch weiter zu verbessern, will das Team in Zukunft die Wechselwirkung zwischen Chemikalien verhindern, die den Geschmack stören.
Außerdem fanden die Wissenschaftler Probleme mit Rückständen in dem System. Zukünftige Systeme sollen so designt werden, dass sie jedes Mal einen frischen Geschmack liefern.
Wofür ist das gut? Im Videospielbereich würden diese Technik vermutlich viele von euch ausprobieren. Denn wer würde nicht gerne Zaubertränke probieren oder virtuelle Konditoreien plündern, ohne dabei zuzunehmen?
So ein Gerät könnte eine Revolution im VR-Bereich sein.
Zudem könntet ihr in Zukunft damit euren Liebsten senden, wie euer selbstgemachter Braten schmeckt. Vor allem für Menschen mit sensorischen Beeinträchtigungen ergäbe sich dadurch die Möglichkeit, wieder Dinge schmecken zu können.
Durch die Technik wäre es auch möglich, die perfekt aussehenden Gerichte in Monster Hunter Wilds zu probieren. Die Teile der Reihe sind dafür bekannt, dass die Menüs besonders schmackhaft aussehen. Das hat sogar dazu geführt, dass in Japan ein regelrechter „Käse-Naan-Boom“ ausgelöst wurde: 99 Käse-Naan, bitte! In Monster Hunter Wilds sieht das Essen so lecker aus, dass Restaurants einen Boom erleben
Der Beitrag Wissenschaftler haben Technik entwickelt, die das Gaming revolutionieren könnte: Spiele zum Schmecken erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
