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Aliens haben die Erde überfallen und die Menschheit unterjocht – das kann doch nur Not, Elend, Gewalt und Endzeitstimmung bedeuten! Nicht im Fall von ”KinnikuNeko, denn hier ist die Welt immer noch bunt und die Invasoren sind eher schräg als schrecklich. Trotzdem wäre es Keita, Lemon und dem Titelhelden natürlich lieber, wenn sich die Eindringlinge wieder verziehen würden und so machen sie sich auf den Weg ins Abenteuer, das sich wie ein klassisch angehauchtes 2D-Jump’n’Run mit einer guten Portion Prügel und eingestreuten Minispielen entfaltet.
KinnikuNeko ist eigentlich eine ganz normale Katze, die sich aber in einen muskelbepackten Bodybuilder verwandelt, sobald ihr eine magische Unterhose übergezogen wird. Meist seid Ihr in dieser wehrhaften Form unterwegs und könnt dann Gegnern herzhaft eins auf die Nuss geben. An vorgegeben Stellen hilft Euch Lemon beim Umziehen, wenn etwa Hüpf- und Kletterpassagen anstehen – denn für die braucht es tierische Geschmeidigkeit. Zwischendurch entdeckt Ihr auch mal Fitnessstudios und trainiert dort per Knöpfchenhämmerei, was praktischerweise Eure Angriffskraft dauerhaft erhöht. Auch ein paar Einlagen wie rhythmusbasierte Tänze und Shoot’em-Up-Abschnitte dürfen nicht fehlen.
Innovativ ist diese Mixtur damit nicht unbedingt, leistet sich aber auch keine nennenswerten Patzer. Sie punktet gelungen mit ihrem gewitzten Szenario und hat genug Schwung, der über die (eher kurze) Spielzeit anhält.
Meinung & Wertung
Ulrich Steppberger meint: So ehrlich muss man sein: KinnikuNeko setzt keine Maßstäbe in seinem Genre und ist im Prinzip ”nur” ein kurzweiliges Hüpfspiel, das stark von seiner charmanten Inszenierung profitiert – die fällt aber wirklich ausgesprochen gut aus. Die Muskelkatze und ihre Freunde und Feinde wirken wie aus einer typischen Samstagvormittag-Zeichentrickserie der 1980er/1990er entsprungen, was mit bunten Kulissen, der sauberen Technik und witzigen Animationen stimmig inszeniert ist. Dass die Attacken nicht immer ganz so präzise von der Hand gehen und das Ende bald erreicht ist, tut dem Spaß kaum Abbruch.
Schrullige Action-Hüpferei, die mit viel Witz ihre geringe Länge und ein paar raue Kanten gut kompensiert.
Singleplayer76MultiplayerGrafikSound
