Im Horrorfilm Alien betrat zum ersten Mal der Xenomorph das Rampenlicht. Diese außerirdische Bedrohung wurde danach zu einem der bekanntesten Filmmonster aller Zeiten, vor allem wegen des Designs, das im Laufe der Zeit viele Formen bekommen hat.
Was hat es mit dem Xenomorph auf sich? 1979 erschien Alien: Das unheimliche Wesen aus einer anderen Welt. Im Sci-Fi-Horrorfilm von Ridley Scott bekommt es die Besatzung des Raumschiffes Nostromo mit einem unbekannten Organismus zu tun, der fast alle Passagiere des Schiffes tötet. Das Besondere dabei ist, dass es sich als Parasit weiterentwickelt.
Erst im zweiten Teil 1986 von James Cameron mit dem Titel Aliens: Die Rückkehr bekam das Wesen einen Namen: Xenomorph. Der Name besteht aus dem griechischen Wort Xenos, das Fremder bedeutet und Morphḗ, das man als Gestalt übersetzen kann (via jgeekstudies.org).
Die Filme waren ein Erfolg und bis 2025 erschienen nicht nur 9 Filme mit dem Alien, sondern auch Spiele, Comics und andere Werke. Noch 2025 kommt mit Alien: Earth auch die erste Serie zum Franchise. Dabei erhielt der Xenomorph verschiedene Formen und Designs, doch keines ist so ikonisch wie die Erste. Dafür ist vor allem ein Künstler aus der Schweiz verantwortlich.
Autoplay
Ein makabrer Künstler erschuf ein einzigartiges Wesen
Wie entstand das Design des Xenomorphs? Um den Xenomorph zu designen, wandte man sich an den ungewöhnlichen Künstler Hans Rudolf Giger. Der Schweizer war vor allem für seine provokative und makabre Kunst bekannt, die Mechanisches mit Organisches kombinierte (via awberyart.com).
Giger sollte sich beim Alien an seinem vorherigen Werk Necronom IV orientieren. Auf Arthiv könnt ihr die Malerei sehen, die ganz klar an den Xenomorph erinnert.
Wie schon in seinen vorherigen Werken spielt das Design nicht nur mit befremdlichen Aspekten von Insekten und Reptilien, sondern auch mit humanoiden, fast schon menschlichen Nuancen. Auch ein sexueller Aspekt in Form von Phallussymbolik findet sich im Xenomorph.
Doch Giger designte nicht nur die ausgewachsene Form des Xenomorphs. Er erschuf auch das Eis und das Monster, das aus der Brust kommt. Erst erarbeitete Giger Konzeptzeichnungen, bis er den Xenomorph selbst modellierte. Er nutzte dabei, passend zu seinen Werken, organische und mechanische Teile (via YouTube).
Auf Basis dessen entwickelte dann der italienische Special-Effect-Designer Carlo Rambaldi dann die Filmrequisiten und Kostüme für den Xenomorph und seine Evolutionsstufen. Er baute 5 verschiedene Alien-Köpfe und die meisten nutzten als Grundbasis die Form eines menschlichen Schädels mit 900 beweglichen Teilen.
Eines der furchteinflößendsten und interessanten Filmmonster war geboren.
Der Lebenszyklus des Xenomorphs
Wie lebt der Xenomorph? Damit ein gutes Design auch wirklich effektiv ist, muss es in der fiktiven Welt Sinn ergeben. Deshalb hat der Xenomorph auch einen Lebenszyklus, den man schon im ersten Film sehen kann. Das Leben eines Xenomorphs beginnt als Ovomorph.
Das ist eine Art Ei, das von der Alien-Königin oder auch durch Metamorphose mit Wirten produziert wird. Es kann mehrere Jahre warten, bis es schlüpft, und wenn neue Wirte in der Nähe sind, wird das Innere aktiv und es schlüpft der Facehugger. Der Facehugger ist ein krabbenähnliches Wesen mit einem langen Schweif. Es springt auf das Gesicht eines Opfers, schlängelt sich um den Hals und implantiert den Xenomorph-Embryo im Körper des Opfers.
Im Körper des Wirtes wächst dann der Xenomorph heran, bis er sich gewaltsam aus dem Körper befreit. Daher auch der Name Chestburster etwa Brustsprenger. Den parasitären Zyklus beschreibt Muafar Riyaz in seiner Arbeit auf jgeekstudies.org wie folgt: Dieses Anfangsstadium des Lebenszyklus gibt den Ton an für die parasitäre Natur des Xenomorphs und seine Fähigkeit, andere Lebensformen für sein eigenes Überleben auszubeuten und zu manipulieren.
Obwohl es noch eine andere Farbe hat, ähnelt es von der Körperstruktur schon stark dem Xenomorph. Er wächst und recht schnell entwickelt sich der klassische Xenomorph aus dem ersten Teil, der eigentlich nur eine Drohne im Alien-Universum darstellt. Doch die ist ziemlich gefährlich und das nicht nur, weil sie sich so schnell entwickeln kann.
Ein Jäger, der aus dem Schatten heraus angreift
Wie agiert der Xenomorph? Der Xenomorph hat einen natürlichen Drang zur Jagd, den er ohne Zögern verfolgt. Als perfekter Organismus kann er sich jeder Situation anpassen und auch die Vorteile der Umgebung nutzen.
Im ersten Film sieht man, wie sich der Xenomorph in den Gängen der Nostromo versteckt, geduldig auf seine Beute wartet und gezielt zuschlägt. Zusätzlich dazu scheint er eine gewisse Form von Intelligenz zu haben und dadurch lernen zu können.
Das Perfide am Xenomorph ist, dass er nicht jagt, um zu töten oder sich zu ernähren, er jagt, um seinen Lebenszyklus zu erneuern. Seine Opfer sollen im besten Fall gefangen werden und als Ei für neue Facehugger dienen.
Obwohl der Xenomorph aus dem Schatten heraus kämpft, sieht man in Fortsetzungen von Alien, dass er durchaus auch in der Gruppe jagen und agieren kann. Wie bei Ameisen oder Bienen gibt es auch beim Xenomorph eine Hierarchie.
Es gibt mehr als nur den Xenomorph
Im Laufe der Film-Reihe lernt man weitere Formen des Xenomorphs kennen, die wir euch hier einmal aufzählen:
In der Fortsetzung Aliens lernt man die Xenomorphs kennen, die als Soldaten fungieren. Sie haben ein leicht anderes Design und kämpfen in Gruppen gegen die Marines.
Im gleichen Film wird auch die Alien-Königin präsentiert. Sie ist nicht nur an der Spitze der Hierarchie, sondern auch extrem gefährlich im Kampf und für die Fortpflanzung der Aliens relevant.
In Alien 3 sieht man einen Vierbeiner-Xenomorph, der sich wie ein Hund verhält. Er erscheint, nachdem Tiere vom Facehugger infiziert worden sind. Man kann also davon ausgehen, dass der Wirt einen Einfluss auf die Entwicklung des Xenomorphs hat.
In Alien: Ressurection sieht man einen Hybrid-Xenomorph, der durch genetische Manipulation aus Genen von Ripley und einer Alien-Königin erschaffen wurde. Das Design ist ziemlich ungewöhnlich, weil der Schädel des Aliens klar gezeigt wird und es von Schleim bedeckt ist.
In Prometheus sieht man ein großes Tentakel-Monster namens Trilobite, das ein humanoides Wesen (Ingenieur) infiziert. Daraus entsteht ein Wesen, das aussieht wie eine unterentwickelte Form des bekannten Aliens. Das wird Deacon genannt. Hier ist aber unklar, ob es mit dem Xenomorph verwandt ist.
In Alien: Covenent wird der Bloodburster (Blutsprenger) gezeigt. Durch eine Art Staub, der von Eiersäcken produziert wird, werden seine Opfer infiziert und im Körper wächst dann ein Embryo auf, das aus dem Körper entspringt. Daraus entsteht ein Neomorph, der fast schon weiße Haut hat und deutlich menschlicher wirkt als das ursprüngliche Alien.
In den Alien-vs-Predator-Filmen lernt man außerdem noch den Grid, eine andere Form der Xenomoprh-Drone und einen Hybriden aus Predator und Alien kennen.
Wie in Prometheus und Alien angedeutet wird, entstand der Xenomorph, weil die Außerirdischen namens Ingenieure eine Bio-Waffe in einem Krieg genutzt haben, die Kreaturen erschaffen sollte, die die Population eines Planeten erledigen sollte. Die Ingenieure sind auch der Grund, warum Menschen existieren.
Der Xenomorph entwickelte sich zu einem ikonischen Filmmonster, das sich bis heute in der Popkultur verfestigt hat. Zuletzt erschien 2024 ein neuer Film im Franchise und schon dieses Jahr geht es weiter. Im Verlauf der Jahre kam es aber auch zu absurden Crossovern: 5 Crossover mit Alien, die kaum jemand kennt
Der Beitrag Alle kennen den Xenomorph aus Alien, aber die wenigsten wissen, was er wirklich ist erschien zuerst auf Mein-MMO.
