Ein Mann verlangt 33 € pro Stunde, um für euch in der Schlange zu stehen – Wurde mit dem iPhone reich

Was für viele nur verlorene Zeit ist, wurde für Robert Samuel zur Geschäftsidee: Er steht für andere in der Schlange – und verdient damit ein kleines Vermögen.

Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Geschäftsidee? Im Jahr 2012, während des Verkaufsstarts des iPhone 5, bot Robert Samuel, damals Angestellter bei AT&T in New York, auf Craigslist an, für jemanden in der Warteschlange zu stehen.

Obwohl der ursprüngliche Kunde absagte, verkaufte Samuel seinen Platz erfolgreich weiter – und das gleich zweimal. Letztendlich verdiente er an diesem Tag wohl knapp 300 US-Dollar, ohne sich von seinem Platz zu bewegen. Dieser Erfolg inspirierte ihn dazu, das Warten zu monetarisieren (via Vice).

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Von der Schnapsidee zum erfolgreichen Geschäftsführer

Wie hat er sein Geschäftsmodell entwickelt? Heute leitet Samuel „Same Ole Line Dudes“, ein Unternehmen mit zahlreichen Angestellten, das sich darauf spezialisiert hat, für Kunden in New York City in Warteschlangen zu stehen – sei es für Konzerttickets oder (limitierte) Produktveröffentlichungen. Die offiziellen Job-Bezeichnungen lauten übrigens: line stander, queue stander, line sitter oder queue professional.

Die Preise liegen zwischen 25 und 40 US-Dollar (~ 20 und 33 Euro) pro Stunde, mit einem Minimum von zwei Stunden. Zusätzliche Gebühren fallen bei schlechtem Wetter (3 US-Dollar pro Stunde), nächtlichem Warten (15 US-Dollar) oder kurzfristigen Anfragen (20 US-Dollar) an (via SameOleLineDudes).

Wer sind eigentlich seine Kunden? Die Kunden von „Same Ole Line Dudes“ kommen aus allen Ecken der Gesellschaft – besonders zwei Gruppen stechen jedoch heraus. Einerseits sind es sogenannte „Stay-at-Home Moms“, also Mütter, die sich tagsüber um Haushalt und Kinder kümmern, aber dennoch exklusive Shopping-Erlebnisse oder Restaurantreservierungen nicht verpassen wollen, so Gründer Robert Samuel gegenüber dem ZDF (via ZDFheute).

Andererseits nutzen viele Touristen den Dienst, die nur wenige Tage in New York verbringen und keine Zeit mit langem Anstehen verschwenden möchten. Eine regelmäßige Kundin sagte dem ZDF dazu: „Ich will meine Zeit nicht in der Schlange verbringen – ich will immer die Erste in der Schlange sein.“

Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten ist das Geschäftsmodell in Deutschland trotz mehrerer Anläufe bisher nicht erfolgreich etabliert worden.

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In einer Metropole wie New York City, in der das Warten an der Tagesordnung steht, hat Robert Samuel eine Dienstleistung regelrecht „erfunden“, die den Zeitdruck vieler Menschen direkt adressiert und ihnen ermöglicht, ihre Zeit effizienter zu nutzen. Warten zu Geld machen ist womöglich einer der einfachsten Wege, Geld zu verdienen. Andere wählen eher anstrengendere Wege: Ein Millenial erzählt, dass er für drei Jobs gleichzeitig arbeitet. Ein schlechtes Gewissen hat er deswegen nicht, da ihn seine Arbeitgeber jederzeit entlassen könnten.

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