Der Überraschungshit Clair Obscure: Expedition 33 konnte bereits seit dem Release viele Spieler von sich überzeugen, und das trotz eines recht kleinen Entwicklerteams. Die Macher des Spiels äußerten sich nun in einem Interview zu dem Zustand der Spieleindustrie. Darin geben sie auch ihre eigene Meinung zu den Praktiken vieler AAA-Studios wieder, die sie bewusst vermeiden wollen.
Worüber sprechen die Macher des Spiels? In einem Interview mit GamesIndustry.biz sprechen COO von Sandfall und Produzent von Clair Obscur, François Meurisse, sowie Matthew Handrahan vom Publisher Kepler über den Erfolg von Expedition 33 und was die Pläne des Studios für die Zukunft sind.
In dem Interview reden sie über ihr Team, dass sie bewusst klein halten. Sie wollen auch in Zukunft eher davon absehen, die Mitarbeiterzahl drastisch zu erhöhen, nur um die nächsten Spiele noch schneller veröffentlichen zu können. Dafür gäbe es nachhaltigere Wege.
Genau aus diesem Grund sehen sie die Praktiken vieler AAA-Studios im jetzigen Zustand der Spieleindustrie eher kritisch an.
Hier seht ihr den Trailer zu Clair Obscur: Expedition 33 von Studio Sandfall:
„Eine Menge unverantwortlicher Praktiken“ in der Spielebranche
Was kritisieren die Entwickler? Das Team hinter Clair Obscur entscheidet sich bewusst dagegen, die (teilweise überambitionierte) Herangehensweise von AAA-Studios zu übernehmen und dramatisch zu expandieren. Vor allem im Angesicht des aktuellen Zustands der Spieleentwicklung, in der immer höhere Budgets und Teamgrößen die Branche prägen.
Ich glaube, dass es in der Branche viele unverantwortliche Praktiken gibt. Einige Spiele können es schaffen. Grand Theft Auto 6 wird es schaffen, das können wir wohl alle mit großer Zuversicht sagen. Aber es gibt viele Spiele, die mit sehr großen Teams und für sehr viel Geld entwickelt werden, die nicht erfolgreich sind, und das hat seinen Preis. Menschen verlieren ihre Arbeit. Gott weiß, wie viele Entlassungen es in den letzten Jahren in der Branche gegeben hat.
Matthew Handrahan, Portfolio Director bei Kepler Interactive (via GamesIndustry.biz)
Was ist ihre eigene Herangehensweise? Was die Zukunft des Studios und des Publishers betrifft, haben die Entwickler einen eigenen Ansatz, mit dem sie zukünftige Projekte zum Erfolg bringen wollen.
„Wir wollen die Organisation, die uns erfolgreich gemacht hat, beibehalten“, sagt Meurisse, dessen Meinung von Handrahan unterstützt wird: „Ich denke, ein Kernteam zu behalten, das die Vision und das Spiel entwickelt, und dann bei Bedarf durch Dinge wie Outsourcing zu erweitern, ist ein sehr kluger und nachhaltiger Weg, um die Spielentwicklung zu managen.“
Dass ihre Herangehensweise sich ausgezahlt hat, zeigt sich im Erfolg des Spiels. Denn Clair Obscur: Expedition 33 hat es trotz des kleinen Teams geschafft, eine der größten Überraschungen 2025 zu werden. Erst vor kurzem konnte das Team einen besonderen Meilenstein feiern, der selbst die Entwickler überraschen konnte: „Kann man sich nicht ausdenken“ – Expedition 33 feiert ein besonderes Jubiläum, das sogar die Entwickler kaum glauben können
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