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John McClane kommt nicht zur Ruhe: Der Proll-Cop will eigentlich nur seinen alten Kumpel Kenny in Las Vegas besuchen, doch prompt landet er wieder in einem gefährlichen Abenteuer. Eine internationale Terroristenvereinigung will das Spielerparadies dem Erdboden gleich machen, was unser Held natürlich nicht zulassen kann: Im Alleingang nimmt er es mit den Schurken auf.
Wie der indizierte Vorgänger besteht Die Hard Trilogy 2 aus drei verschiedenen Minispielen: Neben einem ballerlastigen Action-Adventure im Syphon Filter-Stil warten ein Gun-Shooter (mit G-Con45-Unterstützung) und ein missionsbasiertes Autorennen à la Driver auf Euch. Auf Wunsch übt Ihr, bevor Ihr Euch auf zwei Spielmodi stürzt: Wählt Ihr ‘Movie’, absolviert Ihr die Abschnitte eingebettet in einer durch FMV-Sequenzen fortgeführten Handlung. Bei ‘Arcade’ dagegen wählt Ihr eins der drei Spiele aus und kämpft Euch am Stück durch die jeweils neun Levels.
Beim Action-Adventure seht Ihr McClane über die Schulter und schnüffelt in Gefängnissen und Lagerhallen herum. Schurken lauern hinter geschlossenen Türen und hinterlassen nach dem Ableben ein Dutzend großkalibrige Waffen, mit denen Ihr wirkungsvoller aufräumt. Überwachungskameras erledigt Ihr durch das Umschalten auf gezoomte Zielsicht. Tückisch sind Bewegungsmelder, die bei Kontakt am Boden liegende Minen auslösen.
Im Gun-Shooter ballert Ihr auf anstürmende Terroristen-Horden, müsst diesmal jedoch vorsichtiger sein. Der Tod von unschuldigen Geiseln führt nicht nur zu Punktabzug, knipst Ihr zu viele unschuldige Leben aus, ist Eure Mission gescheitert. Um der bewaffneten Übermacht Herr zu werden, sammelt Ihr Granaten auf, deren Explosionswucht gleich mehrere Feinde erledigt.
Im Auto schließlich seid Ihr permanent unter Zeitdruck: Mit Eurem Vehikel jagt Ihr im nächtlichen Las Vegas entflohene Verbrecher oder chauffiert als Undercover-Agent Fahrgäste per Taxi zum Hotel. In einem anderen Level seid Ihr am Steuer eines Krankenwagens oder braust durch eine Mine. Hilfe findet Ihr nur in Form von Zeitgutschriften und Treibstoff für Turboschübe.
Meinung & Wertung
Ulrich Steppberger meint: Eigentlich sollte ich ja für Die Hard Trilogy 2 kein freundliches Gesicht aufsetzen: Eine Fortsetzung, die dem drei Jahre alten Erstling spielerisch bis auf Kleinigkeiten gleicht, ist schon dreist genug. Dass aber zudem die technische Qualität spürbar schwächer ausfällt, das darf’s einfach nicht geben. Habt Ihr den ersten Schock allerdings überwunden und die schwache Autojagd ignoriert, spielt sich der Rest durchaus unterhaltsam. Die knackigen Rumlaufabschnitte sind zwar eine schamlose Syphon Filter-Kopie, aber die geklauten Ideen wirken sich positiv aus. Am besten gefallen mir die Gun-Shooter-Level: Leider lässt auch hier die Optik zu wünschen übrig, doch durch die geschickte Gegnerverteilung und taktischeres Vorgehen kommt hier mehr Spielwitz auf als beim wüsten Vorgänger.
Spielerisch minimal verbesserte, aber technisch enttäuschende Sammlung brutaler Action-Abschnitte.
Singleplayer68MultiplayerGrafikSound
