Eine Firma will vollständig auf KI setzen, doch eine Woche später muss der Chef seine Äußerungen zurücknehmen

Eine Firma will stärker auf KI setzen und der Chef kündigt dies den Mitarbeitern an. Doch die Reaktion auf seine Vision folgt prompt und ist alles andere als positiv.

Die Firma Duolingo bietet international eine Sprachlern-App an. Luis von Ahnm, Mitgründer und CEO von Duolingo, erklärte kürzlich in einer E-Mail, die er an alle Mitarbeiter schickte, dass seine Firma ein „AI-first“-Unternehmen werden solle.

Doch die Reaktionen von Mitarbeitern und Nutzern waren dermaßen vernichtend, dass er seine Aussagen wieder zurücknehmen und sich entschuldigen musste. Davon berichtet das englischsprachige Magazin Fortune.


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Chef kündigt „AI-first“-Unternehmen an, rudert eine Woche später zurück, zeigt sich von Reaktionen schockiert

Was war das für eine E-Mail? Am 28. April 2025 veröffentlichte Luis von Ahn auf LinkedIn eine E-Mail, die er gerade an alle Mitarbeiter seines Unternehmens geschickt hatte. Darin skizzierte er seine Vision für die Duolingo ein „AI-first“-Unternehmen zu werden.

Dazu gehörte auch, dass Auftragnehmer aus dem Unternehmen ausscheiden, wenn KI ihre Arbeit erledigen kann, und dass ein Team nur dann eine neue Person einstellen kann, wenn es nicht in der Lage ist, seine Arbeit durch KI zu automatisieren.

Wie fielen die Reaktionen aus? Die Kommentare fielen fast alle negativ und vernichtend für den Chef von Duolingo aus. Viele zeigten sich von der E-Mail des CEOs entsetzt und erklärten, dass man so ein Unternehmen nicht mehr unterstützen wolle. So erklärte jemand: „Ich kann kein Unternehmen unterstützen, das Menschen durch KI ersetzt.“

Wie reagierte die Firma? Eine Woche später nahm der CEO seine Äußerungen zurück und stellte klar, dass er „KI nicht als Ersatz für die Arbeit unserer Mitarbeiter“ sieht, sondern als „Werkzeug, um unsere Arbeit zu beschleunigen, bei gleicher oder besserer Qualität“.

In einem Interview mit der Financial Times (Paywall) erklärte er, dass er niemals mit so einer harten Reaktion von Seiten der Nutzer gerechnet habe. Er sei sogar ziemlich schockiert gewesen: „Ich habe nicht mit so viel Gegenwind gerechnet“

Er sagt, er hätte seine Ziele in Bezug auf KI klarer formulieren sollen, aber er ist auch der Meinung, dass die negative Reaktion auf die allgemeine Angst zurückzuführen ist, dass KI die Arbeitnehmer ersetzen wird. „Jedes Technologieunternehmen macht ähnliche Dinge, aber wir waren offen dafür“, sagte er.

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Ein junger Chef erklärt, dass man in seiner Firma 80 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Doch das stößt auf wenig positive Reaktionen. Er selbst verteidigt sich: Als Start-up habe man mit großer Konkurrenz zu kämpfen, gegen die man sich durchsetzen müsse: Der 22-jährige Chef einer Firma verlangt von seinen Mitarbeitern 80 Stunden pro Woche: „Wir bieten keine Work-Life-Balance“

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