Elon Musk lässt 26 Gasturbinen laufen, um seine KI Grok zu betreiben, hat aber ein wichtiges Detail vergessen: die Genehmigungen einzuholen

Elon Musk lässt 26 Gasturbinen laufen, um seine KI Grok zu betreiben. Eine Umweltorganisation wirft ihm Verstöße gegen das Gesetz vor. Doch sowohl xAI, die Firma hinter Grok, als auch die Behörden erklären, dass die Turbinen nur vorübergehend seien und bald wieder verschwinden würden.

Künstliche Intelligenz benötigt viel Energie, um die Rechenoperationen durchführen zu können. Das gilt auch für Grok, den Chatbot von Elon Musks Startup-Unternehmen xAI.

Nun sieht sich das Unternehmen von Musk mit einer potenziellen Bundesklage konfrontiert, weil die Firma ein riesiges Datenzentrum in Memphis mit einem Gaskraftwerk betreibt, das nach Angaben von Informanten ohne die erforderlichen Genehmigungen betrieben wird und die Luft in der Region verschmutzt.

Gasturbinen sollen KI mit Strom versorgen, sollen aber eine hohe Umweltbelastung verursachen

Was ist das Problem? xAI soll teilweise bis zu 35 Gaskraftturbinen mit einer Leistung von etwa 400 MW einsetzen, um die hohen Energieanforderungen des Rechenzentrums zu decken. Die Turbinen wurden laut Southern Environmental Law Center (SELC), einer Umweltorganisation, ohne die notwendigen Genehmigungen gebaut und betrieben, was zu erheblicher Luftverschmutzung in der Region um Memphis führen soll. Davon berichtet unter anderem das englischsprachige Magazin Mashable.com.

So heißt es etwa, dass Musks Firma damit gegen das Clean Air Act verstoßen soll. Der englischsprachige Guardian berichtet, dass xAI für jeden Tag 25.000 US-Dollar zahlen müsse, an denen gegen das Gesetz verstoßen werde.

In einer offiziellen Mitteilung von SELC heißt es (via Nytimes.com, möglicherweise Paywall), dass xAI im vergangenen Jahr mindestens 35 Verbrennungsturbinen und andere Luftverschmutzungsquellen in der Colossus-Anlage installiert und betrieben hat, „ohne jemals die erforderlichen Bau- oder Betriebsgenehmigungen erhalten zu haben“. SELC beauftragte deswegen einen Luftbildfotografen, um die Situation zu untersuchen. Und diese Aufnahmen dokumentieren den laufenden Betrieb der Turbinen.

Zum aktuellen Zeitpunkt (16. Juni 2025) sollen 26 Gasturbinen mit einer Leistung von 403 KW angeschlossen sein.

Behörden und xAI sagen: Turbinen sind nur vorübergehend an dem Standort

Wie reagieren Behörde und xAI? Die Behörden und die Handelskammer von Memphis erklärten, die Turbinen seien nur „temporär“ und würden nach Anschluss an das öffentliche Stromnetz teilweise entfernt. In einer Erklärung hieß es, die Turbinen seien „vorübergehend“ und würden in den nächsten zwei Monaten „eingemottet und entfernt“, sobald das Rechenzentrum an das richtige Stromnetz angeschlossen sei.

xAI bestreitet die Vorwürfe und behauptet, sich an alle geltenden Gesetze zu halten. Außerdem hieß es, dass etwa die Hälfte der Turbinen für die Stromversorgung von Phase II des Colossus-Projekts in Betrieb bleiben würde, bis ein zweites Umspannwerk fertiggestellt sei, und dass sie dann nur noch als Backup-System für das Netz dienen und dann abgeschaltet werden würden.

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