Im Zuge eines neuen offiziellen Posts kündigte Riot Games eine neue Möglichkeit für Sponsoren für ihre Top-Teams in Valorant und League of Legends an. Teams können sich in Zukunft von Sportwettseiten sponsern lassen.
Was hat Riot angekündigt? In einem neuen Blog-Post auf der offiziellen Riot-Website kündigte John Needham, der Präsident der Publishing- und E-Sports-Abteilung bei Riot Games an, dass man den Top-Teams eine neue Art von Sponsor erlaubt.
In Zukunft können sich Tier-1-Teams von Amerika und Europa auch von Sportwettseiten sponsern lassen. Das sind die höchsten Ligen der jeweiligen Regionen in LoL und Valorant. Sie wollen damit besser vorhersehbare Einnahmequellen und Sponsoringmöglichkeiten für die Teams etablieren.
Laut dem Post wurde Riot von diversen Teams schon öfter darauf angesprochen. Man argumentiert außerdem, dass die Wetten ohnehin existieren, egal ob man etwas mit ihnen macht oder nicht. Man entschied sich jetzt für den Schritt, betont aber auch, dass man es richtig machen möchte.
Needham erklärt, dass die Mehrheit der Wetten auf unregulierten Plattformen passiere. Riot wolle mit der neuen Entscheidung auch die Sicherheit und Integrität der Fans stärken.
Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit
Telefonberatung zur Glücksspielsucht
Tel.: 0800 1 37 27 00
Auf der Website der Glücksspielbehörde findet ihr weitere Ressourcen und Hilfsangebote für Spielende und Angehörige.
Autoplay
Riot führt eigene Richtlinien ein
Wie will Riot das umsetzen? In dem Post spricht Needham auch über die Umsetzung dieser Sponsorings. Dabei nennt er mehrere Punkte. Er spricht von einem Partnerschaftsprogramm, das zusätzliche Einnahmen ermöglicht, aber auch von Vorschriften und Bildungsprogrammen unterstützt wird, um die Integrität des E-Sports zu gewährleisten.
Riot will die potenziellen Partner prüfen, bevor Teams Partnerschaften eingehen. Gleichzeitig hat man mit GRID eine Partnerschaft mit einer Seite, die E-Sports-Daten sauber und offiziell zusammenträgt. Das soll laut Riot den Schwarzmarkt schwächen und Fans und Profis schützen.
Ein anderer Punkt ist ein Integritätsprogramm, das jedes Team selbst erstellen und auswerten muss, um die Integrität zu gewährleisten. Riot betont, dass man nicht alleine alles regulieren kann, auch die Teams müssen Arbeit durch Richtlinien, Überwachung und Schulungen leisten.
Zwar sind die Sponsorings nur für Tier-1-Teams freigegeben, doch die Teams in unteren Liegen profitieren von einem Teil der Einnahmen des Sportwettenprogramms. Dort soll es dann höhere Preisgelder, neue Turniere, aber auch Weiterbildungen des Integritätssystems geben.
Als letzten Punkt erklärt man noch, dass es bei offiziellen Riot-Übertragungen keine Werbung für Sportwetten geben wird. Dazu gehört auch, dass es keine Logos von Wettpartnern auf den Trikots geben soll. Die Teams können auf ihren eigenen Kanälen aber selbst entscheiden, wie sie die Partner bewerben, solange die Richtlinien von Riot eingehalten werden.
Wie reagiert die Community? Unter einem Reddit-Post mit über 1.000 Kommentaren nimmt die Community die Ankündigung ziemlich negativ auf.
ToBeeContinued (via Reddit) hält nichts davon: Glücksspiele sind schrecklich, und es ist zutiefst enttäuschend, dass die Spiel- und Profiszene darauf angewiesen sein wird.
Knowka (via Reddit) sieht das nüchtern: Ich bin nicht begeistert, wenn ich sehe, wie schnell Online-Sportwetten unter jungen Männern endemisch geworden sind, aber es war zu diesem Zeitpunkt unvermeidlich, da das Ökosystem wirklich höhere Einnahmen braucht.
mateuslimao (via Reddit) findet: Es gibt keine ‚verantwortungsvolle‘ Art und Weise, so etwas zu tun. Das Verantwortungsvolle ist, es nicht zu tun.
Wie genau die Teams mit solchen Sponsorings umgehen werden und wie man das als Zuschauer mitbekommt, bleibt abzuwarten. Seit längerer Zeit befindet sich der E-Sport in einer schwächeren Phase. 2023 berichteten wir schon darüber: LoL: Experte sagt, den Profis stehen harte Zeiten bevor, weil Teams gerade explodieren
Der Beitrag Top-Teams in LoL und Valorant dürfen sich jetzt von Sportwettseiten bezahlen lassen, die Fans finden das „zutiefst enttäuschend“ erschien zuerst auf Mein-MMO.
