Für viele klingt es sehr verlockend, seine besten Freunde zusammenzutrommeln, um gemeinsam spannende Momente in Dungeons & Dragons zu erleben. Ein neuer DM musste jedoch auf die harte Tour erfahren, dass diese Vorstellung nicht immer so grandios abläuft, wie sie zunächst klingt.
Wovon berichtet der Dungeon Master? Der Reddituser und Dungeon Master justanotterdude berichtet auf Reddit, dass er seine erste D&D-Kampagne kurz vor dem Finale abbrechen musste, was ihn ziemlich bestürzt.
Die Kampagne bestand aus dem DM und einigen Kommilitonen: einem engen Freund, 2 Spielern aus einer anderen Kampagne und 2 weiteren Spielern aus einem D&D-Club der Uni.
Zunächst lief alles gut, dem DM gefielen die Charaktere der Spieler und jeder schien sehr involviert zu sein. Doch es dauerte nicht lange, bis die Idylle zu bröckeln begann. Letztendlich konnte die Truppe unter den gegebenen Voraussetzungen nicht weiterspielen und der DM musste die Kampagne kurz vor dem Finale abbrechen. In dem Post erklärt er, wie die Erfahrung so schieflaufen konnte.
Hier seht ihr den Trailer zu Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben:
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Zu viele verschiedene Vorstellungen einer guten Erfahrung
Woran zerbrach die Gruppe? Der DM berichtet von verschiedenen Problemen innerhalb der Gruppe, die letztendlich für immer mehr Frust sorgten.
Laut des DMs wollten sich einige während des Kampfes nicht wirklich anstrengen, überlegten wenig und nutzten stets dieselben Angriffe. Andere Spieler weigerten sich, in ihren Rollen zu spielen und ließen die Story-relevanten Momente in spielferne Unterhaltungen abschweifen.
Während der DM erklärt, dass nicht alle Spieler sich so verhalten haben, berichtet er trotzdem, dass die meisten Spieler die Kampagne und seine Art schlichtweg nicht ernst genommen hätten: „Ich bin ein alberner Typ und hatte viele Witze in meiner Kampagne, aber ich hatte auch Momente, die eindeutig ernst gemeint waren, und sie konnten keine 5 Sekunden lang bei der Sache sein. Die paar guten Spieler, die ich hatte, waren von all dem ziemlich genervt, und ich war es auch.“ (justanotterdude auf Reddit)
Was veranlasste den DM, die Kampagne kurz vor dem Finale abzubrechen? Er schreibt, dass er die Kampagne nur für die wenigen engagierten Spieler fortsetzen wollte. Außerdem gab er zu, dass er den Fehler zunächst bei sich selbst gesucht habe, da es schließlich seine erste Kampagne als Dungeon Master war.
Was letztendlich seine Meinung zu diesen Selbstzweifeln umstimmte und das Fass zum Überlaufen brachte, war der fehlende Respekt gegenüber Terminen und der Zeitplanung des DMs. Spieler sagten Minuten vor der Sitzung ab, reagierten nicht auf Nachrichten oder erschienen schlichtweg einfach gar nicht.
Justanotterdude schreibt, dass er sich nicht mehr auf die Spieltage freute und keinen Spaß mehr hatte. Und das ergab für ihm einfach keinen Sinn mehr.
In den Kommentaren unter dem Redditpost berichten viele andere Spieler von ähnlichen Erfahrungen.
„Traurigerweise hast du die wertvolle Lektion gelernt, dass deine engen Freunde aus dem echten Leben nicht unbedingt deine D&D-Freunde sind“, schreibt Vargoroth.
Cthulhu_on_my_lawn antwortet darauf: „Spiele D&D mit Leuten, die in erster Linie D&D spielen wollen. Nicht mit Leuten, die mit dir abhängen wollen und sagen: ‘Ja, klar, warum nicht.’“
Dungeons & Dragons kann eine großartige Erfahrung für bestehende Freundesgruppen sein, solange man klärt, was jeder Spieler von der Erfahrung erwartet und sich erhofft. Allerdings kann selbst in einer eingeschweißten Freundesgruppe ein unscheinbarer Zauber für ordentlich Ärger sorgen: Ein unscheinbarer Zauber in Dungeons & Dragons ist so mächtig, dass er sogar Freundschaften gefährdet
Der Beitrag „Deine besten Freunde sind vielleicht nicht deine D&D-Freunde“ – DM berichtet vom traurigen Ende seiner ersten Kampagne in Dungeons & Dragons erschien zuerst auf Mein-MMO.
