Snape war eine der besten Figuren in Harry Potter, aber die Filme verschweigen euch seine wichtigsten Momente

Die Filme zu Harry Potter sind insgesamt gelungene Adaptionen der Bücher. Dennoch erhalten nicht alle Figuren denselben Raum wie in der Vorlage. Ausgerechnet Snape wird teils sträflich vernachlässigt.

Harry Potter steckt voller interessanter, schräger und düsterer Figuren. Alle drei Adjektive beschreiben den Hogwarts-Professor Severus Snape sehr gut. Während er in den ersten Schuljahren von Harry vor allem fies und zwielichtig daherkommt, erlebt der Charakter spätestens im letzten Band eine Wandlung.

Denn dann erfährt man, dass Snape die ganze Zeit für Dumbledore gearbeitet hat und unter anderem dafür sorgte, dass Harry nichts zustößt. Auch der Tod des Hogwarts-Schulleiters war geplant. Diese Geheimnisse musste der Schauspieler von Snape, Alan Rickman, lange für sich behalten.

Vieles von dem, was Snape im Laufe der Zeit für Dumbledore und Harry tat, geschah aus der einstigen Liebe zu dessen Mutter Lily. In der Erinnerung, die wir im 8. Film von Harry Potter zu sehen bekommen, sieht man Szenen aus deren Kindheit und Jugend. Dadurch soll das Publikum zum Mitfühlen angeregt werden und verstehen, wie wichtig Lily für Snape war.

Leider haben sich die Filmemacher aber dazu entschieden, einige der wichtigsten Momente aus dem Buch zu streichen.

Die Beziehung war komplex

Was lassen die Filme aus? Die Erinnerungen an Lily, die der Film zeigt, sind nur kurz und stark zusammengefasst. Die Kino-Adaption lässt sich hier nur wenig Zeit, und das, obwohl der letzte Band sogar in zwei Filme geteilt wurde, um wichtigen Szenen mehr Raum zu geben.

In aller Ausführlichkeit erleben wir die Schlacht um Hogwarts, doch nicht, wie komplex die Beziehung zwischen Snape und Lily wirklich war. Wir sehen im Film vor allem, dass Snape und Lily befreundet waren, aber spätestens mit dem Auftauchen von James Potter geriet der schüchterne, schwarzhaarige Junge ins Hintertreffen.

Dabei fehlen aber einige Gespräche, die das Verhältnis der beiden besser beleuchten. Es war nämlich nicht immer einfach: In schwierigen Momenten kam es zu Konflikten, einmal nannte Snape Lily sogar „Schlammblut“ – eine klare Beleidigung gegenüber Zauberern, deren Eltern Muggel sind. Das führte zum Bruch zwischen den beiden.

Generell wird Snapes jugendliches Interesse für die Todesser und Ideologien jenseits des Guten im Film gar nicht thematisiert.

All das kann zwar damit erklärt werden, dass diese zusätzlichen Szenen die Laufzeit des Films gesprengt hätten, trotzdem ist Snape besonders am Ende der Geschichte ein zentraler Charakter. Etwas mehr Hintergrund hätte seiner Figur gutgetan – insbesondere um die Beziehung zu Lily besser zu verstehen.

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Sicher, die Szene, in der Harry von Snapes wahren Intentionen erfährt, ist auch so schon sehr emotional – wir sagen nur „Always“. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass da mehr drin gewesen wäre.

Hätten sich die Filmemacher mehr Zeit für den Charakter und dessen Vergangenheit genommen, wäre sein Schicksal um einiges tragischer, aber auch vielschichtiger gewesen. Trotz allem ist Snape auch in den Filmen eine spannende Figur, die von einem fantastischen Schauspieler verkörpert wurde: Harry Potter hatte damals wirklich Angst vor Professor Snape – Heute ist er für die gemeinsame Zeit dankbar

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