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Als japanischer Zugführer Roman seid Ihr in einer surrealen Welt gefangen. Hände, die aus dem Abfluss winken, tentakelartige Fleischbrocken verzieren die Wände und dann ist da natürlich noch das ein oder andere entstellte Monster. Der Survival-Horror-Titel aus Spanien ist in puncto fester Kamera, Musik, abstruser Vertonung, rudimentärer Kämpfe und Story sehr nah an Silent Hill 2 angelehnt. Das verleiht dem Spiel zwar Charme, aber durch den direkten Vergleich fallen die Mängel umso stärker auf.
Die schwerfälligen, aber hier nur sehr seltenen Kämpfe steuern sich unpräzise. Glücklicherweise verbringt Ihr ohnehin die meiste Zeit mit Erkundung und Denkaufgaben. Das Rätseldesign besteht aus vielen Puzzles, in denen Ihr am besten Screenshots und Notizzettel nutzt, da viele Lösungsteile in den Arealen einzeln verstreut sind. Zusätzlich müsst Ihr für manch eine Lösung ziemlich um die Ecke denken. Ohne Lösungshilfe kann das frustrierend werden.
Die stellenweise authentisch anmutende Unreal-5-Optik bietet zwar viele Details, jedoch gehen visuell so auch schon mal nützliche Items oder Hinweise unter. Leider will der Horror bloß selten funktionieren, da Ihr nur in wenigen Moment überhaupt Gefahr verspürt und Ihr bei den wenigen, sehr langsamen Bodyhorror-Gestalten meist eher rätselt, was sie eigentlich darstellen sollen. Doch trotz all der Kritikpunkte ist es schwer, sich der Faszination von Post Trauma völlig zu entziehen.
Meinung & Wertung
Steffen Heller meint: Als Fan von Silent Hill empfinde ich Post Trauma als interessante Hommage, die jedoch mit vielen Designschwächen kämpft. Auch die zwei möglichen Enden haben leider nicht den emotionalen Wumms, da ich weder zu Roman noch zu den anderen Figuren eine Bindung aufbauen kann. Hier fehlt einfach ein nachvollziehbarer Bezug zu den Hintergrundgeschichten der Protagonisten. Am meisten hat mich aber das Rätseldesign frustriert, da fast alle Denkaufgaben mit viel Gedächtniseinsatz oder Backtracking verbunden sind. Bei mir sorgte das dafür, dass ich mich ständig nervös umsah und wenig auf die düstere Atmosphäre einlassen konnte.
Fans der Inspirationsquelle, die sich nicht von unbequemen Puzzles abschrecken lassen, schauen rein.
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