Mit den Katamari-Spielen hat sich der Japaner Keita Takahashi ein Denkmal in Sachen skurriler Spielideen gesetzt. Seine neue Schöpfung fällt noch viel schräger aus: Noby Noby Boy widersetzt sich fast allen Konventionen der Spielewelt. Deshalb vergeben wir keine Wertung, denn mit einer einfachen Zahl wird man dem kuriosen Experiment nicht gerecht.
Ihr schlüpft in die Rolle von BOY: ein merkwürdiges Wurmwesen, dessen Kopf und Hinterteil Ihr mit den beiden Analogsticks kontrolliert. Lauft Ihr in verschiedene Richtungen, dehnt sich das Kerlchen, bis ihm immer mehr Schlauchsegmente wachsen. Mit denen windet Ihr Euch durch kleine abstrakte Welten, auf Tastendruck verspeist Ihr Objekte oder pupst sie wieder aus. Jeder Meter, den Ihr gewinnt, wird protokolliert. Diese Daten könnt Ihr an GIRL übertragen – eine unerreichbare Freundin, die durch die Beteiligung aller Spieler weltweit länger wird und so allmählich andere Planeten erreicht. Für Euch heißt dies, dass Ihr irgendwann neue Grafiksets erlebt, denn beim Start wird das Spielfeld zufällig neu erstellt. Klingt wirr? Ist es auch, und abgesehen von der Metersammelei gibt es keine konkreten Aufgaben. Ihr erkundet die Umgebung, erfreut Euch an der Interaktion mit Dingen und Lebewesen und wundert Euch, wieso Ihr das eigentlich macht. Der abstrakte Takahashi-Grafikstil ist reizvoll, weniger gut gefällt die Steuerung: Vor allem die widerspenstige Kamera ist nur mäßig durch Sixaxis-Wackler zu zähmen. Noby Noby Boy ist ein Sandkasten-Experiment, auf das man sich einlassen muss – wer ein richtiges Spiel sucht, liegt hier falsch.
Bizarres Sandkasten-Experiment mit schräger Optik, das sich einer Bewertung entzieht.
