Warum heißt Warhammer eigentlich Warhammer? Viele könnten denken: weil der Name einfach cool klingt. Und damit haben sie recht. Aber dahinter steckt tatsächlich noch ein klein wenig mehr, denn zumindest der aktuelle Begriff hat deutlich mehr Bedeutung.
Warhammer wurde von ein paar Typen in den 1980ern erschaffen, damals als Fantasy-Spiel mit Miniatur-Figuren als eine neue Version der damals beliebten „Wargames“: Nachstellungen von militärischen Schlachten auf Tischen.
Der Name ist mehr oder weniger ein Zufall. Einer der Erfinder, Rick Priestley, schreibt in einem Kommentar auf einem Blog, dass damals noch andere Namen in der Auswahl waren. Warhammer hätte beinahe etwa Battleblade geheißen.
Dass man sich auf Warhammer geeinigt hat, liegt vermutlich mitunter daran, dass der Name schlicht cool und eingängig war. Allerdings hat sich der Begriff, zu Deutsch: Kriegshammer, über die Jahre immer wieder im Spiel als wichtiger Inhalt gezeigt.
Fans rätseln immer wieder, warum Warhammer eigentlich Warhammer heißt. Eine wirklich bessere Erklärung als: „Weil’s eben so heißt“, gibt es dazu vermutlich nicht. Aber zumindest ein Bezug zum Namen wird immer wieder hergestellt.
Autoplay
Von Sigmars Hammer zum Logo von Warhammer
Im Logo des Spiels ist eine ganz besondere Waffe zu sehen: der Kriegshammer Ghal Maraz, was so viel wie „Schädelspalter“ bedeutet. Der Hammer stammt aus den Schmieden der Zwerge – genauer: von den Zwergen-Ahnen Thungni und Smednir. Solche legendären Ahnen sind bei den Zwergen das Pendant zu Göttern.
Ursprünglich war der Hammer die Waffe der Hochkönige der Zwerge, bis er Jahrhunderte später vom Hochkönig Kurgan Eisenbart an den menschlichen Helden Sigmar Heldenhammer weitergegeben wurde als Dank für die Rettung vor Grünhäuten.
Sigmar ist derjenige, der die barbarischen Stämme der Menschen geeint und so das Imperium erschaffen hat. Er gilt heute als ihr erster Imperator und wird als Gott verehrt – ähnlich wie der Imperator in Warhammer 40.000.
Die Zwerge haben Ghal Maraz mit Runen versehen, ihre Version der Magie, da sie selbst keine wirken können (oder sollten). Entsprechend besitzt der Hammer Kräfte, die weit über die von herkömmlichen Waffen hinausgehen.
Ghal Maraz’ Aussehen dient heute als das Logo von Warhammer. Er ist zwar nicht der erste, aber definitiv der bekannteste Kriegshammer des Warhammer-Universums.
Übrigens: Nahkampf-Waffen haben in Warhammer eine ganz besondere Bedeutung. Dämonen als quasi „lebendige Emotionen“ sind durch solche intimen Waffen verwundbarer. Ein Grund, warum selbst in der Sci-Fi-Welt von Warhammer 40.000 noch Schwerter existieren.
Das aktuelle Warhammer-Logo zeigt einen stilisierten Ghal Maraz.
Harry, der erste Hammer in Warhammer
Die Zweite – oder technisch gesehen erste – Anspielung an einen „Warhammer“ in Warhammer ist eine Figur aus der ursprünglichen Edition des Spiels: Harald Hammersturm, auch genannt Harald der Hammer.
Harald ist ein Chaos-Krieger, der bereits das erste Cover des Warhammer-Regelwerks ziert und als erstes Modell im Spiel mit einem Kriegshammer abgebildet worden ist. Sein Design von der 2. Edition hat angeblich Sigmar und dessen Waffe inspiriert (via Web Archive).
Die Waffe des Kriegers ist dabei mindestens ebenso legendär: obwohl Haralds Hammer keinen Namen trägt, hat er mit ihm einen Dämonen mit nur einem Schlag enthauptet. Eine ordentliche Leistung mit einer stumpfen Waffe.
Er wurde zur Legende unter den Stämmen der Norsca, bis er schließlich im Duell mit dem Vampirfürsten Vlad von Carstein sein Ende gefunden hat. Allein wegen seines Alters ist Harry der Hammer für viele Veteranen aber heute noch die Personifizierung von „Warhammer.“
Alles Unfug, natürlich stammt Warhammer von John Warhammer!
Ein Name, der immer wieder in der Community herumgeistert, ist John Warhammer. Er ist der alleinige Erfinder von Warhammer, schreibt alle Bücher, denkt sich alle Handlungen aus und ist sowieso der Chef von allem – je nachdem, wem man gerade zuhört.
Von John Warhammer stammt entsprechend natürlich auch der Name ab, er ist schließlich der Boss. So unterhaltsam das Meme auch ist: das ist natürlich ausgemachter Unfug. Unter den Gründern und ersten Mitarbeitern an Warhammer gibt es einen John Blanche, der hat mit John Warhammer aber wenig zu tun.
Fans nutzen den Namen lediglich, wenn sie auf eine Art „Deus Ex Machina“ referieren, also: Es ist eben, wie es ist. Frag nicht, akzeptiere es. Oder wenn sie gerade einfach keine Ahnung haben. Der Name setzt sich zusammen aus dem amerikanischen Pendant zu Max Mustermann bzw. einem Unbekannten („John Doe“) und Warhammer selbst.
Gerade etwas naive Neulinge und Unwissende könnten hier hinters Licht geführt werden, auch wenn es eine offensichtliche Überzeichnung ist. Dennoch wird John Warhammer in der Community hartnäckig als Verantwortlicher dargestellt.
Wenn euch also mal jemand fragt, woher der Name Warhammer kommt, antwortet mit John Warhammer. Mit Nerds könnt ihr über Harald Hammersturm fachsimpeln, Hochstapler könnt ihr mit Battleblade bloßstellen. Die Antwort, die für die meisten am befriedigendsten sein dürfte, ist aber Sigmars Hammer – zumal gerade Sigmar in den letzten Jahren eine immer größere Rolle spielt: Age of Sigmar galt lange als das unbeliebteste Warhammer, jetzt begeistert es Fans: „High Fantasy trifft auf Heavy Metal“
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