Die Story rund um die Alten Götter in World of Warcraft ergibt endlich Sinn. Die bisher wohl beste Story-Zusammenfassung liefert ein YouTuber.
Die Geschichte von Warcraft ist komplex und wird mit jedem neuen Patch nur noch umfangreicher. Da hilft es wenig, dass viele Charaktere in der Lore schlicht lügen oder in undurchsichtigen Rätseln sprechen, die eine große Bandbreite an Interpretationen zulassen. Gerade die Geschichte rund um die Alten Götter ist dabei einer der größten Diskussionspunkte von World of Warcraft.
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Der YouTuber und Analyst Bellular hat sich jetzt der Story der Alten Götter gewidmet. Ihm ist es dabei gelungen, die vielen Hinweise aus der Vergangenheit mit der aktuellsten Story aus The War Within zu vereinen.
Die Alten Götter dienen nicht mehr den Leerenfürsten
Den wohl wichtigsten Hinweis liefert die aktuelle Story rund um das „Lorewalking“ zu Xal’atath. Denn in der Questreihe erleben wir, wie Xal’atath in ihrer wahren Gestalt in einen Dolch gesperrt wird, der dann später zur Artefaktwaffe der Priester wird.
Doch die Questreihe verrät noch viel mehr. Denn aus der Quest geht hervor, das Xal’atath einen Kampf mit den Alten Göttern begonnen hat. Das mag auf den ersten Blick sonderbar wirken, denn eigentlich sind die Alten Götter und Xal’atath ja beide im „Team Leere“ und sollten den Leerenfürsten dienen.
Immerhin hatten die Leerenfürsten die Alten Götter erschaffen und diese in den Kosmos geschleudert, um Planeten mit Weltenseelen zu infizieren und auf die Ankunft der Leerenfürsten vorzubereiten.
Warum also wollte Xal’atath die Alten Götter vernichten?
Der YouTuber Bellular hat dem Thema und N’Zoths Plänen ein eigenes Video gewidmet:
Azeroths Macht manipuliert alles, auch die Alten Götter
Dass die Weltenseele von Azeroth die wohl mächtigste im Kosmos ist, das ist schon lange bekannt. Doch erst mit The War Within wurde klar, dass die Titanen gar nicht so „gut“ handeln, wie wir immer dachten. Denn die Titanen haben ein Gefängnis um die Weltenseele von Azeroth errichtet, um sie genau beobachten und formen zu können.
Die noch schlafende (und träumende) Weltenseele von Azeroth kann allerdings Einfluss auf ihre Umgebung ausüben.
Denn als die Irdenen im Auftrag der Titanen das Gefängnis um Azeroths Seele bauten, wurden einige von ihnen von Azeroths Geist berührt und entwickelten einen freien Willen. Sie rebellierten gegen die Titanen und die anderen Irdenen und sind seither nur noch Legenden der Irdenen.
Um das zu kontern, haben die titanischen Wächter damit begonnen, die Irdenen alle paar Jahrhunderte zu „resetten“ und ihnen ihre Erinnerung zu rauben. Dadurch konnte der Einfluss von Azeroth auf die Irdenen geschmälert und weitgehend verhindert werden.
Doch auch die titanischen Wächter, wie Archaedas, wurden von Azeroths Geist verändert. In einer seiner Aufzeichnungen verrät Archaedas, dass er all die Informationen eigentlich gar nicht preisgeben sollte, aber er „fühlt einen inneren Drang, das zu tun“ – ganz eindeutig der Einfluss der Weltenseele.
Bellulars Vermutung ist nun, dass Azeroth auf diese Weise auch die Alten Götter manipuliert und ihnen einen freien Willen beschert hat. Dadurch hatten die Alten Götter plötzlich äußert wenig Interesse daran, einen Leerenfürst herbeizurufen – denn der würde die Welt, zusammen mit den Alten Göttern, vernichten.
Durch den freien Willen sind die Alten Götter dazu in die Lage versetzt worden, ihr eigenes Überleben über die Pläne ihrer einstigen Meister, der Leerenfürsten, zu setzen.
Wir wissen ebenfalls, dass N’Zoth begonnen hat, irgendetwas „Großes“ unter Ny’alotha zu bauen. Als Xal’atath davon Wind bekommen hat, startete sie sofort ihren Angriff gegen alle Alten Götter.
N’Zoth und sein Masterplan
Vor allem N’Zoth ist in der Vergangenheit immer wieder ein Punkt für Streitereien und Diskussionen gewesen. Denn viele fanden das Ende des Alten Gottes im letzten Patch von Battle for Azeroth unwürdig. Das große Genie, das alle möglichen Zeitlinien sehen konnte, wird bezwungen und stirbt – oder etwa nicht?
Klar ist, dass N’Zoth sehr genau weiß, welche Zeitlinie die echte ist. Er hat also einen direkten Blick in die Zukunft und weiß exakt, welche Zukunft eintreffen wird. Denn wir haben ihm in der Erweiterung „Dragonflight“ ganz aus Versehen verraten, welche Zeitlinie eintreten wird. Denn da reisen wir in die Vergangenheit und N’Zoth erkennt uns.
Daher wusste N’Zoth auch, dass wir seine Auserwählten Champions sind und wir ihm bei der Erfüllung seiner Ziele helfen würden – bis einschließlich zu seiner vermeintlichen „Vernichtung“ am Ende von Battle for Azeroth. Denn der Dolch, das Gefängnis von Xal’atath, könnte einen Teil der Macht von N’Zoth oder gar seine Essenz aufgesaugt haben und seine Vernichtung war lediglich eine Illusion.
Das würde auch erklären, warum man N’Zoth mit wenig Fantasie im neuen Key-Art von Midnight erkennen kann.
In jedem Fall erklärt die Theorie gut, warum die Alten Götter eigene Ziele verfolgen und nicht mehr für die Leerenfürsten arbeiten. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum auch Xal’atath inzwischen andere Pläne hat …
Ob Bellular mit seiner Analyse und Theorie recht hat, werden wir wohl im Verlauf der nächsten Erweiterung erfahren. Zumindest wirkt seine Argumentation schlüssig und die Erzählung setzt die Ereignisse der letzten Erweiterungen – bis zurück zu Legion – in einen sinnvollen, logischen Kontext.
Die Alten Götter gehören mit zu den spannendsten Charakteren in der Geschichte von World of Warcraft – aber auch zu den verwirrendsten. Falls ihr euch für die Geschichte von WoW im Schnelldurchlauf interessiert, haben wir die ganze relevante WoW-Story zusammengefasst.
Der Beitrag WoW-Analyst löst das Rätsel um die Alten Götter, fügt die Story zusammen erschien zuerst auf Mein-MMO.