Weil ein Entwickler einen Fehler nicht lösen könnte, änderte er vor 35 Jahren einfach den Text der Fehlermeldung

Wing Commander ist über 35 Jahre alt, aber bis heute gibt es einen Bug im Spiel. Entwickler haben den Bug einfach getarnt, weil sie zum Release keine Zeit mehr hatten, den Fehler zu lösen.

Wing Commander gehört zu den bekanntesten PC-Spielen. Das Spiel erschien erstmals am 26. September 1990 für MS-DOS. Zu Wing Commander gab es später weitere Teile und Ableger, aber der erste Teil gilt bis heute für viele Spieler als das Meisterstück.

Bis heute stürzt das Spiel allerdings immer an der gleichen Stelle ab, nämlich am Ende. Ein Entwickler hat den Fehler jedoch geschickt versteckt, sodass der Fehler heute nicht weiter auffällt.

Fehlermeldung wird zu Dankesnachricht

Was ist das für ein Fehler? Wing Commander wurde 1990 von Electronic Arts als Publisher herausgegeben. Kurz vor dem Release standen die Entwickler unter Stress, denn man bekam einen Fehler nicht gelöst. Ken Demarest, einer der ursprünglichen Entwickler, erklärte, wie er einen Fehler, den er nicht beheben konnte, in etwas Positives verwandelte (via wcnews.com):

Damals in Wing Commander 1 erhielten wir eine Ausnahme von unserem EMM386-Speichermanager, wenn wir das Spiel beendeten. Der Bildschirm wurde schwarz und eine einzelne Zeile wurde angezeigt, etwas wie ‘EMM386 Memory manager error. Blah blah blah.’

Wir mussten so schnell wie möglich liefern. Also habe ich den Fehler im Speichermanager selbst mit einem Hexadezimalsystem bearbeitet, sodass er lautete: ‘Danke, dass Du Wing Commander gespielt hast.’

Das heißt, die freundliche Dankesnachricht, wenn ihr das Spiel beendet, ist eine getarnte Absturzmeldung. Der Fehler existiert seit 35 Jahren und wurde nie offiziell gelöst oder entfernt.

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Star Citizen als geistiger Nachfolger von Wing Commander

Zwischen 1990 und 2007 erschienen insgesamt 17 Titel zu Wing Commander in verschiedenen Varianten und Ablegern. Chris Roberts, damaliger leitender Entwickler von Wing Commander, entwickelt heute mit seiner Firma das Weltraumspiel „Star Citizen“, welches er als geistigen Nachfolger von Wing Commander und Freelancer versteht.

Mittlerweile haben die Macher von Star Citizen über 800 Millionen Euro von Spielern für die Entwicklung gesammelt, doch jetzt steht man vor einer neuen Herausforderung: Star Citizen hat zwar 800 Millionen Dollar von seinen Spielern verschlungen, aber trotzdem schon vor Release ein großes Problem

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