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Schon zwei Jahre ist es her, dass Sonic auf dem Wii den geheimen Ringen nachspürte und damit das erste Kapitel der Wii-exklusiven Sonic-Reihe aufschlug. Die Markenzeichen der Miniserie sind das Laufen auf fest vorgegebenen Pfaden und die hübsch gezeichneten Bilderbuch-Sequenzen. Während beim Vorgänger die Wunderwelt aus 1.001 Nacht Pate stand, orientiert sich Sonic und der Schwarze Ritter an der Artus-Sage. Dementsprechend erlebt Sonic einen Aufstieg vom Knappen zum Ritter, trifft auf alte Bekannte in neuen Rollen (z.B. Shadow als Ritter und Tails als Schmied) und muss ein
bedrohtes Königreich retten.
Die Neigungssteuerung der Vorgänger wurde über Bord geworfen, jetzt gebt Ihr die Richtung via Nunchuk-Knüppel vor – mehr als gelegentliches seitliches Ausweichen, wilde Sprünge und hektische Bremsmanöver ist in den Schlauchlevels aber nicht gefragt. Auch die Kampfkontrollen beschränken sich auf Remote-Rüttler – kontrollierte Streiche von links oben nach rechts unten haben fast den gleichen Effekt wie hektisches Gewackel. Habt Ihr nach vier Stunden den Abspann gesehen, dann wählt den Story-Modus unbedingt noch einmal an – das Spiel geht noch weiter: Mehr Levels, Bosskämpfe und Story warten.
Nur so schaltet Ihr alle fünf (lahmen) Mehrspieler-Modi frei, hortet 250 Sammelobjekte und ergattert viele Goodies. Auch stoßen die anderen spielbaren Kämpen (Shadow, Knuckels, Blaze) erst in den letzten Kapiteln dazu – also bleibt dran und beißt Euch durch kniffligere Missionen, die Euch mit Spezialvorgaben fordern.
Meinung
Matthias Schmid meint: Mir ist klar, dass sich der Titel an eine jüngere Zielgruppe richtet, doch muss sich die mit lahmem Missionsdesign und oftmals hakeligen Kämpfen zufriedengeben? Ich meine: nein! Auch junge Igelfreunde haben ein Recht auf durchdachte Hüpfabschnitte und Bosskämpfe, die nicht mit reinem Gefuchtel zu gewinnen sind. Zwar steigern sich die Endgegnerfights gegen Ende, dafür nerven dann die inflationär auftauchenden Standardschurken. Dass ich während des gesamten Spiels dennoch meinen Spaß hatte, verdankt Sonic der lustig-quatschigen Story, der flotten Musik und der schicken Präsentation.
Wertung
über 40 Solo-Missionen an 13 Orten
250 Sammelobjekte, die Ihr via Internetverbindung an Freunde übertragt
5 kampflastige Mehrspieler-Modi in 7 Arenen und mit 12 Charakteren
Seichte Unterhaltung für hartgesottene Sonic-Fans – die gelungene Inszenierung macht das schwache Leveldesign nicht wett.
Singleplayer60MultiplayerGrafikSound
