World of Warcraft begeistert seit 2004 Spieler aller Altersklassen. Auch MeinMMO-Redakteurin Sophia Weiß war absolut gehyped. Doch als sie mit WoW gerade angefangen hatte, hörte sie direkt wieder auf.
Als Tochter eines ITlers bin ich mit PCs aufgewachsen. Meine ersten Schritte in Videospielen machte ich mit Windows 98 und Spielen wie Railroad Tycoon 2 sowie Age of Empires. Ich glaube mich auch an die ein oder andere Verfolgungsjagd in GTA: Vice City zu erinnern.
So richtig in Kontakt kam ich mich großen Spielen, die mehr als die GameBoy-Hardware brauchten, erst als Teenager. Meine beste Freundin hatte eine Wii mit dem neuesten The Legend of Zelda und einen Gaming-Laptop.
Und auf dem lief World of Warcraft: Wrath of the Lich King, DAS Spiel, von dem alle redeten. Das alle spielen wollten. Das ich Zuhause leider nicht spielen konnte.
Natürlich haben wir uns zusammen gesetzt und ich durfte auch mal ran. Allerdings weniger erfolgreich, als gedacht.
Autoplay
Ganz geheim das böse Abo-Spiel zocken
Nur, um das vorab geklärt zu haben: Ich konnte Zuhause selbst kein WoW spielen, weil ich das Game auf unserem Familien-PC nicht installieren durfte. Und weil ich mir das Abo von meinem Taschengeld nicht leisten konnte.
Meine beste Freundin aber hatte das Abo und einen eigenen Laptop. Und meine Eltern mussten ja nicht wissen, dass wir WoW gezockt haben.
Also setzten wir uns nach der Schule zusammen und ich durfte meinen allerersten MMORPG-Charakter erstellen: eine Blutelfe namens Chiannachan.
Die genaue Klasse weiß ich schon nicht mehr. Ich erinnere mich nur daran, dass ich zaubern konnte.
In dieser Woche erwarten euch jeden Tag spannende Artikel rund um das Thema MMORPG. Mit dabei: eine Zeitreise durch die Geschichte der Online-Rollenspiele, aber auch nostalgische Rückblicke, Streaming-Abende, Interviews, Kolumnen und Analysen.
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Mit meiner Besten als Guide startete ich ins Abenteuer. Meine erste Lektion? Monster töten, Erfahrung sammeln und die wichtigen Quests abarbeiten. Alles, was in einem MMORPG so anfällt. Es war aber auch ehrlich gesagt mein Erstes.
Ich war damals schon ein großer Fan von guten Storys und habe Bücher verschlungen bis zum Gehtnichtmehr. Aber wenn ich jeden ellenlangen Questlog gelesen hätte, wäre ich vielleicht nie aus dem Startgebiet der Blutelfen herausgekommen. Den Kontext gab mir dann meine Mitspielerin. Was sie auch, denke ich, gut geschafft hat. Aber als Untoten-Spielerin war Blutelfen-Lore nicht ihre Stärke.
Besagte Untoten-Spielerin war damals übrigens schon absoluter Fan von Sylvanas – sie hatte ihren Einstieg in Warcraft mit Warcraft 3. Ich wollte wissen, wer diese coole Elfe ist. Also questeten wir so, dass wir sie direkt besuchen konnten.
Ich mein, wer würde dieses Queen nicht cool finden?
Das war das wichtigste To-do auf unserer Liste. Danach wollten wir eigentlich einfach nur weiter spielen, herumlümmeln und erkunden.
Ich hatte tatsächlich richtig Spaß: Die Welt war schön, mein Charakter toll und meine beste Freundin zeigte mir mit Gusto ihr Lieblingsspiel. Es war auch irgendwie wild daran zu denken, dass hinter jedem anderen durch den Immersangwald laufenden Charakter ein anderer Spieler steckte.
Wir hatten schon angefangen zu überlegen, wie ich irgendwie doch an einen eigenen Account kommen und zocken könnte. Aber.
Einmal falsch links abbiegen und nicht zurückkommen
Mit etwa Level 15 bis 20 (ich weiß es nicht mehr genau), erkundete ich die Geisterlande südlich meines Startgebiets. Auch das war eine absolut hübsche Gegend mit dem bläulichen Licht und dem Wald-Feeling. Nur Nachts.
Wir verbrachten dort aber nicht besonders viel Zeit, es war schon später Nachmittag. Stattdessen wanderte ich mit meinem Charakter weiter nach vermutlich Süden, zu einem Portal.
Das dritte Gebiet, dass ich so betrat, war eine riesige Wüste mit rotem Sand und Felsen. Ich dachte mir nichts dabei, meine beste Freundin hatte auch keine Bedenken. Zumindest keine, die sie laut aussprach.
Ich wanderte also mit meiner hübschen Blutelfe quer durch diese Wüste.
Bis ich einen anderen Spieler traf, der meinen Charakter einfach kaputt schlug. Einfach so. Ohne mit mir zu sprechen oder zu interagieren. Einfach Zack, Boom – tot.
Wir waren, gelinde gesagt, schockiert. Ich mehr, als meine Freundin.
Aber ok, los gehts. Charakter wiederbeleben.
Dafür sollte ich physisch mit dem Geist meiner Elfe zu ihrem Körper laufen. Das klappte auch ganz gut. Aber kaum hatte ich sie wiederbelebt, kam schon wieder ein Spieler an und haute mich um.
Das passierte drei, viermal. Ich glaube sogar, es war immer derselbe gegnerische Spieler. Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr.
Kein Bock auf Spawn-Camper
Heute weiß ich, dass ich die östlichen Pestländer und damit ein Gebiet für hochstufige Helden betreten hatte. Aber damals haben mir das Gebiet und der Typ einfach den Spaß versaut. Und so endete mein erster Ausflug in MMORPGs und bis heute tatsächlich in WoW.
Klar, ich habe meine beste Freundin danach noch ein paar Mal besucht. Ich liebe Drachen, also musste ich natürlich Todesschwinge in Aktion sehen. Aber selbst habe ich nie angefangen, WoW zu spielen.
In meinen späteren Teenager-Jahren hatte ich andere Dinge im Kopf und im Studium vor allem einen Arbeits-Laptop, keinen speziell fürs Gaming. Ich dachte mir auch, dass die spannendsten Story-Zeiten schon vorbei sind. Ich wollte mehr zu Arthas und Sylvanas. Aber ich wollte die Geschichte spielen, nicht in großen Textboxen lesen.
Erst mit meinem Start ins Berufsleben konnte mich wieder ein MMORPG begeistern: Final Fantasy XIV. Da muss man zwar auch viel lesen, vor allem am Anfang, aber die Kästen sind dann doch eher kleine Happen im Vergleich zu den Monsterboxen in WoW.
Tatsächlich frage ich mich aber schon länger, ob es sich noch einmal lohnen könnte, WoW auszutesten. Jetzt ist das Abo ja kein Problem mehr für mich, und was auf meinem PC installiert wird, bestimme ich selbst. Und um die östlichen Pestländer würde ich erst einmal einen Bogen machen.
Ich würde mich tatsächlich über ein paar Tipps für Neueinsteiger in WoW freuen. Wenn ihr da Ideen habt, lasst sie doch gerne in den Kommentaren da. Und sollte ich es doch noch mal nach Azeroth schaffen, lest ihr es natürlich hier bei MeinMMO. Jetzt aber noch viel Spaß mit dem Grindfest! Mehr dazu lest ihr übrigens hier: Willkommen zum Grindfest! Das Programm zur großen MMORPG-Themenwoche 2025 von MeinMMO
Der Beitrag Wie ich mit WoW angefangen und sofort wieder aufgehört habe erschien zuerst auf Mein-MMO.
