Es gibt kaum ein Genre, das so vielschichtig, dauerhaft und immersiv ist wie das der MMORPGs – der Massively Multiplayer Online Role-Playing Games. Millionen von Spielern verbringen darin Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte. Aber was genau macht Spiele wie World of Warcraft und Co. eigentlich so besonders?
Worum geht es in MMORPGs? Online-Rollenspiele sind unendlich und es gibt immer etwas zu tun: ein Level, das man noch nicht erreicht hat, ein Boss, der noch nicht gefallen ist, oder aber auch ein Reittier, das man unbedingt haben will.
In MMORPGs geht es um Fortschritt, Gemeinschaft und Individualität. Wer einmal in so eine Welt eintaucht, versteht schnell, dass es hier nicht nur ums Spielen geht, sondern um ein Gesamterlebnis.
Der eigene Charakter wird über Jahre hinweg aufgebaut und geformt. Man kann sich einen Namen machen oder sich auf die unterschiedlichsten Arten ausleben. Egal, ob man sich in epischen Raids beweist, seltene Ausrüstung sammelt, modische Outfits zusammenstellt oder einfach nur mit der Gilde im Chat abhängt: Alles gehört dazu.
Die besten MMORPGs aller Zeiten, gewählt von der MeinMMO-Community:
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Was umfasst die RPG-Progression in MMORPGs? Die Rollenspiel-Progression – also der stete Fortschritt für das virtuelle Alter Ego – ist das, was motiviert, dranzubleiben. Man will sehen, wie der eigene Charakter wächst und stärker wird.
Neue Dinge zu lernen oder freizuschalten, das macht immer Spaß und ist in MMORPGs besonders intensiv, weil es über Wochen, Monate oder sogar Jahre passiert. Dabei gibt es viele Bereiche, auf die man sich konzentrieren kann:
Level-Ups: Man sammelt XP und steigt im Level auf. Dadurch wird man stärker, bekommt mehr Fähigkeiten, bessere Werte und so weiter.
Ausrüstung & Loot: Man findet oder erbeutet immer bessere Waffen, Rüstungen und Items, wodurch sich der Charakter auch immer weiter verbessert.
Story-Fortschritt: Der Charakter erlebt eine Geschichte und wird Teil einer größeren Welt – oft mit Entscheidungen, die etwas bewirken.
Kosmetische Entwicklung: Auch Aussehen, Mounts, Outfits und so weiter können Teil der Progression sein. Man zeigt, was man erreicht hat – aber auch, was einem gefällt und wie man sich selbst in der Welt präsentieren will.
Guild Wars 2 setzt zwar auf eine horizontale Progression, bei der die Ausrüstung seit Jahren nicht besser wird, doch lockt die Spielwelt Tyria dafür mit einer anderen Art von Fortschritt, die speziell Sammler, Erkunder, Gelegenheitsspieler und Erfolgsjäger anspricht. Hier der Trailer zur aktuellen Erweiterung Janthir Wilds:
In MMORPGs muss man nicht alles können
Wie ist die Rollenverteilung in MMORPGs? In MMORPGs ist man selten allein unterwegs, und das ist auch gut so. Ein zentrales Element vieler Genre-Vertreter ist die klare Rollenverteilung innerhalb von Gruppen: Tank, Heiler, Damage Dealer. Jede Rolle hat ihre eigene Verantwortung und ihren eigenen Spielstil.
Das Spannende daran ist, dass man nicht alles können muss. Wer seine Aufgabe gut beherrscht, wird schnell zu einem wichtigen Teil des Teams. Durch Spezialisierung kann man seinen Charakter auch immer weiter fokussieren. Vielleicht wird man der beste Unterstützer in der Gruppe oder jemand, der eine ganz bestimmte Mechanik besonders gut spielt.
Viele MMORPGs leben vom Zusammenspiel und das funktioniert sehr gut, weil:
Jede Rolle ist wichtig – Zusammenarbeit wird essenziell
Man muss nicht alles können – nur seine Aufgabe gut beherrschen
Es gibt oft Raum für Nischen-Rollen (z. B. Supporter, Buffer, Crowd Control etc.)
Teils kann man für eine Gemeinschaft auch pazifistische Aufgaben übernehmen und sich beispielsweise auf das Farmen rarer Ressourcen oder die Herstellung bestimmter Waren spezialisieren.
In dieser Woche erwarten euch jeden Tag spannende Artikel rund um das Thema MMORPG. Mit dabei: eine Zeitreise durch die Geschichte der Online-Rollenspiele, aber auch nostalgische Rückblicke, Streaming-Abende, Interviews, Kolumnen und Analysen.
Hier geht’s zum Programm zur großen MMORPG-Themenwoche 2025 von MeinMMO
Das Schöne daran: In den meisten MMORPGs muss man nicht zwingend Teil einer Gemeinschaft sein, um Spaß haben zu können. Häufig kann man auch einfach solo losziehen und sich aufs Leveln, die Quests sowie die Story konzentrieren. Das Genre ist derart breit aufgestellt, dass es ganz unterschiedliche Spielertypen anspricht.
Je mehr Herausforderungen man aber mit einer Gemeinschaft meistert, je mehr Zeit man mit dieser verbringt und je mehr gemeinsame Erinnerungen man teilt, desto enger fühlt man sich dieser (und damit auch dem Spiel) verbunden. Diese soziale Bindung kann über Jahrzehnte bestehen bleiben und Freundschaften sowie Beziehungen fürs Leben schaffen.
Elder Scrolls Online ist beispielsweise ein MMORPG, das man ganz prima solo und speziell für die Geschichten spielen kann – hier einer der Cinematic-Trailer:
Manche gehen es ernst an, andere mögen es lockerer
Warum bleibt man jahrelang an MMORPGs dran? Einer der größten Reize von MMORPGs liegt darin, dass sie einen nicht hetzen. Es gibt kein festes Ziel und auch keinen Timer, der sagt, wann man fertig ist. Das Tempo bestimmt man ganz nach Laune und Lebenssituation.
Manche gehen es ernst an, sie wollen besser werden, Fortschritt sehen und sich mit anderen messen. Für sie ist das Spiel wie ein sportlicher Wettbewerb. Andere hingegen haben einfach Lust auf Lockerheit. Vielleicht ein bisschen durch die Hauptstadt schlendern, Musik hören und einfach nur chatten.
Oft bleibt man, weil man Menschen kennenlernt, soziale Bindungen aufbaut, oder weil sich der eigene Charakter über die Jahre hinweg zu einem Teil der eigenen Online-Identität entwickelt. Auch hier ist das Gute, dass man sich nicht entscheiden muss. Es gibt keine „richtige“ Art, MMORPGs zu spielen – und genau das macht diese Spiele so langlebig.
MMORPGs bieten unzählige Möglichkeiten, doch manche sagen, die wirklich magischen Zeiten liegen schon längst hinter uns. Aber was machte die „goldene Ära“ der Online-Rollenspiele aus, als Titel wie Guild Wars und Herr der Ringe Online auf ihrem Höhepunkt waren? So hat sich das Genre seither verändert: Echt traurig: Wer jetzt erstmals ein MMORPG ausprobiert, wird nie die Faszination der Veteranen nachfühlen
Der Beitrag Die Faszination von MMORPGs: Darum verbringen Fans mehrere Jahre ihrer Lebenszeit in Azeroth, Eorzea oder Tamriel erschien zuerst auf Mein-MMO.
