Bethesda hat eine Historie, wenn es um seltsame Erweiterungen für ihre Spiele geht. Noch vor der berüchtigten Pferderüstung aus Oblivion erregte das Studio bereits mit einem anderen DLC die Gemüter der Spieler.
Was war die Pferderüstung? Kurz zur Auffrischung: Für The Elder Scrolls 4: Oblivion erschien ein kostenpflichtiger DLC, der dem Spiel eine Rüstung für das eigene Pferd hinzufügte. Dieser Luxus kostete im Jahr 2006 satte 2,50 €.
In einer Zeit, als Mikrotransaktionen noch nicht alltäglich waren, sorgte die Entscheidung, dafür Geld zu verlangen, für Aufregung. Genaueres zur Pferderüstung lest ihr auf MeinMMO.
Rund zehn Jahre vor Oblivion erschien der zweite Teil der ESO-Reihe. Auch dieser wartete mit einem seltsamen DLC auf, den zu Release nur wenige Spieler in den USA überhaupt zocken konnten.
Oblivion erhielt erst 2025 ein umfangreiches Remastered – seht ihr den Trailer:
Wer mag schon exklusive Quests?
Was war das für ein DLC? Die Erweiterung für Daggerfall lag dem Spiel bereits zu Release bei. Und das auch noch kostenlos. Alles super also? Nein, da nur Kunden eines ganz bestimmten US-Händlers in den Genuss der neuen Quests kam.
Nur wer Daggerfall bei CompUSA oder einer Zweigstelle erwarb, erhielt eine Version des Spiels, dem die Erweiterung beilag. In allen anderen Ländern oder Läden gab es nur die Basis-Version. Wie der Deal zwischen CompUSA und Bethesda zustande kam, ist unklar.
Der DLC enthielt 16 neue Quests, die teils deutlich komplexer als jene des Hauptspiels waren. Darunter sechs Missionen der Kriegergilde, fünf der Magiergilde, zwei der Diebesgilde, eine des Ritterordens und zwei weitere Aufgaben.
Innerhalb der Quests gab es mehrere Handlungsstränge und sogar Entscheidungen, die die Spieler treffen mussten. Entwickelt wurden die 16 neuen Missionen übrigens von einem relativ neuen und unerfahrenen Mitarbeiter. Sein Name war Kurt Kuhlmann. Er kam erst rund fünf Monate vor dem offiziellen Release von Daggerfall zu Bethesda. Dort wurde er mit der Konzipierung der Erweiterung betraut. In kurzer Zeit erledigte er seinen Auftrag.
Wie konnte man den DLC spielen? Entweder man kaufte sein Exemplar von Daggerfall bei einer Filiale von CompUSA, oder man brachte etwas Geduld mit.
Die Nachricht des exklusiven DLCs machte schnell die Runde. Viele Fans zeigten sich frustriert darüber, wie etwa der Eintrag eines Nutzers, der bei Google archiviert ist. Darin erzählt er, dass er das Spiel vorbestellt hatte, aber in dieser Version natürlich keine zusätzlichen Quests enthalten waren.
Es dauerte aber kaum einen Monat, ehe die Erweiterung ihren Weg ins Internet fand. So konnten nun alle kostenlos zugreifen. Später reagierte Bethesda und veröffentlichte den DLC selbst ohne zusätzliche Kosten.
Was haltet ihr von der Geschichte? Wart ihr damals beim Release von Daggerfall dabei und habt die Aufregung mitbekommen? Schreibt uns eure Erfahrungen gerne in die Kommentare. Wer weiß, ob es irgendwann ein Remake von Daggerfall gibt, so wie von Teil 4. In der Neuauflage von Oblivion finden Fans wie schon im Original einige Kuriositäten: Ein 19 Jahre altes, geheimes Easter Egg aus Oblivion hat es auch ins Remaster geschafft und kann euch übel beleidigen
Der Beitrag 10 Jahre vor der Pferderüstung aus Oblivion verärgerte Bethesda die Fans von Elder Scrolls schon einmal mit einem seltsamen DLC erschien zuerst auf Mein-MMO.
