FBC: Firebreak – im Test (Xbox Series X)

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Spiel:FBC: FirebreakPublisher:Remedy EntertainmentDeveloper:Remedy EntertainmentGenre:Ego-ShooterGetestet für:XSXErhältlich für:PS5, XSXUSK:18Erschienen in:8 / 2025

Entwickler Remedy veröffentlicht zum ersten Mal ein Spiel auf eigene Faust und dringt gleichzeitig in die Multiplayer-Sparte vor. Doch der große Wurf dürfte ausbleiben, da das Studio nur halbherzig auf Live-Service setzt.

Remedy schickt Euch alleine oder mit bis zu zwei Mitspielern als Ausputzer in das Old House aus dem Control-Universum. Der PvE-Horden-Ego-Shooter erinnert in puncto Ablauf an gängige Vertreter wie Left 4 Dead, bringt aber viele Eigenheiten mit sich.
So wählt Ihr vor jeder Mission eine von drei Klassen, die neben Standardwaffen diverse Vorteile und Werkzeuge mit sich bringen. Der Fixer repariert mit seinem Schraubenschlüssel flott kaputte Elektronik und stellt Geschütz­türme auf. Euer Schocker aktiviert nützliche Geräte wie eine explosive Boombox und setzt Gegner unter Strom. Als Allround-Talent und Supporter erweist sich der Splasher, der mit seinem Wasser­werfer Feuer löscht und Euch von negativen Effekten befreit. Schön ist zwar, dass jede ­Klasse nützlich, aber nicht unbedingt notwendig ist. Schade ist jedoch, dass sich die Werkzeuge als Waffen zu Beginn unbefriedigend anfühlen und erst durch ergrindete Upgrades stärker und spaßiger werden, etwa wenn Ihr den Wasserwerfer zum Flammenwerfer umfunktioniert. Das ­allgemeine Trefferfeedback mit Gewehr, ­Pistolen und Schrotflinten könnte wuchtiger sein, aber erfüllt seinen Zweck.

Ähnlich wie bei Ubisofts PvE-Versuch Rainbow Six ­Extraction fehlt es an Inhalt und Missions­vielfalt. Stellt Euch also auf Grind ein. Es gibt aktuell nur fünf ­Missionstypen, die in drei Stufen in Länge und Komplexität variieren. Das Highlight ist der Post-it-Einsatz, in dem Ihr erst Räumlichkeiten von den gelben Zettelchen befreit und später in einem Bossfight die Fertigkeiten Eurer ­Klasse nutzt. In anderen Auf­trägen säubert Ihr Räume von explosivem rosa Schaum, sammelt in einer Lore radioaktive Kügelchen oder betreibt Heizkörper, um eisige ­Anomalien zu eliminieren. Nach dem Erledigen aller Jobs wiederholt Ihr die Missionen, um Perks und Upgrades freizuschalten. Dessen System haben sich die Entwickler simpel aus Hell­divers gemopst.

Meinung & Wertung

Steffen Heller meint: Firebreak steckt voller abgedrehter und toller Ideen, die sich so angenehm vom üblichen Horden-Geballer abheben, dass die folgenden Zeilen beim Schreiben schmerzen. Leider will mich Remedys Multiplayer-Ausflug nicht abholen. Den Schießereien fehlt das Brachiale, um nur dafür wiederzukehren. Das langwierige, immer gleiche Minispiel bei fehlendem Helfer oder beim Besorgen von Munitionsnachschub ermüdet bereits, bevor ich überhaupt jede der wenigen Missionstypen gesehen habe. Da hilft es nicht, dass die Karten nicht mal zufallsgeneriert sind, was gerade bei diesem Setting durchaus Sinn ergeben hätte. So habt Ihr schnell das Gefühl, dass sich die Durchläufe ziemlich identisch anfühlen, da sich Situationen stark ähneln. Viele Abläufe und Aufträge verkommen daher nach den ersten zähen Wiederholungen zur Arbeit, um mir überhaupt erst die spaßigen Upgrade-Inhalte zu erspielen. Meine Empfehlung: Da Ihr Content nicht verpassen könnt, wartet auf den Winter.

Remedy mischt das Genre mit kreativen Ideen auf, vergisst aber Abwechslung und Motivationsspirale.

Singleplayer64MultiplayerGrafikSound

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