Es ist umstritten, aber World of Warcraft bekommt ein offizielles Damage Meter

Eines der bekanntesten Addons wird fester Bestandteil von World of Warcraft. Aber es ist nur eines von vielen, das Teil des Spiels wird.

Auf der gamescom 2025 wurde viel über die neue WoW-Erweiterung Midnight gesprochen. Doch auch auf deutlich kleineren Panels gab es zahlreiche Informationen, die ein wenig untergegangen sind. Eine Enthüllung: Blizzard arbeitet an der Implementierung eines eigenen Damage Meters. Das dürfte wohl den Beginn des großen Addon-Verbots markieren.

Was sind Damage Meter? Als „Damage Meter“ bezeichnet man Interface-Addons, die das Spielgeschehen analysieren und fein säuberlich aufzeigen, wie viel Schaden man im Verlauf eines Kampfes, eines Dungeons oder durchschnittlich pro Sekunden verursacht. Es ist also ein Hilfsmittel, das anzeigt, wie gut die eigene Leistung gerade im Vergleich zu den anderen Mitspielern ist.

Bekannte Damage Meter in World of Warcraft sind etwa „Recount“, „Skada“ oder „Details!“ – sie zählen zu den beliebtesten Addons dieser Art.

Warum sind Damage Meter umstritten? Damage Meter, genau so wie viele andere Addons, sind in der Community umstritten. Während ein großer Teil diese Addons nutzt, um die eigene Leistung zu sehen und auch zu erkennen, wenn jemand zu wenig oder gar keine Leistung bringt, fühlen sich andere davon unter Druck gesetzt. Sie wollen das Spiel genießen und keinem „Highscore“ nachjagen. Der Leistungsdruck, der durch die Anzeige eines Damage Meters – egal ob bei einem selbst oder bei anderen – entsteht, kann einige verschrecken.

Aus dem Grund gibt es auch MMORPGs, die solche Addons grundsätzlich verbieten, wie etwa Final Fantasy XIV – aber selbst dort werden sie von einem Teil der Community genutzt.

Offizielles Damage Meter in WoW wird besser und genauer als bisherige

Warum bringt Blizzard ein eigenes Damage Meter? Blizzard hat anerkannt, dass Damage Meter seit knapp 20 Jahren ein fester Bestandteil von World of Warcraft sind. Wenn Neulinge von Veteranen geschult werden, ist das Herunterladen eines solchen Addons fast immer ganz oben auf der Prioritätenliste.

Damage Meters werden offizieller Bestandteil des Spiels.

Blizzard möchte allerdings dafür sorgen, dass neue Spielerinnen und Spieler nur noch selten auf externe Möglichkeiten zurückgreifen müssen. Daher werden alle Addons, die in der Community als „Standard“ angesehen werden, durch Blizzard Stück für Stück übernommen und gehören zur Grundausstattung in World of Warcraft.

Gleichzeitig hat das den Vorteil, dass Damage-Meter von Blizzard zu 100 % akkurat sein werden – ganz im Gegensatz zu den bisher verwendeten Addons. Denn die aktuellen Addons lesen den Kampflog aus und der kann unvollständig oder fehlerhaft sein – etwa dann, wenn Charaktere weit entfernt stehen oder sich in einer anderen Phase des Bosskampfes befinden. Dann sind diese Addons nur schwer in der Lage, genaue Daten abzugreifen. Ein offizielles Damage Meter von Blizzard kann das ohne Probleme.

Ion Hazzikostas, der Game Director von WoW, sagte dazu auf der gamescom:

Ihr solltet nicht auf externe Ressourcen zurückgreifen müssen, um herauszufinden, ob eure heutige Talentspezialisierung besser funktioniert als die, die ihr gestern benutzt habt. Das Spiel sollte euch diese Informationen bereitstellen. Deshalb werden wir vollkommen integrierte Damage Meter haben.

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Was bedeutet das für bisherige Addons? Blizzard unternimmt diese Bemühungen auch, um die Wirkung von externen Addons drastisch einzuschränken. Denn viele Addons sind inzwischen so mächtig, dass sie sofort perfekte Lösungen für Rätsel anbieten, die sich in Bosskämpfen stellen. Gerade „WeakAuras“ können so umfassend programmiert werden, dass sie einen Großteil der Denkarbeit in einem Bosskampf abschaffen. Das verhindert auch, dass Blizzard coole Bossmechaniken entwickelt – weil die sofort von einer WeakAura gelöst werden.

Damage Meter ist nur eine Sache, die Blizzard übernimmt. Man nimmt auch Inspiration von Addons wie Deadly Boss Mods (DBM) oder BigWigs und fängt an, eine eigene Timeline im Spiel einzuführen, anhand der man sehen kann, wann besonders wichtige Fähigkeiten der Bosse eingesetzt werden.
Was sonst noch alles in der kommenden Erweiterung Midnight steckt, verrät unsere große Übersicht zu WoW Midnight.

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