MeinMMO-Redakteurin Jasmin Beverungen hat sich auf der gamescom 2025 für rund eine Stunde in die Zombie-Welt von Dying Light: The Beast gestürzt. Und sie war froh, als sie endlich von ihrer Anspiel-Session erlöst wurde.
Eigentlich verbringe ich meine Freizeit eher mit gemütlichen Spielen oder Rollenspielen mit grandioser Story. Trotzdem hatte es mein damaliger Freund irgendwie geschafft, mich zu einer Runde Dying Light zu überreden. Das Spiel mussten wir irgendwann mittendrin abbrechen, weil es mir einfach zu gruselig war.
Dementsprechend könnt ihr euch mein Gesicht vorstellen, als mir aufgetragen wurde, die Demo von Dying Light: The Beast auf der gamescom 2025 anzuzocken. Naja, wird schon nicht so schlimm werden, dachte ich mir.
Doch nach der Stunde anspielen brauchte ich tatsächlich erst einmal eine Pause, um mich von der ganzen Atmosphäre zu erholen. Und genau das könnte der Grund sein, wieso Fans des ersten Teils das Spiel so lieben werden.
Autoplay
Die Grafik sorgte für die passende Urlaubs-Stimmung
In der einstündigen Demo konnte ich mit dem Protagonisten Kyle Crane, bekannt aus dem ersten Teil der Reihe, eine Story-Mission absolvieren. Unserer Heimbasis wurde nämlich das Wasser abgedreht, weshalb wir ausgesandt wurden, nach dem Ursprung zu schauen. Mit der Zeit klapperte ich also mehrere Stationen in der Außenwelt ab, die mittlerweile von Zombies verseucht war.
Bei meinem Ausflug in die Spielwelt fiel mir auf, wie wunderschön einfach alles aussieht. Die neue Map, Castor Woods, ist den Entwicklern auf der offiziellen Seite zufolge von den Alpen in der Schweiz inspiriert. Und das sah ich auch: Überall gab es Wälder und Berge, deren Gipfel von Schnee bedeckt waren.
Ich konnte die bunten Häuserfassaden nur kurz genießen.
Die Stadt, in der sich die Heimbasis befand, erinnerte mich zudem an einen mitteleuropäischen Urlaubsort. Wären die ganzen Zombies nicht da, könnte man sie auch für einen netten Urlaubsort halten, der ein wenig in die Jahre kam.
Zu Beginn sprang ich also einfach nur so über die Dächer der verlassenen Stadt, um ein wenig die Szenerie zu genießen. Dying Light: The Beast sah so wunderschön aus, dass ich am liebsten als stiller Beobachter die Landschaft erkundet hätte. Doch als ich mich der Hauptmission widmete, hatte ich keine ruhige Minute mehr.
Dying Light: The Beast kostete mich viele Nerven
Dass Dying Light so gut aussieht und mich in seinen Bann gezogen hat, war leider auch zum Nachteil (für mich). Denn die Zombies wirkten viel gruseliger als noch im ersten Teil, weshalb ich mich ständig bedroht fühlte. Ich hatte keine ruhige Minute, weil selbst in stillen Momenten neue Zombies auftauchen konnten.
In einer Fabrikhalle dachte ich beispielsweise, alle Zombies ausgerottet zu haben. Plötzlich ging eine weitere Tür auf, aus der ein dicker Soldaten-Zombie und mehrere Sprinter auf mich zugerannt kamen. Voller Panik floh ich zurück, verbarrikadierte die Tür und hofft, dass der Molotow-Cocktail auch durch die geschlossene Tür hin seine Wirkung entfaltet.
Es gab mehrere Situationen, in denen ein Jump-Scare vorprogrammiert wurde. In harmlos wirkenden Ecken fiel plötzlich ein Zombie auf mich oder wenn ich dachte, ich hätte endlich meine Ruhe, kam doch noch ein Untoter auf mich zugerannt, den ich vorher wohl übersehen hatte.
Das Spiel zehrte ungemein an meinen Nerven, weil ich seit des Verlassens der Stadt keine Ruhe mehr fand. Dabei half auch die düstere Atmosphäre, die die verlassenen Gebäude ausstrahlten. Hinzu kam der Mangel an Munition, weshalb ich mich vorzugsweise mit einem Schläger, der mit Nägeln gesetzt wurde, gegen die Zombies wehrte.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit Zombie-Horden fertigzuwerden.
Noch schlimmer wurde das Ganze dann in der Nacht: Hier tauchen spezielle Zombies auf, die man nicht so einfach erledigen konnte. Sie machten Jagd auf einen und hier lernte ich ziemlich schnell, dass nur die Flucht eine gute Option war.
Zudem war ich nur mit einer Taschenlampe ausgerüstet, um im Dunkeln überhaupt etwas sehen zu können. Das ständige Gestöhne der Zombies war ständig zu hören, aber sehen konnte ich sie nicht immer. Dadurch wurde permanent ein Gefühl der Anspannung in mir erzeugt, das sich öfters entlud.
Ich erschrak schon bei jedem kleinen Jump-Scare oder sogar nur, wenn ich mich umdrehte und plötzlich ein Zombie zu sehen war. Für die Entwickler, die mit mir im Raum saßen, muss das unheimlich witzig ausgesehen haben, wie ich zusammenzuckte oder aufschrie.
Für mich ein Albtraum, also perfekt für Fans
Ich war heilfroh, als die Stunde rum war und ich aus der Zombie-Welt aussteigen konnte. Hätte ich selbst bestimmen können, wie lange ich am Stück spiele, hätte ich dazwischen einige Erholungspausen gebraucht.
Aber genau dieser Aspekt zeigt, dass das Spiel perfekt für all diejenigen ist, die auf Gruseln stehen und ein Dying Light mit bombastischer Atmosphäre erleben wollen. In der Community auf Steam gibt es viele Verfechter, die finden, dass Teil 1 besser sei als Teil 2. Das liege an mehreren Gründen:
Das Kampfsystem sei brutaler
Stärkerer Fokus auf Survival-Horror
Bedrohlichere Atmosphäre
Und wenn euch diese drei Punkte wichtig sind, kann ich euch versprechen: Dying Light: The Beast gibt bei diesen drei Punkten Vollgas und ist perfekt für all diejenigen, die nach einem atmosphärischen Zombie-Spiel suchen.
Was mir darüber hinaus gefallen hat, war die Auswahl der Waffen für die Demo. Neben einem Flammenwerfer hatte ich noch ein Bolzenschussgerät, das Zombies mit einem Schuss tötete, und eine normale Pistole. Wer sich also kreative Waffen erhofft, ist hier ebenfalls bestens bedient.
Es gibt übrigens noch einen weiteren Shooter, der kreative Mods für seine Waffen anbietet. Dafür müsst ihr allerdings besondere Einstellungen in den Optionen vornehmen oder zu bestimmten Uhrzeiten zocken: Ein neuer Solo-Shooter auf Steam belohnt euch mit einem größeren Magazin, wenn ihr dafür euren Schlaf opfert
Der Beitrag Ein neues Zombie-Spiel hat mich so sehr mitgenommen, dass ich nach nicht mal 1 Stunde froh war, wieder Tageslicht zu sehen erschien zuerst auf Mein-MMO.
