Der Manga Hunter × Hunter läuft seit 25 Jahren. Bedingt durch die Gesundheit des Schöpfers Yoshihiro Togashi kommt es jedoch immer wieder zu längeren Unterbrechungen. Nun schenkte der Künstler seinen Fans ein mögliches Ende, sollte er den Manga selbst nicht mehr fertigstellen können.
Was ist das für ein Manga? Hunter × Hunter erzählt die Geschichte des Jungen Gon, der zum „Hunter“ wird, um seinen verschwundenen Vater zu finden. Durch seine unvoreingenommene und positive Art findet Gon schnell Freunde, die ihn auf seinen Abenteuern begleiten.
Auf den ersten Blick wirkt Hunter × Hunter wie ein typischer Shōnen-Manga beziehungsweise -Anime, doch der Schein trügt, denn die Story wird schnell überraschend düster. Immer wieder wird dabei geschickt mit bekannten Tropen und Klischees des Genres gespielt.
Der Manga-ka Yoshihiro Togashi arbeitet seit mehr als 25 Jahren an seinem Werk. Hunter × Hunter wird seit 1998 im Magazin „Shōnen Jump“ veröffentlicht und wurde schon zweimal als Anime adaptiert. Zwischenzeitlich wurde die Veröffentlichung aufgrund von gesundheitlichen Problemen des Künstlers jedoch immer wieder auf Eis gelegt. So lagen ganze 4 Jahre zwischen dem 36. und 37. Band des Mangas.
Aus Angst davor, den Manga nicht mehr selbst beenden zu können, offenbarte Togashi nun ein mögliches Ende (via Jeuxvideo).
Neben Hunter × Hunter ist Yu Yu Hakusho das wohl bekannteste Werk von Togashi. Auf Netflix wird es eine Live-Action-Adaption des Mangas geben.
Togashi hat vier mögliche Enden für Hunter × Hunter
Was hat es mit dem Ende auf sich? In einem Interview erklärte Togashi, er habe sich 4 mögliche Enden für Hunter × Hunter überlegt. Bei dem Ende, das er bekannt gab, handelt es sich um die Version D: Ein vom Künstler bereits verworfenes Ende, das Fans jedoch als offiziell betrachten sollen, sollte er vor der Fertigstellung versterben.
Das Ende wurde von einem Fan auf X ins Englische übersetzt, eine Zusammenfassung auf Deutsch findet ihr in dieser Spoilerbox:
Das Ende (D)
Diese Version endet mit dem Mädchen Jin, der Enkelin von Gon. Sie angelt an demselben See, an dem einst auch die Reise ihres Großvaters begann, nach dem Meister des Sumpfes, einem riesigen Fisch.
Anders als ihr Großvater – und entgegen den Wünschen ihrer Mutter – möchte sie jedoch kein Hunter werden. Sie träumt davon, ihre Heimat, die Walinsel, niemals verlassen zu verlassen. Jin hat offenbar bemerkt, wie es ihre Familie beeinträchtigt hat, ewig auf die Rückkehr eines geliebten Menschen zu warten und möchte ihre Angehörigen nicht in diese Lage versetzen.
Die Szene endet damit, dass Jin und ein weiteres Kind den Meister des Sumpfes zubereiten. Es sollen mögliche Nachkommen der Charaktere aus Hunter × Hunter zu sehen sein, während im Hintergrund eine Person das Geschehen beobachtet.
Von den drei übrigen noch geheimen Enden glaubt Togashi, dass A die meisten seiner Leser zufriedenstellen wird, während sein persönlicher Favorit bei den Fans für Unmut sorgen könnte.
Der Künstler hofft jedoch, noch ein Ende finden zu können, das ihm selbst noch besser gefällt. Die Bekanntgabe des möglichen Endes ist also wohl nur eine reine Vorsichtsmaßnahme und deutet nicht auf eine akute Verschlechterung seines Gesundheitszustandes hin.
Es ist gut möglich, dass der Entschluss von Togashi, ein mögliches Ende zu verraten, vom Tod seines Kollegen Kentaro Miura am 6. Mai 2021 inspiriert war. Dieser hatte nicht mehr die Gelegenheit, seinen Kult-Manga Berserk abzuschließen. Der Manga wird allerdings von seinen Assistenten fortgeführt.
Während manche über das Ende ihrer Werke nachdenken, fangen andere erst an: