Ein Spieler versammelt regelmäßig 300 Leute in Pokémon GO, verrät MeinMMO, wie das gelingt

Pokémon GO setzt nicht nur auf Online-Gameplay, sondern vor allem auf das gemeinsame Spielen vor Ort. Wir haben uns mit dem Pokémon-GO-Team im Interview darüber unterhalten.

Im Rahmen der gamescom 2025 haben wir das Team von Pokémon GO zum Interview getroffen: Auf dem Messegelände war Pokémon GO mit dem „Pokémon GO Road Trip“ vertreten – inklusive eines eigenen Trucks.

Drumherum waren reale PokéStops und kleine Kampfplätze aufgebaut, im Spiel selbst gab es auch vermehrte Spawns rund um den Truck. Für Niantic, erzählt uns Mark van Lommel vom Pokémon-GO-Team, ist der Truck eine Gelegenheit, Vor-Ort-Events an Orte zu bringen, die vielleicht nicht für ein GO Fest infrage kommen. 

„Das ist etwas, das wir uns schon seit einiger Zeit vorgestellt haben, und wir sind sehr froh, dass wir es diesen Sommer verwirklichen konnten und die fantastische Tour hier in Köln während der gamescom beenden konnten“, so van Lommel: „Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, Live-Events und das Pokémon GO-Erlebnis mehr Trainern zugänglich zu machen.“

Der Pokémon GO Truck auf der gamescom | Bildquelle: Pokémon GO

Auch Country Managerin Mona Frühauf erzählt: „Der Hauptgedanke ist wirklich, Communitys in allen Städten, auch in Ländern wie den Niederlanden, wo wir lange nicht mehr waren, Community-Feeling zu bringen.“

Doch dieser Ansatz geht über den Truck hinaus, so van Lommel: „Neben all den offiziellen Veranstaltungsreihen, die das Pokémon GO-Team organisiert, haben wir auch Tausende von Community-Botschaftern auf der ganzen Welt, die lokale Treffen für Community-Days veranstalten und organisieren.“ 

Und so ein Community Ambassador ist Eugen, der in Köln ebenfalls dabei war. Er hat uns erzählt, wie seine Arbeit aussieht.

Campfire und Community-Arbeit sind wichtig, um Gruppen zu bilden

Was ist ein Community Ambassador? Oft sind die Community Ambassadors erstmal selbst Fans und Spieler, die sich besonders stark engagieren und beispielsweise über die App Campfire Meetups organisieren.

So war es auch bei Eugen: „In Köln hatten wir keinen, der zuverlässig Meetups erstellt hatte. Das sind Events, wo sich Leute für Ereignisse im Spiel verabreden, um gemeinsam zu spielen. Die habe ich dann halt gemacht, da war ich noch nicht Community Ambassador“, erzählt Eugen. Doch irgendwann kam die Idee, sich zu bewerben – erfolgreich.

„Das erste Meetup bestand noch aus drei Leuten: meiner Frau, mich und einem Freund. Heute sind wir deutlich mehr und bei großen Events über 300 Leute“, sagt Eugen.

Country Managerin Mona Frühauf und Community Ambassador Eugen

Viele Leute etablieren sich langfristig und tauchen immer wieder auf, um schwierige Raids oder auch die besonders knackigen Gigadynamax-Bosse zu besiegen: „In Köln sind drei Viertel Stammspieler, die man öfters sieht und ein Viertel, die sehe ich sonst nie“, schätzt Eugen. 

Für ihn bedeutet das Organisieren seiner Community etwa zehn Stunden Aufwand im Monat, sagt Eugen. Seine Arbeit bezieht das Erstellen von Meetups, kommunizieren mit Spielern und letztlich das Organisieren des tatsächlichen Treffens ein – und das kontinuierlich. So entsteht eine aktive Community, die Lust hat, regelmäßig große Gruppen zu bilden.

Dazu kommt Extra-Aufwand, wenn Großevents anstehen: „Beim GO Fest haben wir zum Beispiel interne Community Buttons gemacht, 400 Stück. Das hat, glaube ich, in der Woche zehn bis 20 Stunden gedauert, mit Vorbereitung, Informationen zusammentragen und Leute informieren.“

Die Mühe lohnt sich, sagt Eugen. Er ist froh, eine aktive Gruppe zu haben, die sich versteht: „Man ist glücklich drüber, die glücklichen Gesichter zu sehen. Von Älteren, von Jüngeren, von allen Altersgruppen, von allen Typen und Charakteren.“ 

Da kommen Bekanntschaften und Freundschaften zustande, die auch dazu führen, dass man bestimmte Aufgaben wie Gigadynamax deutlich leichter bewältigen kann: „Beim ersten Gigadynamax-Meetup war ich überrascht, weil die Anzahl der Leute war viel höher. Die wussten, zu viert machen wir das nicht“, erinnert sich Eugen: „Da sind die Leute verzweifelt, weil die waren überrascht.“ Dynamax-Kämpfe erfordern echte Strategien und Absprachen untereinander: „Da kann man ja jetzt nicht einfach so mitklicken. Da muss man sich vorbereiten.“ Doch das wiederum förderte auch den Austausch untereinander.

Mona Frühauf stimmt zu: „Also das war auf jeden Fall ein Ziel des Features. Wir verstehen natürlich, dass manche frustriert sind, wenn es ein Feature ist, das vielleicht ein bisschen mehr Leute braucht. Aber wenn wir immer genau dasselbe machen, dann wird es halt auch langsam langweiliger“, so die Country Managerin: „Es ist cool, dass die sich selber organisieren. Und wir haben von vielen, auch kleineren Gruppen gehört, die sich trotzdem organisiert haben.“

Klar ist aber auch: Nicht jeder hat einen Community Ambassador in der Stadt oder überhaupt eine aktive Gruppe in der Nähe. Was macht man in so einem Fall? „Also mein Tipp wäre Campfire nutzen, auch wenn es eine separate App ist“, sagt Eugen: „Campfire nutzen und immer wieder regelmäßig Meetups erstellen oder Informationen teilen. Wie gesagt: In Köln waren wir beim ersten Meetup drei Leute, jetzt sind wir hundert.“

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