Beim Zusammenbau eines Computers gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Durch Unwissenheit passieren unerfahrenen PC-Bastlern vermeidbare Fehler. Wir zeigen euch daher, worauf ihr achten solltet, wenn ihr selbst einen neuen Gaming-PC bauen wollt.
Der Kauf eines Gaming-PCs sollte gut überlegt sein. Wollt ihr das System sogar komplett allein zusammenbauen, hilft euch eine gute Vorplanung, eure Nerven und den Geldbeutel zu schonen.
Auch bei der anschließenden PC-Montage kann ein falsches Vorgehen für unnötigen Zeitaufwand und großen Ärger sorgen. Wir nennen euch 5 Anfängerfehler, die ihr leicht vermeiden könnt.
1. Unzureichende Planung und falsche Zusammenstellung
Warum ist eine gute Planung so wichtig? Ohne eine konkrete Vorstellung, was der neue Gaming-Rechner maximal kosten darf, wird es euch sehr schwerfallen, eine finale Konfiguration festzulegen. Mit einem festen Budget und einem konkreten Anwendungsfall (Sind meine Spiele grafisch anspruchsvoll? Mit welcher Monitorauflösung spiele ich?) setzt ihr euch ein bewusstes Limit.
Viele Online-Shops für Hardware bieten einen Konfigurator, der euch bei der Zusammenstellung unterstützt. Oft werdet ihr zu einer Standard-Konfiguration geleitet, die ihr nach Belieben anpassen könnt. Das Tool im Shop zeigt euch dabei im Idealfall nur passende Komponenten an, die zum restlichen System passen.
Welche Komponenten sind essenziell für einen Gaming-PC? Folgende Hardware benötigt ihr, um ein funktionsfähiges Gaming-System bauen zu können:
Mainboard
Prozessor und ein passender Kühler
Grafikkarte
Arbeitsspeicher
SSD als Datenträger
Netzteil
Gehäuse (idealerweise mit ausreichend Lüftern)
2. Abmessungen ignorieren
Worauf sollte man außer dem Preis und Anwendungsfall achten? Neben den bereits erwähnten Punkten, spielt auch die Größe der einzelnen Komponenten eine Rolle. Mit einem guten Gehäuse, das ausreichend Platz bietet, vermeidet ihr Inkompatibilitäten beim Zusammenbau.
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Viele Hersteller geben auf ihren Produktseiten millimetergenaue Angaben zu den Abmessungen ihrer Produkte an. Auf diese Weise umgeht ihr beispielsweise eine Situation, bei der die Grafikkarte aufgrund ihrer Größe nicht in das Gehäuse passt. Wenn ihr diese nicht findet, gibt es auch Webseiten, die ausführliche Datenbanken mit Abmessungen der gängigsten Hardware zur Verfügung stellen.
Als Beispiel verrät euch die Seite www.techpowerup.com die Abmessungen von Grafikkarten.
Einen Schritt weiter geht hierbei PCPartPicker.com. Wenn ihr alle Daten zu eurem Wunschsystem richtig eingegeben habt, prüft die Seite, ob alles zueinander kompatibel ist.
3. Kein Platz und fehlendes Werkzeug
Wieso sind der Arbeitsplatz und die Werkzeug-Ausstattung nicht zu vernachlässigen? Beim Zusammenbau eures Gaming-PCs braucht ihr viel Platz. Da ihr nicht sofort alle Komponenten in das Gehäuse einbauen könnt, benötigt ihr ausreichend freie Fläche um euch herum. Zu wenig Platz oder ein unaufgeräumter Schreibtisch hindern euch daran, die Hardware für den Einbau sinnvoll anzuordnen.
Habt ihr mit dem Zusammenbau gestartet und merkt mittendrin, dass euch beispielsweise ein passender Schraubendreher fehlt, kostet euch das Nerven und Zeit. Ihr müsst den Bau pausieren oder noch schlimmer abbrechen, da ihr ohne das richtige Werkzeug nicht weiter machen könnt. Prüft also vorher, ob ihr alles an benötigter Ausstattung vor euch liegen habt, damit ihr ohne große Unterbrechungen arbeiten könnt.
4. Keine sinnvolle Reihenfolge beim Einbau beachten
Warum ist die Reihenfolge beim Zusammenbau wichtig? Wenn ihr einfach drauflos baut, werdet ihr zwischendurch früher oder später Probleme bekommen. Entweder erschwert ihr euch dadurch den Einbau einzelner Komponenten, z.B. die Montage des Prozessors auf dem Mainboard. Oder ihr könnt schlicht eine bestimmte Hardware nicht mehr einbauen, weil ein anderes Teil im Weg ist.
Idealerweise solltet ihr damit beginnen, das Mainboard im nicht eingebauten Zustand zu bestücken. Setzt den Prozessor und den Arbeitsspeicher auf das Board. Seid ihr im Besitz einer M2.SSD, steckt ihr diese als Nächstes in den entsprechenden Slot auf der Hauptplatine. Zuletzt montiert ihr dann den CPU-Kühler auf dem Prozessor. Bei den meisten Modellen wird der Lüfter im allerletzten Schritt am Kühler angebracht.
Was gilt es beim Gehäuse zu beachten? Der zweite Abschnitt in einer sinnvollen Reihenfolge betrifft das Gehäuse. Nehmt alle Kabel im Gehäuse zur Seite, damit ihr genügend Freiraum für den Einbau der Komponenten habt. Setzt nun das Netzteil ein und schraubt es fest. Hier sind besonders modulare Netzteile von Vorteil. Bei dieser Art von Netzteil müsst ihr nur die Stromversorgungskabel anschließen, die ihr auch wirklich braucht.
Vorausgesetzt ihr habt zusätzliche Gehäuse-Lüfter gekauft, wäre jetzt der richtige Moment sie im Gehäuse zu platzieren. Achtet auf die korrekte Einbaurichtung. Pfeile am Rahmen der Lüfter zeigen, in welche Richtung die Luft bewegt wird. Für einen effektiven Airflow im Gehäuse sollten die Lüfter in der Gehäusefront die Luft ansaugen und auf der Gehäuserückseite oder Gehäusedeckel nach draußen blasen.
Sind diese Arbeiten abgeschlossen, könnt ihr das Mainboard einbauen und festschrauben. Achtet bei der Verkabelung darauf, möglichst sauber zu arbeiten, damit Kabel nicht ungewollt in die Lüfter geraten.
Ist dieser Schritt abgeschlossen, kann die Grafikkarte eingebaut und verkabelt werden. An diesem Punkt seid ihr im Grunde mit dem Zusammenbau fertig und könnt das System einem ersten Funktionstest unterziehen.
5. Handbuch ignorieren und überhastetes Vorgehen
Warum sollte man die beigelegten Anleitungen nicht ignorieren? Auch wenn ihr glaubt alles richtigzumachen, ist es empfehlenswert zur Sicherheit trotzdem in die Handbücher der Komponenten zu schauen. Vor allem beim Mainboard können sich die verschiedenen Steckplätze für Hardware und Kabel je nach Modell stark unterscheiden und an unterschiedlichen Stellen platziert sein.
Manchmal liegen diese Informationen in Form einer CD bei. In anderen Fällen müsst ihr das Dokument auf der Webseite des jeweiligen Herstellers herunterladen. Falls ihr beim Zusammenbau ein Kabel falsch gesteckt habt, hilft euch eine Anleitung zudem den Fehler schneller zu entdecken. In der Regel müssen auch die Arbeitsspeicher-Module in der richtigen Reihenfolge auf das Mainboard gesteckt werden, um keine Performanceeinbußen zu riskieren.
Wie viel Zeit braucht man für den Zusammenbau? Die erforderliche Zeit für den Bau eines Gaming-PCs ist eine individuelle Angabe. Je nach Erfahrung in dem Thema braucht ihr mehr oder weniger lange, um die PC-Montage fertigzustellen. Wichtig dabei, nehmt euch ausreichend Zeit für jeden einzelnen Schritt.
Bei einem überhasteten Vorgehen lauft ihr Gefahr, Flüchtigkeitsfehler zu machen, die Zeit kosten. Mit genügend Ruhe und Bedaacht beim Zusammenbau könnt ihr jedoch entspannt und gewissenhaft vorgehen.
Das waren unsere 5 Anfängerfehler, die ihr beim Zusammenbau eines neuen Gaming-PCs vermeiden solltet. Sind einige der Tipps zu den genannten Fehlern für euch selbst hilfreich? Oder habt ihr noch ganz andere Fehler im Sinn, die man nicht begehen sollte? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare.