Eine neue Statistik zeigt, dass es sich für sehr viele Spiele ein Minusgeschäft ist, auf Steam zu erscheinen. Dabei fällt die Gebühr für den Start auf Valves Plattform vergleichsweise niedrig aus.
Was ist das für eine Statistik? Laut der Webseite gamalytic.com sind seit dem 1. Januar 2025 fast 13.000 neue Spiele auf Steam erschienen. Gerade einmal 8 Prozent dieser Spiele sollen einen Umsatz von mehr als 100.000 US-Dollar generiert haben.
Satte 40 Prozent haben offenbar nicht einmal genug Geld eingenommen, um die 100 US-Dollar (87,99 Euro) einzuspielen, die man für die sogenannte „Steam Direct Product Submission Fee“ an Valve zahlen muss. Auf steampowered.com heißt es dazu:
Die Gebühr ist nicht erstattungsfähig. Sie ist jedoch in der Auszahlung enthalten, die erfolgt, nachdem Ihr Produkt durch Steam-Shop-Käufe und Käufe innerhalb der Anwendung bereinigte Bruttoeinnahmen von mindestens 1.000 US-Dollar erzielt hat.
Laut Gamalytic sollen jedoch 8.441 der fast 13.000 Spiele weniger als 1.000 US-Dollar Umsatz gemacht haben, weswegen sie die Gebühr nicht zurückgezahlt bekommen.
Beachtet, dass es sich hierbei nicht um offizielle Daten von Valve handelt, sondern um Schätzungen eines Hobby-Projekts, die eine gewisse Fehlertoleranz besitzen (mehr dazu im About-Abschnitt von gamalytic.com). Es gibt aber beispielsweise Entwickler von Steam-Spielen, die das Tool nutzen – etwa der Kopf hinter Soulash und Soulash 2 (Quelle: X).
Dieses Spiel dürfte auf Steam endlich ordentliche Gewinne erzielen:
Autoplay
„Es gibt einfach zu viele Spiele“
Wie reagiert die Community darauf? Diese Statistiken für die bisher im Jahr 2025 veröffentlichten Steam-Spiele werden auf beispielsweise Reddit aktuell diskutiert.
salad_tongs_1 schreibt etwa auf Reddit: „Überrascht mich nicht. Ich habe dieses Jahr ein paar echte Stinker gesehen. Viele ‚Shop Simulator‘-Copy-and-Paste-Spiele. Dinge mit KI-Assets im Store. Und nicht jede Idee wird eben das nächste Balatro sein.“
Cloud_N0ne erklärt auf Reddit: „Es gibt einfach zu viele Spiele. Der Markt ist mehr als gesättigt, und es wird Spiele geben, die einfach unter JEDERMANNS Radar fliegen werden.“
Archersbows7 hat auf Reddit einen Vorschlag: „Ich denke ehrlich gesagt, sie sollten die Gebühr auf $250 erhöhen, um einen Großteil der billigen Ramschware (Shovelware) auszusortieren und die Anzahl der Spiele auf Steam zugunsten der Qualität zu senken, um die Übersättigung zu reduzieren.“
Das Problem der immer weiter ansteigenden Spiele-Schwemme auf Plattformen wie Steam ist kein neues, wird aber mit jedem Jahr schlimmer – auch durch die Fortschritte im Bereich KI und die immer mächtiger werdenden Grafik-Engines.
Es war noch nie so einfach wie heute, allein oder mit einem kleinen Team ein Spiel zu entwickeln. Für das Spiel dann aber ein wenig Rampenlicht abzubekommen, wird indes Jahr für Jahr schwieriger. Umso schöner, wenn eine Perle dann doch seine Fans findet: Neues MMO auf Steam startet 93 Prozent positiv, lockt aktuell 5 Mal so viele Spieler auf die Server wie Pax Dei
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