WWE SmackDown vs. RAW 2010 – im Klassik-Test (PS3 / 360)

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Spiel:WWE SmackDown vs. RAW 2010Publisher:THQDeveloper:Yuke’sGenre:Beat’em-UpGetestet für:360, PS3Erhältlich für:360, PS2, PS3, WiiUSK:16Erschienen in:12 / 2009

Obwohl sich spielerisch und technisch im Vergleich zu den Episoden vergangener Jahre nur Details geändert haben, lohnt sich WWE SmackDown vs. RAW 2010 für Fans der fleischigen Ringathleten. Speziell eine wesentliche Neuerung hat das Potenzial, Wrestling-Anhänger langfristig zu begeistern. Das ist nicht etwa der ’Road to Wrestlemania’-Karriere-Modus inklusive Diva-, Tag-Team- und Eigenbau­wrestler-Story. Es sind auch nicht die modifizierten Bildschirmanzeigen, die nun auf den Schadensstatus Eures Kämpfers verzichten und die Schwung­leiste als Halbkreis zu Euren Füßen legen. Auch die Reduktion von zwei Kontertasten auf eine ist zwar willkommen, aber nicht revolutionär. Was das 2010er-Update so besonders macht, sind nicht die unzähligen Editoren, dank derer Ihr eigene RingerInnen bastelt, sie neuerdings mittels Malwerkzeug individueller denn je gestaltet, ­Finisher erstellt oder gar eigene Kampfvideos zusammenschneidet. Die interessanteste Neuerung ist die Möglichkeit, eigene Geschichten zu inszenieren und mit anderen Spielern online zu teilen, Bewertungssystem inklusive.

Erstellt beispielsweise einen virtuellen Mickey Rourke und stellt dessen Ringer-Drama ”The Wrestler” nach. Der Fantasie sind hier dank üppiger Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Jedoch gibt es besagte Option nur für PS3 und Xbox 360, die übrigen Versionen wurden aber ebenfalls teils spürbar überarbeitet.

Am besten schneidet hier die Wii-Version ab. THQ verzichtet auf die Bewegungserkennung und setzt auf eine klassische Mechanik, die dem Spielfluss spürbar zugute kommt. Auch in puncto Präsentation macht das Wii-Ringen eine gute Figur, leidet aber wie alle anderen Versionen unter der mittlerweile veralteten Grafik-Engine: Nach der visuellen Wucht des hauseigenen Kampfsport-Konkurrenten UFC 2009 Undisputed wirken hier die Sportler altbacken steif und die Bewegungsübergänge hampelig, Clipping-Fehler gehören ohnehin zur Serie wie ­Ruckeloptik zu Need for Speed.

Die PS2-Version bietet wie die PSP-Variante immer noch eine ­schier unüberschaubare Vielzahl an Einstellmöglichkeiten, Neuerungen beschränken sich auf Details wie den erweiterten Editor für Finishing Moves. Zwar poltert auf der PSP noch immer US-lastiger ­Gitarrensound, gelegentlich darf aber auch das Pixelpublikum jubeln. Spielerisch bleibt die PSP-Variante mangels zweitem Analogstick zurück, Würfe werden hier mit Tastenkombinationen ausgeführt. Auf dem DS dürft Ihr in diesem Jahr endlich wie auf anderen Systemen kämpfen, zudem sorgen freispielbare Karten für Bonusfähigkeiten.

Meinung

Michael Herde meint: Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Ringkämpfe spielerisch weniger vielseitig sind als im Vorgänger. Aber auch hierfür gibt es den passenden Editor. Nicht anpassen lässt sich hingegen die Grafik, die spürbar in die Jahre gekommen ist und mich nicht mehr begeistert. Die neue Anzeige enthält mir zudem wichtige Informationen vor und weshalb ich nicht mehr als Kerl gegen Mädels kämpfen kann, bleibt ein Rätsel. Dafür klappen Kontermoves so gut wie nie. Die Wii-Version verdient Lob, da sie auf Fuchtelfirlefanz verzichtet und endlich vernünftig spielbar ist. Der Story-Editor für PS3 und Xbox 360 fasziniert mich – ich bin gespannt auf die abgedrehten Ideen der Community. Bis dahin kloppe ich mich unterwegs auf dem DS, wo zwar die Steuerung etwas fummelig ist, die Karriere überzeugt jedoch.

Wertung

Editor für eigene Storys (PS3 / 360)
viele weitere Editoren für Individualisten
mehr als 60 Wrestler (systemabhängig)

Souveräne Umsetzung des Show-Sports, die in diesem Jahr auch auf Nintendo-Hardware überzeugt und viele Editoren bietet.

Singleplayer88MultiplayerGrafikSound

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