Entwickler von legendärem Emulator enthüllt seine Identität nach 24 Jahren, bringt eigenes Spiel auf Steam raus

Ein Entwickler, der mit einem legendären Emulator Gaming-Geschichte schrieb, spricht erstmals öffentlich über seine Arbeit. In seinem ersten Interview verrät er, was ihn damals antrieb und wie ihn die Liebe zu Retro-Games nun zu einem eigenen Projekt auf Steam geführt hat.

Um wen geht es? Der Programmierer „zsKnight“ programmierte als Jugendlicher den Super‑Nintendo‑Emulator ZSNES. In seinem ersten Interview mit YouTuber „Zophar” spricht er über die Entwicklung und warum er seine Identität so lange geheim hielt. 

Zuerst habe er nur grundlegende Grafikbefehle des SNES testen wollen. Doch schnell wurde daraus ein komplettes Programm, dessen Geschwindigkeit auf PCs des Jahres 1997, für damalige Verhältnisse, sehr schnell war. Obwohl er anfangs gar nicht glaubte, jemals stabile Frameraten zu erreichen (via pcgamer.com). 

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Ein technisches Wunderwerk zwischen Innovation und Grauzone

Was hat den Emulator so besonders gemacht? ZSNES war nicht nur schnell, sondern bot einige Extras. Das in der Community besonders gelobte „Snowy UI“ (Schneeflocken-Oberfläche) war das markante Menü-Design des Emulators. Statt klassischer Fenster zeigte sie eine pixelige, grau-blaue Oberfläche mit animiertem Schnee-Effekt im Hintergrund. 

Um Online-Matches umsetzen zu können, die 1997 eine echte Seltenheit waren, erfand er einen Trick. Das Spiel simuliert, was der Gegner als Nächstes tun könnte, damit alles ohne Verzögerung angezeigt werden kann. 

Wenn die echte Eingabe später ankommt und anders sein sollte, „spult“ das Spiel kurz zurück und korrigiert die Szene im Hintergrund. So entsteht der Eindruck, dass alles in Echtzeit passiert, obwohl zwischen den Spielern tatsächlich ein kleiner Zeitunterschied liegt (via pcgamer.com).

Vom Emulator zum eigenen Spiel auf Steam: Inzwischen hat der Entwickler ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit Retro Endurance 8bit feierte er sein Debüt auf Steam. Das Spiel besteht aus mehreren Minigames, die zu einem endlosen Arcade-Erlebnis verbunden sind. Ursprünglich programmierte er das Projekt für seine Kinder, heute ist es ein vollständiger 8-Bit-Titel, der für 3,99 Euro (Preis vom 29.10.25) auf Steam erhältlich ist. 

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Warum hat er seine Identität geheim gehalten? Trotz des Erfolgs blieb der Programmierer anonym. Im Interview gesteht er, dass er selbst enge Freunde und seine Eltern nicht darüber informierte, dass er ZSNES entwickelt hatte (via pcgamer.com).

Er war damals noch minderjährig und wusste nicht, ob es rechtliche Probleme mit seiner Software geben könnte. Tatsächlich sind Emulationsprogramme selbst nicht illegal, sie simulieren lediglich die Hardware (via mcneelylaw.com). 

Die Schwierigkeit liegt bei den Spielen: Die Situation bei den ROMS ist rechtlich umstritten, da sich nicht zweifelsfrei klären lässt, wann die Urheberrechtsverletzungen begangen werden. Emulatoren werden daher oft so lange geduldet, bis sie für Raubkopien missbraucht werden. So hatte Nintendo deswegen den Entwickler eines Switch-Emulators verklagt. Die Angst vor solchenn Klagen war einer der Gründe, warum „zsKnight“ seine Identität über zwei Jahrzehnte geheim hielt (via pcgamer.com).

Wie steht eigentlich Nintendo selbst zu Emulatoren? Der Konzern hinter der Switch geht regelmäßig gegen Fan-Projekte und nicht-lizenzierte Emulatoren vor, nutzt aber intern ähnliche Technik, um alte Klassiker auf neuen Konsolen wie der Switch wieder spielbar zu machen.

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