Mit der ROG Falchion Low Profile bietet Asus eine hochwertige Gaming-Tastatur an. Vor allem Kleinigkeiten trüben den ansonsten sehr guten Gesamteindruck, findet MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann.
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Die ROG Falchion Low Profile ist eine kleine, schlanke Tastatur des Herstellers Asus. Die Tastatur besticht vor allem durch ihr kleines 65-%-Format, wodurch sie nicht viel größer als ein in der Mitte geknicktes A4-Blatt ist.
Im Alltag hat sie mich jetzt begleitet. Im Test erkläre ich, warum ich die Tastatur trotz einiger Macken wirklich empfehlen kann.
Test im Überblick
Lieferumfang, Design und Aufbau
In der Praxis: Tasten und Lautstärke
Wer hat da getestet?
Benedikt ist Tech Editor auf MeinMMO und hat ein Faible für Peripherie und testet Mäuse, Tastaturen und Gaming-Headsets. Seit vielen Jahren testet er Hardware für MeinMMO.
Das getestete Modell hat sich Benedikt privat auf Amazon bestellt.
Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO
Hier findet ihr die technischen Details der als Tabelle (zum Ausklappen klicken):
Design/InterfaceKabelgebunden, Bluetooth oder Funk-Verbindung; 65-%-DesignTastenartoptische Schalter; Asus ROG RX Red Low Profile (linear, Low-Profile)programmierbare TastenJaBeleuchtungJaKompatibilitätPCLieferumfangTastatur, Ladekabel, Wireless-Transmitter und Tastaturabdeckung aus KunststoffBesonderheiten65-%-Design ohne Nummerblock und Funktionstasten; leicht angepasstes QWERTZ-DesignPreis (UVP)189,90 Euro
Lieferumfang, Design und Aufbau
Wie sieht der Lieferumfang aus? In der Schachtel befinden sich neben der Tastatur vor allem das entsprechende Zubehör: Lade- bzw. Anschlusskabel, der USB-Dongle für die kabellose Verbindung und eine Kunststoffabdeckung, die man zum Schutz auf die Tastatur legen kann.
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Produkt
Bewertung
Preis
ASUS ROG Falchion RX Low Profile 65% kabellose Gaming-Tastatur (QWERTZ-Layout, optische ROG RX…
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Wie ist die Tastatur aufgebaut? Die ROG Falchion ist eine Tastatur für Minimalisten, denn ihr erhaltet ein 65-%-Layout: Es gibt weder einen Nummernblock noch dedizierte Funktionstasten: Letztere könnt ihr über die FN-Taste verwenden.
Der Vorteil davon: Die Tastatur ist sehr kompakt: Sie misst gerade einmal 30,5 Zentimeter, das ist so lang wie ein normales A4-Blatt Papier oder wie zwei Bluray-Boxen, die ihr nebeneinander legt.
Wie sieht die Tastatur aus? Die Tastatur kommt in einem weißen Design. Die Tastatur gibt es derzeit nur in Weiß zu kaufen, eine schwarze Edition gibt es bisher nicht. Weiße Hardware hat tendenziell den Nachteil, sich im Alltag auf Dauer unschön zu verfärben. Umrüsten lässt sich die Tastatur ebenfalls nur sehr bedingt, was an den sehr speziellen Tastenkappen bzw. an den verbauten Switches liegt.
Verarbeitung
Positiv: Metall als Material, Tastaturabdeckung | Negativ: ABS-Tastenkappen, kein Ersatz verfügbar, kein Hotswap | Neutral: RX-Switches sind proprietär,
Die Tastatur setzt auf eine Chassisabdeckung aus Metall, welche die Platine darunter schützt. Die Unterseite besteht hingegen aus Kunststoff. Dennoch macht die Tastatur auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Praktisch ist die Kunststoffabdeckung, die im Lieferumfang enthalten ist. Damit lässt sich die Tastatur zumindest etwas gegen äußere Einflüsse wie Staub oder Tierhaare schützen, wenn sie gerade nicht genutzt wird.
Asus setzt auf seine eigenen RX-Switches bei der Tastatur, diese sind nicht mit den sonst üblichen MX-Switches kompatibel, die überall sonst im Gaming-Bereich eingesetzt werden. Und das hat einen klaren Nachteil: Ihr könnt die Tastatur nicht wirklich mit anderen Tastenkappen umrüsten – etwa auf eine andere Farbe – oder kaputte, abgenutzte Tasten ersetzen. Ersatz-Tasten vom Hersteller habe ich auch nirgends zum Bestellen finden können. Eine Entscheidung, die ich absolut nicht nachvollziehen kann.
Ebenfalls ein Nachteil: Die RX-Switches sind fest mit der Tastatur verlötet, ihr könnt die Switches nicht austauschen. Sogenannte Hotswap-Technik gibt es daher nicht.
Weiterer Nachteil: Asus setzt “nur” auf UV-beschichtete ABS-Tastenkappen und nicht auf PBT-Tastenkappen oder auf das Doubleshot-Verfahren. Meine Befürchtung: Die Tastenkappen nutzen sich rasch ab und sehen dann ziemlich eklig aus. Das ist besonders ärgerlich, weil man nicht ohne weiteres Ersatz für die verbauten Tastenkappen erhält.
Die Rückseite mit Anschlüssen.
Das Chassis der Tastatur von der Seite.
Software
Positiv: – | Negativ: Langsam und unübersichtlich, aggressive Aufforderung für Anmeldung und Werbung | Neutral: viele Features kann man deaktiviert lassen
ASUS setzt bei seiner Hardware auf Armoury Crate als Software. Immerhin: Mittlerweile kann ich mich frei entscheiden, welche Inhalte ich mit der Software installiere und kann die ganze Werbung deinstalliert lassen. Am unteren Rand gibt es aber immer noch den Hinweis auf die Feature-Sammlung, was man alles tolles installieren könnte. Ausblenden lässt sich dieser Hinweis nicht. Nervig, aber verschmerzbar.
Agressive Werbung für Wallpaper.
Das unübersichtliche Update-Menü. Übersichtlichkeit geht anders
Werbung für neue Features am unteren Rand.
Armoury Crate von Asus: Unübersichtlich, aggressiv, wenig intuitiv und zu viel Eigenwerbung.
Dennoch bleibt ASUS aggressiv in seiner Software: ständig werde ich dazu aufgefordert, mich doch bitte einzuloggen oder tolle neue Features (irgendwelche Wallpaper) zu installieren. Obendrein belegt Armoury Crate bei mir zwischen 350 und 400 Megabyte im Arbeitsspeicher. Für eine Software, die ich nur für die Tastatur benutzen möchte, ist das sehr viel. Damit liegt man beim Ressourcenhunger irgendwo zwischen Synapse (Razer) und iCue (Corsair).
Viel Positives lässt sich mir nicht von der Software abgewinnen. Immerhin: Ich kann die Tastatur auch problemlos ohne die Software verwenden und dabei geht nichts verloren.
Ergonomie
Positiv: kleines, schlankes Design, niedrige Bauweise | Negativ: (zu) kleine Shift-Taste für Qwertz-Layout | Neutral: –
Die Tastatur ist nicht viel größer als ein gefaltetes Stück Papier. Auf dem Tisch braucht sie entsprechend wenig Platz, was ein dicker Pluspunkt für die Ergonomie auf dem Schreibtisch ist. Denn je kleiner die Tastatur, desto kleiner fällt der Winkel von eurem Arm zwischen Maus und Tastatur aus.
Dank der “Low Profile”-Tastenkappen fällt die Höhe der Tastatur sehr niedrig aus. An der höchsten Stelle mit aufgestellten Füßen misst die Höhe gerade einmal 2,5 Zentimeter und das ist sehr wenig und damit sind die Tasten problemlos ohne Handballenauflage oder anderes Zubehör zu erreichen. Zum Vergleich: Razers Blackwidow V4 Pro 75 % (zum Test) ist bereits an der niedrigsten Stelle 3 Zentimeter hoch.
Die geringe Größe wirkt sich aber auch auf die Tasten aus: Die linke Shift-Taste etwa fällt kleiner aus als bei normalen Qwertz-Tastaturen, dafür ist die Caps-Taste größer. Da ich sehr schnell schreibe, erwische ich im Alltag durchaus mal die falsche Taste. Ein einwandfreies deutsches Qwertz-Layout bekommt ihr daher nicht.
Asus Rog Falchion Low Profile; Seitenansicht
Die Tasten
Positiv: leise, vorgeschmierte Switches; tolles Tipp- und Spielgefühl; sehr leise; Rückseite mit Touch-Panel | Negativ: kein Hotswap und keine alternativen Tastenkappen; Leertaste deutlich hörbar | Neutral: Beleuchtung bei einigen Tasten nur schwach)
Unter den Tastenkappen meiner Tastatur liegen die “Asus ROG RX Red Low Profile”-Switches, die bereits vorgeschmiert sind und gedämmt sind.
Eine Sache, die mir aufgefallen ist: Ein paar Tasten, dazu zählen Sondertasten und Entertaste, werden nur schwach ausgeleuchtet. Wer im Dunkeln nicht blind tippen kann, hat dann ein Problem. Für mich ist es hingegen verschmerzbar, da ich blind tippen kann. Ansonsten fällt die Ausleuchtung gut aus.
Praktisch ist das auf der Rückseite der Tastatur angebrachte Touch-Panel. Damit lassen sich mit einer Berührung verschiedene Dinge am PC anpassen. Zum Beispiel die Lautstärke.
Wie laut ist die Tastatur? Die Switches sind dank optischer und linearer Technik so gut wie nicht zu hören. Was ihr hört, sind die Tastenanschläge, wenn ihr mit den Fingerkuppen die Tastenkappen berührt. Die einzige Taste, die deutlich wahrnehmbar ist, ist die Leertaste, die nicht gut gedämmt ist.
In einem Lautstärketest habe ich die Lautstärke der Tastatur in Dezibel gemessen. Dabei habe ich getestet, wie laut die Tastatur wird, wenn ich normal im Alltag schreibe. Die Tipplautstärke zwischen 30 und 40 Dezibel. Das ist wahrnehmbar, aber nicht störend. Eine Netflix-Serie im Hintergrund ist lauter als das Tippen auf der Tastatur.
Fazit: schlanke, gut verarbeitete Gaming-Tastatur mit kleinen Mängeln
Lohnt sich die Tastatur? Mit einer UVP von UVP 189,90 finde ich die Tastatur tendenziell zu teuer, der Marktpreis liegt zwischen 130 und 140 Euro. Für den Preis bekommt ihr eine gut verarbeitete Gaming-Tastatur mit kleinen Schwächen, die verschmerzbar sind.
Die chaotische, unausgereift wirkende Software ist in meinen Augen noch am ärgerlichsten. Ansonsten könnt ihr im Alltag mit der Tastatur nur wenig falsch machen. Insbesondere die sehr geringe Lautstärke und die “Low Profile”-Tasten sind dicke Pluspunkte für das Modell.
Vorschau
Produkt
Bewertung
Preis
ASUS ROG Falchion RX Low Profile 65% kabellose Gaming-Tastatur (QWERTZ-Layout, optische ROG RX…
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Welche Alternativen gibt es?
Mit der Logitech G G515 bekommt ihr eine gute, tendenziell sogar bessere Alternative. Die Verarbeitung ist schlechter, dafür bekommt ihr PBT-Tastenkappen und eine ausgereiftere Software.
Mit der Keychron K3 Ultra-Slim bekommt ihr ebenfalls eine vernünftige Tastatur im Low-Profile-Format mit kleineren Qualitätsmängeln. Vor allem die Tastenkappen sind von eher schwacher Qualität.
Weitere Gaming-Tastaturen: Ihr sucht nach weiteren Empfehlungen im Peripherie-Bereich? Dann schaut doch einmal in folgende Kaufberatung auf MeinMMO. Hier erklären wir euch, welche Tastaturen sich aktuell am meisten lohnen: Die besten Gaming-Tastaturen, die ihr aktuell kaufen könnt
Der Beitrag Flach und flüsterleise: Eine der besten Tastaturen, die ich 2025 bisher testen konnte erschien zuerst auf Mein-MMO.
