Eigentlich wollte ich im neuen Update von Enshrouded einfach nur angeln, aber wurde zu häufig verprügelt

Das deutsche Survival-Spiel Enshrouded bekommt sein mittlerweile 7. großes Update mit neuen Features und das noch vor dem offiziellen Release auf Steam. MeinMMO-Redakteur und Survival-Experte Benedict Grothaus hat Wake of the Water vorab gespielt und musste in den neuen Inhalten ordentlich leiden.

Ich gebe zu, dass ich Enshrouded zu wenig Aufmerksamkeit schenke. Jedes Mal, wenn ich wieder reinschaue, bemerke ich, wie fantastisch dieses Spiel eigentlich ist und warum es zu den besten Survival-Games auf dem Markt gehört.

Die ganze Welt sieht einfach hinreißend aus und die Kombination aus Erkundung wie in Zelda, einem ordentlichen Kampf-System mit verschiedenen Waffen und Skills sowie Voxel-Technologie für absolut irre Bauwerke sind einzigartig im Genre.

Dabei ist Enshrouded noch nicht einmal fertig. Seit Januar 2024 ist das Spiel im Early Access auf Steam und bekommt seitdem ständig neue Updates. Wake of the Water ist bereits das siebte kostenlose Inhalts-Update und das größte bisher. Es erscheint heute, am 10. November 2025.

Viele Inhalte von Wake of the Waters habe ich schon vorher gesehen, jetzt konnte ich sie erstmals spielen. Ich bin ja nun wirklich kein Weichei und kein Noob in Survival-Games, aber meine Güte, habe ich gelitten.

Viele neue Features, aber ich kriege ständig aufs Maul

Entwickler Keen Games aus Frankfurt haben uns eingeladen, die neuen Inhalte Wake of the Water bereits vorab zu testen. In einer Presse-Version habe ich mir bereits das neue Gebiet, die neuen Gegner und die neue Waffe anschauen können. Das Update bringt nämlich:

den Wogschimmer-Grund im Nordwesten der Karte als neues Gebiet

Wasser als völlig neue Mechanik mit richtiger Physik wie Druck und Grenzen

Großschwerter als neue Waffengattung samt überarbeitetem Kampf-System

Draka als neue Gegner – quasi Echsenmenschen mit einem leicht mesoamerikanisch angehauchten Flair

neue Bau-Elemente aus Bambus für eine hübsche Basis am Strand

und Angeln als neue Mechanik, um Fische zur Deko oder für Gerichte zu fangen.

Genau das Angel-Feature wollte ich eigentlich unbedingt ausprobieren – kam aber nicht dazu. Denn während ich einfach nur den neuen Quests folgen wollte, um mich langsam in Wake of the Waters einführen zu lassen, haben mich die Echsentypen richtig, richtig übel vermöbel.

Neue Gegner mit ordentlich Wumms dahinter

Ich versuche, so wenig wie möglich zu spoilern. Aber sehr früh im neuen Gebiet findet ihr eine neue Seele, einen alten Kapitän, der noch eine Rechnung mit den Draka offen hat. Also trägt er euch auf, genügend von denen zu erledigen. Da dieser Kapitän für alles rund ums Angeln zuständig ist, habe ich mich seinen Anfragen also direkt gebeugt.

Auf der Map tauchen dann Stellen auf, an denen sich viele Draka tummeln sollen, um sie zu bekämpfen. Die Entwickler haben mir einen vorgefertigten Charakter auf Stufe 42 mit legendärer Ausrüstung und starkem Magier-Build in die Hand gedrückt. Eigentlich also ziemlich stark.

Draka haben aber ein paar richtig üble Variationen. Dick gepanzerte Tanks saugen die meisten Zauber einfach auf, während sie auf mich zustürmen und in den Boden stampfen. Zauberer im Hintergrund unterstützen ihre Leute und Fernkämpfer werfen ständig sehr zielgenau mit Chakrams nach mir. So oft kann ich gar nicht ausweichen!

Die Quests habe ich gleichzeitig genutzt, um mir die neue Umgebung anzusehen und nach Angelstellen zu suchen (da soll es nämlich auch geheime, verstecke Spots geben!). Aber spätestens, als ich einem 5 Meter großen Boss über den Weg gelaufen bin, der mich alleine gleich dreimal aus dem Leben geboxt hat, habe ich mich dazu entschieden, mich einfach auf den Kampf-Aspekt zu beschränken.

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Kämpfe sind jetzt viel intensiver und fühlen sich wichtiger an

Genau das ist mir nämlich schon in den ersten Minuten von Wake of the Water aufgefallen: Jeder Kampf fühlt sich etwas länger an, sogar gegen einzelne Gegner. Ich muss sehr viel genauer überlegen, wann ich angreife, wann ausweiche, welche Fähigkeiten ich nutze.

Bisher konnte ich in Enshrouded immer ziemlich gut einfach mit Angriffen alles niedermähen und musste ab und zu vielleicht mal blocken oder ausweichen. Im Großen und Ganzen brauchte ich aber keine Dark-Souls-Reflexe für einen Kampf.

Jetzt in Wake of the Water werde ich deutlich mehr gefordert, glücklicherweise jedoch mit der Möglichkeit, die Schwierigkeit herunterzuschrauben. Ich war dazu zwar zu stolz, aber ich kann jedem, der ähnlich oft an Gegnern festhängt, nur dazu raten. Es lohnt sich.

Eine schöne neue Welt mit einer neuen, unerwarteten Gefahr

Denn der Wogschimmer-Grund sieht einfach fantastisch aus und lädt zum Erkunden ein. Das Gebiet wirkt tropisch oder subtropisch, mit Bambus, Stränden, alten Ruinen und sehr viel Wasser. Schon beim Drüberfliegen mit dem Gleiter sieht es aus wie eine karibische Insel.

Bambus ist dabei nicht nur einfach Deko, sondern kann abgebaut werden und dient als Material für neue Bauteile, mit denen man sich – wenn man baulich mehr Skill hat als ich – eine hübsche kleine Piratenburg am Strand bauen kann.

Generell hat mich das Gebiet oft zum Erkunden eingeladen, der zweite Grund, warum ich nicht zum Angeln kam. Es gibt einfach zu viel zu entdecken, neue Rätsel und mit dem Schwimmen eine ganz neue Dimension, wenn auch mit einer gewissen Gefahr verknüpft.

Zwar kann man nun tauchen, aber natürlich muss man auch atmen. Wenn euch die Zeit im Miasma schon knapp vorkommt, solltet ihr beim Tauchen enorm aufpassen: Ich bin zweimal fast ertrunken, weil der Atem nur für ein paar Sekunden hält (ohne Tränke, die ihn erweitern) und einmal hat mich die Panik nach Luft direkt in sich drehende Klingen getrieben, die mich dann geschreddert haben. RIP.

Ihr könnt euch Wake of the Water ab heute, dem 10. November, selbst ansehen. Die Kadenz, mit der Enshrouded die Updates rausballert, ist vorbildlich und hat dem Studio mitunter den Titel als bestes Spiel Deutschlands beim deutschen Computerspielpreis 2025 eingebracht. Dahinter steckt harte Arbeit, wie uns der Chef schon früher verriet: Survival-Spiel aus Deutschland ist ein Hit auf Steam, bringt im 1. Jahr 6 große Updates, Chef verrät uns: „Haben uns nicht viele Pausen gegönnt“

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