Die Video-Plattform YouTube wurde 2005 gegründet und 2006 fingen erste Leute an, regelmäßig Videos auf der Plattform hochzuladen und so eine Branche zu formen. Einer davon war Phil Laude, der mit seinen beiden Freunden das YouTube-Trio Y-Titty gründete. In einem Podcast erzählt er von seinen damaligen Erfahrungen und wie die Branche mittlerweile auf ihn wirkt.
Um wen geht es? Der ehemalige YouTuber Philip „Phil“ Laude war in dem Podcast Henke’s Corner zu Gast. Mit seinem Freund Matthias „TC“ Roll gründete er den YouTube-Kanal Y-Titty, auf dem sie ab 2006 regelmäßig Comedy-Videos hochluden. Ab 2009 kam Oğuz „OG“ Yılmaz dazu.
In den Sketchen thematisierten sie alles Mögliche, meist parodierten sie popkulturelle Themen. Auch Songs veröffentlichte das Trio, diese hatten ebenfalls immer einen komödiantischen Touch.
In der YouTube-Branche gehört Y-Titty zu den Pionieren der damaligen Zeit. Im Jahr 2015 löste sich das Trio auf und die drei verfolgten ihre eigenen Karrieren.
Phil Laude lud weiterhin Sketche und Parodien im Stile von Y-Titty hoch, allerdings alleine auf seinem eigenen Kanal. Mittlerweile hat er auf seinem YouTube-Kanal über 1,23 Millionen Abonnenten (Quelle: YouTube). Außerdem hat er schon einige Auftritte als Schauspieler hinter sich, unter anderem in seiner eigenen Serie Almania.
Auch Gronkh startete seine Karriere ungefähr zur gleichen Zeit mit Let’s Plays und inspirierte viele:
Autoplay
So war YouTube damals
Wie war YouTube für Phil Laude damals? Phil Laude berichtet im Podcast Henke’s Corner, wie die damalige Zeit zu YouTube-Anfängen für ihn war. Er meint, dass er dankbar sei, dass er bei der Entstehung einer Branche dabei sein konnte und dass die Plattform viele verschiedene Phasen seitdem durchlaufen habe.
Als er mit seinem Freund TC den Y-Titty-Kanal startete, gab es auf der Plattform nur wenige Videos. Dabei handelte es sich überwiegend um Tier-Videos. YouTube war zu der Anfangszeit nur auf Englisch verfügbar, hatte kein Partner-System – es konnte also kein Geld verdient werden – und YouTube gehörte noch nicht zu Google.
Phil Laude sagt, TC und er hätten Videos nur aus Langeweile gemacht und wären vor allem von den Satire-Videos des damaligen Content Creators der echte Gangster – oder wie er vielen eher bekannt ist: Angry German Kid oder Unreal Tournament Kid – inspiriert.
Schon vor ihren Anfängen in 2006 drehte Y-Titty Sketch-Videos. Die konnten sie noch nicht auf YouTube hochladen – die Plattform wurde erst 2005 gegründet – und luden sie stattdessen auf Plattformen wie beispielsweise Rapidshare oder lokalen sozialen Netzwerken hoch.
Der YouTuber führt weiter aus, dass wenn man YouTube „halbwegs ernst genommen“ habe, man damit bekannt geworden sei. Bei den ersten YouTubern sei der Content noch relativ egal gewesen, denn man habe „in die Leere gesendet“, meint er.
„Jeder lebt in seiner Bubble“
Wie blickt Phil Laude heute auf YouTube? Phil Laude findet, der größte Unterschied, zu dem früheren YouTube sei, dass man nichts mehr mitbekommen würde: „Es passiert so viel. Es ist so riesig geworden. Jeder lebt in seiner Bubble.“ (Quelle: YouTube ab Minute 12:15).
Damals hätte es eine YouTube-Welt gegeben, meint der YouTuber, in der man theoretisch alle Content Creator hätte kennen können. Das Angebot sei viel kleiner gewesen.
Das sei allerdings auch bei anderen Medien, wie beispielsweise Serien so, sagt Phil Laude weiter. Man würde vieles nicht mehr wahrnehmen können, was die Kommunikation untereinander erschweren würde.
Auch der YouTuber Dimitri „Dima“ war in den frühen Zeiten von YouTube mit dabei. In einem Interview auf YouTube redete er darüber, wie die plötzliche Berühmtheit für ihn war: Einer der ersten großen deutschen YouTuber wurde so von seinen Fans belagert, dass er sich vorkam wie ein Pokémon
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