MeinMMO-Redakteurin Jasmin hat sich im Urlaub in ein ganz bestimmtes Land verliebt. Nun plant sie auch ihren nächsten Urlaub dort und überbrückt die Wartezeit mit einem ihrer liebsten Spiele für PS5.
Ihr könnt es euch vielleicht schon denken, da ich Anime-Redakteurin für MeinMMO bin: Seitdem ich die ersten Animes auf RTL 2 gesehen habe, habe ich immer von einer Reise nach Japan geträumt. Ich besuchte Japanisch-Kurse, um schon einmal die Grundlagen zu lernen. Für den Fall, dass ich jemals in dieses Land reisen kann.
2019 durfte ich dann das erste Mal beruflich nach Japan reisen. Leider habe ich zu dem Zeitpunkt nicht viel vom Land mitnehmen können, da ich durch die Arbeit stark eingespannt war.
Im letzten Jahr konnte ich dann erstmals in meiner Freizeit das Land bereisen und nahm dabei die typische Touri-Route von Tokyo über Kyoto bis hin nach Osaka. Außerhalb der Route habe ich noch einige andere ländliche Städte mitgenommen, darunter eine Stadt in Miyoshi.
Das Land hat mich so begeistert, dass ich auch für das nächste Jahr plane, meinen Urlaub dort zu verbringen.
Doch ein Jahr ist noch eine verflixt lange Zeit, die ich jetzt bis zu meinem nächsten Besuch überbrücken muss. Um das Gefühl der Sehnsucht ein bisschen zu dämpfen, schwinge ich mich gerade in ein Rollenspiel auf PS5, das ich bereits vor 8 Jahren schon einmal durchgespielt habe – zumindest in der Standardversion.
Autoplay
Freizeit in Persona 5 Royal fühlt sich wie ein Japanurlaub an
Vor 8 Jahren erschien Persona 5, das in Tokyo spielt. Der Teil war mein Einstieg in die Persona-Reihe und befindet sich seitdem in meinen Alltime-Favoriten. Gameplay-technisch liebe ich einfach die Kombination aus dem Erkunden von Dungeons, dem Sammeln und Fusionieren von Monstern, dem Pflegen von Beziehungen und dem Planen der eigenen Aktivitäten. All das verbindet Persona miteinander.
Aktuell hole ich gerade Persona 5 Royal auf PS5 nach. Zum Zeitpunkt des Release der Sonderedition habe ich mich noch geweigert, das Spiel nochmal durchzuspielen. Immerhin kannte ich bereits die Prämisse des Spiels und habe es nicht eingesehen, meine zweistellige Spielzeit noch einmal zu investieren, nur um einige Bonus-Inhalte zu sehen.
Mittlerweile habe ich Royal diesen Fauxpas aber verziehen und sehe jetzt auch, dass es wirklich zahlreiche Inhalte gibt, die es rechtfertigen, das Game nochmal durchzuspielen. Aber worauf ich mich bei jedem Start des 120 Stunden langen Spiels besonders freue, sind die Freizeitaktivitäten. Nachdem der Schultag vorbei ist, darf ich nämlich entscheiden, wie ich den Nachmittag oder Abend verbringen möchte.
Jedes Mal, wenn ich das fiktive Tokyo erkunde, fühle ich mich wieder so, als würde ich die Stadt im echten Leben besuchen. Was dem Entwicklerteam besonders gut gelungen ist, ist die Auswahl an verschiedenen Aktivitäten, denen ich nachgehen darf.
Überall sind bunte Leuchtreklamen.
Hier sieht es aus wie eine nette Einkaufsstraße.
Man fühlt sich in dem PS5-Spiel einfach erschlagen und muss wirklich genau planen, welche Aktivität man am Nachmittag verfolgt. Genau so ging es mir auch in meinem Japanurlaub, denn das Angebot an Möglichkeiten ist riesig. Oft konnte ich mich nicht entscheiden, was ich in Tokyo als Nächstes besuchen will – die Spielhalle, den nächsten Figurenladen oder doch das Café, das leckere Desserts hat?
Da in Tokyo Platzmangel herrscht, sind die Fassaden voller Schilder. Bestimmte Läden oder Restaurants befinden sich nämlich in einem höheren Stockwerk, oft sind 5 Etagen für Läden normal. Es war oft wie bei einem Wimmelbild, wenn ich nach einem bestimmten Laden suchte, der hier irgendwo sein muss. Dieses wuselige Design findet sich auch in Personal 5 Royal wieder – man fühlt sich also wie in Tokyo.
Persona 5 hat mich sogar dazu inspiriert, in Tokyo Baseball auf einem Dach zu spielen. Meine Reisegruppe hat danach Ausschau gehalten, auf welchen Dächern man durch eine Maschine einen Baseball zugeworfen bekommt, den man dann mit einem Schläger zurückhauen muss. Keine Sorge – es gab ein Netz, weshalb die Bälle nicht vom Dach fliegen konnten. Hier habe ich mich wirklich wie im Spiel gefühlt.
Besonders toll und authentisch finde ich zudem eine Quest am Anfang des Spiels, bei der man sich zur Ginza-U-Bahn-Linie begeben muss. Dass das eine einzelne Quest in Persona 5 Royal ist, zeigt, wie schwer es überhaupt ist, die richtige U-Bahn-Linie zu finden. Ich habe mich auch im echten Leben öfters im U-Bahn-Netzwerk verlaufen und musste einmal sogar ein Taxi rufen, weil ich ansonsten viel zu spät in einem Restaurant angekommen wäre.
Persona 5 gibt es auch im echten Japan
Der wohl schönste Moment in meinem Urlaub war für mich, als ich den realen Stadtteil Sangen-Jaya besucht habe, der Vorbild für Yongen-Jaya in Persona 5 Royal ist. Dort habe ich sogar das echte Café besucht, das die Inspiration für das Café Leblanc aus Persona 5 ist.
Auf den Fotos ist auch das Café zu sehen. Die Bar selbst, an der Sojiro in Persona 5 Royal steht, wollte ich wegen des Personals nicht fotografieren. Stellt es euch einfach vor:
Der Kaffee bestand mehr aus Milch und Zucker.
Das Eis tat bei den warmen Temperaturen gut.
Links wäre quasi die Bar, die man auch aus Persona 5 Royal kennt.
Gerade die Möbel zeigen Ähnlichkeiten, meint ihr nicht?
Ich habe mir dort einen Kaffee und ein Eis gegönnt, so als wäre ich tatsächlich Besucher im Café des Spiels. Nur die Jazz-Musik hat noch gefehlt. Auch jetzt erinnere ich mich jedes Mal daran, wenn ich im Spiel das Café Leblanc betrete, dass ich dort auch tatsächlich im echten Leben war.
Ich freue mich aktuell wirklich darauf, die PS5 zu starten, weil ich weiß, dass ich wieder in eine virtuelle Version von Japan tauchen kann. Das überbrückt zumindest für die nächsten Monate, die ich bis zu meinem nächsten Japanaufenthalt warten muss.
Natürlich gibt es auch andere Games, in denen man sich in ein virtuelles Japan stürzen kann. Ein Beispiel dafür wäre die Yakuza-Reihe, die auch auf echten japanischen Städten und Stadtteilen basiert. Doch hier spricht mich das Gameplay einfach nicht so an wie in Persona. An die erwachsenen Männer in Babywindeln kann ich mich einfach nicht gewöhnen – ironischerweise an gigantische Geschlechtsteil-Monster dagegen schon.
Ein ähnliches Gefühl, mich in Japan zu befinden, hatte ich übrigens zuletzt bei Digimon Story: Time Stranger. Hier ist ein Teil von Akihabara so detailgetreu nachgebildet, dass ich sogar eine Stelle wiedererkennen konnte, an der ich mir eine Cola gegönnt habe. Wie mir das Spiel gefallen hat, erfahrt ihr hier: Das neue Spiel zu Digimon macht eine Sache richtig gut, die mich in Pokémon schon immer nervt
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