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Die 2K-Sports-Reihe hat sich über Jahre einen Ruf als exzellente Sport-Simulation mit TV-Atmosphäre und hervorragenden Animationen aufgebaut. Während der NHL-Ableger qualitativ eingebrochen ist, hält der aktuelle NBA-Serienteil die EA-Konkurrenz weiterhin auf dem hinteren Zuschauerrang – in diesem Jahr vorrangig aufgrund des neuen ’Mein Spieler’-Modus.
Erstellt einen jungen Athleten und scheucht ihn durch die Karriere-Mühle der NBA: Summer Circuits, Trainingslager und die D-League. Für jedes Spiel gewinnt Ihr Erfahrung und steigert so Euren Spielerwert – doch selbst nach 20 Matches haben wir es kaum über den Wert 50 geschafft. Trotz dieses Mankos überzeugt die Grundausrichtung, die Teamplay in jeder Spielsekunde fordert – für NBA-Verhältnisse mit ihren selbstherrlichen Superstars ein löblicher Gedanke. Jeder Assist, Steal, gestellter Block oder gar das Stellungsspiel wird unmittelbar mit einer guten Note belohnt; Ballverluste, zu viel geforderte Pässe oder zugelassene Punkte strafen uns mit Abzügen. Für selbst erzielte Körbe dürfen wir uns dagegen komischerweise keinen Dank abholen. Dennoch motiviert dieser Modus wegen seines ständigen Feedbacks ungemein und ist deutlich spannender als jede ’Be a Pro’-Variante im Fußball.
Ansonsten wählt Ihr Standard-Modi wie Einzelspiel, Saison oder 2K-typisch die Streetball-Varianten. Die Präsentation auf dem Court ist Referenz: angefangen von den TV-inspirierten Replays über die vielfältigen (englisch sprechenden) Kommentatoren hin zum echt wirkenden Publikum. Das Drumherum erkauft sich ”NBA 2K10” aber mit teils starken Slowdowns bei Aktionen unterm Korb, und auch die ansehnlichen Spielermodelle wurden gegenüber dem Vorgänger kaum überarbeitet. Ebenfalls umständlich sind die verschachtelten Menüs. Wer es braucht: Seid Ihr mit dem Internet verbunden, werden reale Begegnungen, Statistiken und Kaderupdates gelistet.
Meinung
Philip Ulc meint: Als NBA-Fan will ich Lizenzen, Statistiken und eine TV-gerechte Präsentation meines Lieblingssports. Natürlich muss die Spielbarkeit stimmen. Sprich: Keine allzu leichten Körbe, schicke Animationen ohne überbordende Automatismen und eine im Booklet auf sieben Tabellenseiten erklärte Steuerung – genau das bekommt Ihr mit dem neuesten NBA 2K. Ohne den motivierenden ’Mein Spieler’-Modus würde die Serie in diesem Jahr auf der Stelle treten. Und sie leistet sich technische Aussetzer: Replays mit ungünstigen Kamerawinkeln, ein Publikum, das mich offenkundig mit Chören anpeitscht, aber gelangweilt in den Stühlen verharrt. Es ist nicht alles Gold, aber es glänzt dennoch.
Wertung
top Spielbarkeit
Rookie-Karriere erfordert Spielverständnis
tolles Publikum & TV-Kameraeinstellungen
Der Bezeichnung Simulation würdig: geringfügig optimiertes, aber hochkarätiges Basketball-Paket mit technischen Schwächen.
Singleplayer84MultiplayerGrafikSound