5 Gründe, warum Call of Duty: Black Ops 7 eigentlich besser ist, als viele Spieler behaupten

Black Ops 7 ist im Multiplayer eigentlich ein gutes Call of Duty und besser, als die negativen Bewertungen vermuten lassen. Aber es richtet sich an eine ganz bestimmte Gruppe an Spielern.

Call of Duty: Black Ops 7 musste zum Release mit Kritik kämpfen, vor allem für die Koop-Kampagne und die Verwendung von KI. Schon Monate vor Release sahen Spieler mit an, wie die Trailer tausende negative Upvotes sammelten. Jetzt ist das Spiel draußen und zumindest auf Steam sehen die Spielerzahlen eher bescheiden aus, wenn man es mit anderen CoD-Releases vergleicht.

Inzwischen ist das Release-Wochenende rum und auf den verschiedenen Plattformen haben sich die ersten Spieler-Rezensionen gesammelt. Während Black Ops 7 auf Steam immerhin 42 % positive Rezensionen sammeln konnte, sieht es auf der Review-Plattform Metacritic deutlich düsterer aus:

Je nach Plattform schwankt die durchschnittliche Bewertung der Spieler zwischen 0,9 und 2,0 von 10 möglichen Punkten – das ist echt nicht gut. Viele Spieler geben nur 0-1 Punkte.

5 Punkte, die Black Ops 7 überraschend gut macht

Trotz der wahrgenommenen negativen Stimmung muss ich sagen: Black Ops 7 ist kein furchtbares Call of Duty, im Gegenteil. Der Shooter macht einige Sachen richtig, wodurch er tatsächlich viel besser ist, als die tausenden negativen Bewertungen vermuten lassen. Auf ein paar dieser Punkte möchte ich hier eingehen.

Ich bin wie ein Hund, der beim Gassigehen von der Leine gelassen wird

Black Ops 7 setzt wieder auf das Omni-Movement. Zwar wurden ein paar Anpassungen vorgenommen, aber das grundlegende Prinzip bleibt gleich: Wir können mit Volldampf in alle Richtungen sprinten, springen und sliden.

Wer meinen Anspielbericht zu Black Ops 6 gelesen hat, weiß, dass ich ein Fan von dem Omni-Movement bin. Ich spiele viele verschiedene Shooter und Black Ops 7 fühlt sich im Vergleich so an, als wäre ich ein Hund, der beim Gassigehen auf einer großen Wiese, im Wald oder am Strand von der Leine gelassen wird.

Ich zitiere mich einfach mal selbst: „Es macht Spaß, einfach über die Map zu laufen und das Movement in vollen Zügen auszukosten.“

Die Walljumps von Black Ops 7 hätte ich nicht zwangsläufig gebraucht. Ich glaube auch, dass das etwas ist, das für eine noch größere Lücke zwischen Vielspielern und Casuals sorgt – Aber ob die Walljumps jetzt gut oder schlecht sind, ist ein rein subjektives Empfinden. Wenn die jüngere Spielerschaft da Spaß dran hat, befürworte ich solche Movement-Gimmicks.

Starke Verbesserung im Vergleich zu BO6

Die Maps sind im Vergleich zu Black Ops 6 ein großer Schritt nach vorne. Die Größe ist viel besser auf das schnelle Movement abgestimmt und die Laufwege sowie der generelle „Flow“ der Maps fühlen sich stimmig und nicht so hektisch an.

Außerdem gefällt mir die Ästhetik von einigen Karten wirklich gut. Das ist in einem Call of Duty wirklich nicht mein Hauptfokus, aber es ist schön, mal andere Farben als Grau und Braun zu sehen.



Die besten Lobbys seit Jahren

Die wahrscheinlich wichtigste und beste Änderung von Black Ops 7 ist das Matchmaking: Es gibt endlich wieder Modi mit abgeschwächtem SBMM.

Ja, das ist kontrovers und viele Spieler werden mir widersprechen – aber ich finds gut.

Ich bin ein großer Fan davon, dass ich in einem Casual-Shooter außerhalb von Ranked kein SBMM habe. Ich möchte mich nicht jede Runde anstrengen müssen, weil ich ausschließlich gegen Top-Spieler antreten muss. Manchmal tut es einfach gut, ein paar Runden zu zocken und Spaß zu haben. Das geht mit SBMM aber nicht.

Dieses Gefühl haben viele Spieler und die meisten von uns sind keine YouTuber oder Streamer, die Clips farmen oder zwanghaft Nukes erspielen wollen. Wir wollen einfach Spaß haben.

Rivalität mit zufälligen Gegnern

In Black Ops 7 gibt es wieder persistente Lobbys. Das heißt, die Spieler eines Matches bleiben – wenn sie wollen – auch nach dem Match zusammen. Sollte ein Spieler keinen Spaß haben, weil die Gegner ihm zu gut sind, kann er rausgehen und sich eine neue Lobby suchen, bis er eine findet, die ihm gefällt.

Und habt ihr eine gute Lobby gefunden, könnt ihr dort einfach bleiben.

Hierdurch entsteht eine spaßige Rivalität zwischen den einzelnen Spielern. Wenn ich der Beste in meinem Team bin, duelliere ich mich mit dem besten der Gegner. Wenn ich der schlechteste bin, will ich zumindest besser sein als der schlechteste Gegner.

Sobald ich mehrere Runden gegen dieselben Gegner gespielt habe, wird einer von ihnen quasi zu meinem Rivalen. Das macht die Matches interessanter, als wenn jede Runde neue Gegner auf mich warten.

Diese Rivalität funktioniert aber nur, wenn es persistente Lobbys gibt – und die gab es in den vergangenen Jahren nicht.

Wer schreibt hier eigentlich? Dariusz Müller ist MeinMMOs Shooter-Nerd. Er spielt alles, was das Genre zu bieten hat – egal ob PvP, PvE oder einen Mix (PvPvE). Wohlsten fühlt er sich in kompetitiven Spielen und hat tausende Stunden in Rainbow Six: Siege. Ihr trefft ihn aber auch auf den Schlachtfeldern von Call of Duty, Halo, Valorant, Battlefield und Co.

Aim-Assist für Controller-Spieler wurde generft

Das Feintuning des Aim-Assists ist eine langjährige Debatte. PC-Spieler meckern oft, dass die Zielhilfe in Call of Duty zu stark ist. Controller-Spieler argumentieren dann oft, dass das aber notwendig sei, um mit Maus und Tastatur mithalten zu können.

Prinzipiell haben beide Seiten recht. Der Aim-Assist von Call of Duty war in den vergangenen Jahren aber echt stark. Das führte dazu, dass selbst wirklich gute Spieler ohne die Zielhilfe mit Problemen kämpften. Wir haben etwa über den COD-Profi Swagg berichtet, der in Rainbow Six: Siege mit der Steuerung kämpfte, weil es dort für Controller gar keinen Aim-Assist gibt.

Der Aim-Assist-Nerf ist dahingehend positiv, weil er die Spieler wieder mehr dazu bringt, selbstständig zielen zu müssen. Eine starke Hilfe für Controller-Spieler ist sinnvoll, aber wenn das Spiel den Hauptteil des Spielprinzips übernimmt, dann wurde da vielleicht übertrieben. Man bedenke, dass auch nicht jeder Maus-und-Tastatur-Spieler ein Profi ist. In der Vergangenheit war die Zielhilfe des Controllers stärker als das Aim vieler Casual-Spieler mit Maus.

Ich habe in der Vergangenheit besagtes Rainbow Six Siege auf der PlayStation ohne Aim-Assist mit Controller gespielt und mir den Aim-Assist in Black Ops 6 und Black Ops 7 angeschaut. Mein Fazit: Ich finde die Zielhilfe im neuen Call of Duty nicht zu schwach. Es wirkt, wie eine sinnvolle Anpassung.

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Für wenige Spieler ein optimales Spielerlebnis

Ist Black Ops 7 ein gutes Spiel, ein guter Shooter? Empfehle ich euch Black Ops 7? Ist es das Geld wert? Es gibt viele Fragen und die enttäuschende Antwort ist: Das hängt ganz von euch ab.

Für Hardcore-COD-Fans lohnt sich der Kauf oder zumindest der Game Pass wahrscheinlich – besonders, weil es neben dem Multiplayer auch wieder den rundenbasierten Zombie-Modus gibt. Shooter-Fans, die derzeit Spaß an Spielen wie ARC Raiders oder Battlefield 6 haben, können gegebenenfalls verzichten. Spieler, die extremes Movement und schnelles Gameplay nicht mögen, sollten sich das Geld wohl sparen.

Technisch gibt es nahezu die gleichen Probleme wie in den vergangenen Jahren. Ich sage nur Packet Burst. Das meiner Meinung nach größte Problem von Black Ops 7 ist die unklare Zielgruppe.

Call of Duty war immer ein Shooter, der viel von Casual-Spielern, besonders auf Konsole, gezockt wurde. Black Ops 7 fühlt sich aber nach einem Shooter an, der für die Core-Gamer, Streamer und YouTuber entwickelt wurde – etwa durch den hohen Skillgap beim Movement, den Aim-Assist-Nerf und die Lobbys mit abgeschwächten SBMM.

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