Bei Final Fantasy XIV könnte es gerade besser laufen, doch der Chef spricht jetzt von einem zweiten A Realm Reborn

Seit einigen Monaten scheint es bei Final Fantasy XIV nicht mehr ganz so rundzulaufen: Spielerschwund und negatives Feedback bestimmen den Diskurs. In einem koreanischen Interview hat der Chef jetzt von einer neuen Wiedergeburt oder gar einem zweiten A Realm Reborn gesprochen.

Was genau hat der Chef gesagt? Naoki Yoshida, der Director und Producer von Final Fantasy XIV, sprach im Rahmen eines Interviews mit der koreanischen Webseite inven. Dabei ging er mitunter darauf ein, dass sich Final Fantasy XIV aktuell auf die nächsten 10 Jahre Entwicklung zubewegt:

Final Fantasy XIV bewegt sich nun auf die nächsten 10 Jahre zu. Ein Fan-Festival ist ebenfalls geplant, und eine recht bedeutende Ankündigung wird vorbereitet. Mit der Entschlossenheit, eine zweite Wiedergeburt durchzuführen, überdenken wir alles von Grund auf neu, um das Spiel mit neuen Zielen weiterzuentwickeln.

Naoki Yoshida im Interview mit inven, 17.11.2025

Mit der zweiten Wiedergeburt spielt Yoshida vermutlich auf den aktuell laufenden neuen 10-Jahresplan für das MMORPG an. Nachdem der letzte große Story-Strang abgeschlossen wurde, sollte mit der folgenden Erweiterung Dawntrail ähnlich wie das Base-Game A Realm Reborn eine neue Ära für das Game beginnen. Inklusive des noch größtenteils geheimen 10-Jahresplan für Story und Erweiterungen.

Dawntrail ist mittlerweile über ein Jahr alt und sollte den Grundstein für die folgenden Erweiterungen legen. Allerdings leidet das Spiel bereits seit der 6.X-Patch-Reihe an mehreren Problemen inklusive Spielerschwund. Wie es konkret um das MMORPG steht und wieso ermutigende Worte von Yoshida angebracht sein könnten, lest ihr in dieser News.

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Ein Neustart wie mit A Realm Reborn? Leider noch nicht ganz

Warum könnte das Game so etwas brauchen? Die Erweiterung Endwalker für Final Fantasy XIV beendete mit dem Update 6.0 die mit dem Relaunch 2013 gestartete und vielmals gefeierte Story-Line des Spiels. Anlässlich dazu wurde angekündigt, mit der fünften Erweiterung Dawntrail eine Art zweites A Realm Reborn zu schaffen. Es sollte der Grundstein für die nächsten 10 Jahre Entwicklung und Story gelegt werden.

Allerdings kämpft Dawntrail mit mittelmäßigem bis sogar teilweise schlechtem Feedback. Darunter unter anderem:

Die Story wird immer wieder als schwach kritisiert. Zudem seien wichtige NPCs nicht mehr konsistent geschrieben und der eigene Charakter nimmt statt des Spotlight eine ungewohnte Mentorenrolle ein.

Die Multiplayer-Inhalte werden immer wieder bemängelt. Zuletzt wurde die neue Feldexkursion kritisiert, da der damit frisch implementierte Reliktwaffen-Grind zu hart sei.

Die Klassen (Jobs) spielen sich zu gleich im Endgame.

Die in China gestartete Mobile-Version hat teilweise mehr und bessere Features für Individualisierungen als das Hauptgame.

Seit dem Release von Patch 7.3 geht es mit dem Spieler-Feedback wieder aufwärts. Die Spielerzahlen hingegen sind laut dem Zensus des Blogs Lucky Bancho dennoch gesunken.

So kommen die Lucky-Bancho-Daten zustanden

Maximalstufe ist 71 oder höher ODER der Job ist ein Job, der im Free Trial nicht freigeschaltet werden kann ODER der Charakter gehört einer freien Gesellschaft (FC) an.

HP, Stufe und Erfahrungspunkte haben sich seit der letzten Erhebung (16.03.) verändert.

Die Anzahl der Begleiter (Minions) und Reittiere (Mounts) hat sich seit der letzten Erhebung verändert.

Neue Charaktere, die in der vorherigen Erhebung nicht vorhanden waren.

Charaktere mit öffentlichem Profil, Minions und Mounts im Lodestone.

Besitzt mindestens ein Reittier.

Charaktere, die beim Zeitpunkt der Datenerhebung einen Job mit einem Sprungtrank (Jumping Potion) gelevelt haben (erkennbar an Hauptwaffen mit Itemlevel 390 bei Stufe 70, IL530 bei Stufe 80 oder IL660 bei Stufe 90), sind ausgeschlossen.

Die blauen Balken repräsentieren neue Charaktere, die roten Veteranen und grün sind die Rückkehrer. Der Balken rechts außen ist eine Prognose von Lucky Bancho selbst.

Zwar sind sinkende Spielerzahlen während der Patches recht normal für Final Fantasy XIV, allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es jetzt passiert:

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von Sophia Weiss

Die Spieler bemängeln, der Chef beschwichtigt

Kam das Feedback bei den Entwicklern an? Tatsächlich: Ja, die Entwickler bekommen das durchwachsene Feedback der Spieler mit. Das lässt auch Naoki Yoshida immer wieder verlauten:

Im Juni 2025 sagte er, das Entwicklerteam sei zu bequem geworden.

September 2025 kritisierte er das teilweise sehr harte Feedback der Spieler.

Ebenfalls im September sprach Naoki Yoshida davon, dass Final Fantasy XIV zukünftig aus der gelernten und bekannten Veröffentlichungsstruktur ausbrechen könnte.

Die Beteuerung, man sei ja am 10-Jahresplan dran und die implizierte Entschlossenheit, das MMORPG aus dem aktuellen Tief herauszuholen, wie man es 2013 mit A Realm Reborn geschafft hat, ist die neueste Aussage in die Richtung: Wir sehen, dass es Probleme gibt und geloben Besserung. Wir haben einen Plan.

Mit Patch 7.3 scheint Final Fantasy XIV schon einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Richtig spannend wird es mit der zum nächsten Fan-Festival erwarteten Ankündigung der nächsten Erweiterung 8.0, wenn die nächsten großen Anpassungen und neue Features vorgestellt werden könnten. Zuletzt kam das Entwicklerteam den Spieler übrigens auch an anderer Stelle entgegen: Weil die Lieblings-Mod vieler Spieler in Final Fantasy XIV abgestellt wurde, verabschiedet sich der Chef von alten Traditionen

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