Seite 1
Im Deckbuilder-Spin-off zu Book of Demons müsst Ihr Eure Party durch die zwölf Etagen der Hölle geleiten. Dafür seid Ihr jedoch nicht wie im Original zu Fuß unterwegs. Stattdessen verteidigt Ihr im Dreiergespann Eure Position und lasst die Macht der Karten sprechen.
Zu Beginn wählt Ihr einen von fünf Helden, die mit eigenen Kartendecks, Taktiken und freispielbaren Startartefakten daherkommen. Ihr könnt beispielsweise Euren Krieger zur Schildmaschine umbauen oder mit seiner zweiten Spezialität reichlich Schaden austeilen. Habt Ihr noch einen Magier an der Seite, der sich auf das Verteilen von Mana und Karten spezialisiert hat, und habt Ihr Glück beim Erhalten neuer Artefakte, lassen sich mächtige Build-Synergien generieren.
Spielt Ihr alleine, dürft Ihr in den ersten Etagen zwei Begleiter anheuern. Das Problem hierbei: Ihr kontrolliert zwar die Decks Eurer Handlanger und entscheidet, welche Gegnertypen und Belohnungen Euch auf jeder Ebene erwarten, aber die für das Deckbuilding relevanten Möglichkeiten wie kaufbare, mächtige Artefakte und Karten-Upgrades sucht die KI für Euren Tross aus. Ihr habt also nur die Kontrolle über den Fortschritt Eurer eigenen Figur.
Daher empfiehlt es sich, Hellcard mit Freunden zu spielen, mit denen Ihr Euch absprechen könnt. Das ist auch deshalb wichtig, da Ihr nicht nur Euer eigenes Drittel des Spielfeldes sauber halten müsst. Einige Kreaturen treffen alle Spieler mit Explosionen, zaubern neue Krieger über das ganze Spielfeld oder wechseln einfach die Seiten. Glücklicherweise seht Ihr in jeder Runde die Aktionen Eurer Gegner voraus. Schaltet also gemeinsam einen Angreifer aus, sorgt mit Blocks für ausreichend Rüstung oder gewinnt durch Betäubung und Umplatzierungen des Feindes ein wenig Zeit. Mit Teamarbeit erreicht Ihr schlussendlich jeden Boss.
Meinung & Wertung
Steffen Heller meint: Roguelite-Koop-Deckbuilder-Freunde sollten unbedingt zuschlagen. Als Solo-Spieler werdet Ihr zwar auch gut unterhalten, doch die fehlende Kontrolle über den Deckbau sowie einige weitere Feinheiten könnten Euch demotivieren. Einsame Wölfe greifen daher lieber zu Slay the Spire und anderen Genre-Genossen. Ähnlich wie Across the Obelisk ist Hellcard ein Muss für Teamplayer. Hier ist das Tempo jedoch schneller und da Ihr mit jeder Runde sofort spürbar stärker werdet, kommt wunderbar das ”Nur noch ein Kampf”-Suchtgefühl auf. Zum Abschluss gibt es noch ein Lob an die Entwickler, die den Helden-DLC in die Konsolenumsetzung integriert haben.
Flotter Roguelite-Deckbuilder, der jedoch erst im Multiplayer-Modus zu seiner wahren Stärke findet.
Singleplayer88MultiplayerGrafikSound
