MeinMMO-Redakteur Dariusz hat einen Modus von Call of Duty getestet, den er in Modern Warfare 2 (2022) liebte und der jetzt zurückkehrt.
Call of Duty: Modern Warfare 2 (2022) versuchte sich an einem neuen Spielerlebnis, das es vorher noch nicht in dem Franchise gab: einem Modus nach dem Prinzip eines Extraction-Shooters. Dieser sollte auf den Namen „DMZ“ hören.
Da ich nahezu jeden Shooter teste, schaute ich mir 2022 auch „DMZ“ an und war positiv überrascht. Nachdem ich mit Warzone nie was anfangen konnte, verbrachte ich dank DMZ überraschend viele Stunden in einem Call of Duty.
Inzwischen wurde der DMZ-Modus gänzlich aufgegeben, doch er bekommt die Chance eines Comebacks und ich spielte den Modus schon vor dem offiziellen Release an. Leider wurde mir schnell klar, dass ich nicht die Zielgruppe bin.
Autoplay
Die Auferstehung eines toten Modus‘
Die Reinkarnation von DMZ heißt DMZ: Recon und erscheint als zusätzlicher Modus von Call of Duty: Mobile – und hier liegt die Krux. DMZ: Recon spielt sich größtenteils wie ein typischer Extraction-Shooter. Es gibt PvEvP, haufenweise Loot und irgendwie auch die Gefahr, dass ich meine Ausrüstung verliere – auch wenn COD: Mobile das mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden etwas anders handhabt, als es für das Genre üblich ist.
Im Vergleich zum ursprünglichen DMZ für PC und Konsole gibt es ein paar Änderungen, etwa einen Talentbaum der unserer Spielfigur verschiedene Fähigkeiten gibt, einen Wingsuit und einen schwertschwingenden Bossgegner, der mit seiner Klinge unsere Kugeln blocken kann – zugegeben, dieser sieht ein bisschen aus wie Genji aus Overwatch.
Es gibt aber auch bekannte Elemente. Außerhalb von klassischen Extraction-Shooter-Aspekten sind das etwa der Zug, der um die Map fährt, oder die Aufträge, die wir im Verlauf einer Runde erfüllen können. Theoretisch kann man hier wirklich Spaß haben, wenn man DMZ mochte.
Ein Schaf im falschen Pelz
Das Problem, das ich mit dem Modus hatte, ist die Plattform. Extraction-Shooter leben von der intensiven Spannung, die sich aufbaut, weil ihr nie wisst, wo ein gegnerischer Spieler lauert, der euch gleich hinterlistig in den Rücken schießt und den Verlust eurer Ausrüstung bedeutet. Auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones kommt bei mir diese Spannung einfach nicht auf.
Das Sounddesign, das bei Extraction-Shootern wie ARC Raiders, Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown entscheidend zu der Atmosphäre beiträgt, ist durch die technischen Möglichkeiten eines Smartphones ebenfalls stark limitiert.
Spielerbegegnungen hatte ich keine, da es sich um einen stark limitierten Preview-Zugang handelte und bis auf DMZ-Genji stellten auch die NPC-Gegner keine Bedrohung für meinen Loot dar. Das ist in Mobile-Shootern oft so, da die Schwierigkeit der Gegner auf die Steuerung der Spielfigur angepasst wird – und da wir standardgemäß weder Maus noch Controller am Handy haben, sind die NPCs meistens in Reihe stehendes Kanonenfutter.
DMZ: Recon fängt plattformbedingt nicht die Stärken des ursprünglichen DMZ ein, das Spiel befindet sich jedoch noch in Arbeit, weshalb sich bis zum Release am 11. Dezember 2025 noch einiges verändern kann.
Die bittere Erkenntnis
Ich hätte mich echt gefreut, eine neue Version von DMZ zocken zu können. Die bittere Erkenntnis ist jedoch, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin. Ich bin PC-Spieler und kenne die Möglichkeiten, die Spiele auf anderen Plattformen haben. Diesen Vergleich muss sich DMZ: Recon stellen und scheitert dabei verständlicherweise.
Es gibt aber natürlich eine Zielgruppe für Mobile-Games. Spieler, die beispielsweise aus finanziellen Gründen keine Konsole oder einen PC haben können, bekommen so die Chance, einen Extraction-Shooter im Kleid von Call of Duty zu spielen.
Mich werdet ihr demnach wahrscheinlich nicht in DMZ: Recon treffen. Ich werde stattdessen wohl bei Call of Duty: Black Ops 7 am PC bleiben, denn der Multiplayer des Spiels ist gar nicht so schlecht, wie viele Rezensionen vermuten lassen: 5 Gründe, warum Call of Duty: Black Ops 7 eigentlich besser ist, als viele Spieler behaupten
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