„The Mighty Nein“ macht nicht nur mein Fan-Herz happy, ich kann die Serie auch meinen Freunden zeigen, die nichts mit Dungeons & Dragons zu tun haben

Die ersten drei Folgen von „The Mighty Nein“, der neuen Animationsserie von Critical Role, überzeugten bereits Fans und Kritiker zugleich. Auch MeinMMO-Redakteurin Caro freut sich über den starken Start und hofft, dass es genauso weitergeht.

Ich habe mich bereits seit der ersten Ankündigung vor 2 Jahren gefreut, dass nach dem Erfolg von Critical Roles „The Legend of Vox Machina“ auch ihre zweite Kampagne „The Mighty Nein“ eine Animationsserie erhalten wird. Zwei Jahre lang habe ich mich darauf gefreut, meine liebsten Helden von Critical Role wiederzusehen. Und nun ist sie da, startete mit drei Folgen zum Release und der ersten Folge als frühe Preview am Wochenende vor dem offiziellen Start. 

Auch ich habe nach jahrelangem Warten direkt zum Start mitgeschaut und war neben großer Vorfreude auch leicht nervös: Hoffentlich wird meine Lieblingskampagne von Critical Role nicht zerstört.

Nach den ersten drei Folgen kann ich erleichtert sagen – das Warten hat sich gelohnt. Ähnlich wie die 100 % der zufriedenen Kritikerrezensionen auf Rotten Tomatoes bin ich unglaublich happy mit der Richtung, die Critical Role und das Team mit ihrer neuen Animationsserie eingehen. Und das nicht nur, weil ich die Umsetzung der Charaktervorstellung, die Darstellung der Magie und den Start in die Geschichte äußerst gelungen finde, sondern weil ich endlich neues Futter für Freunde habe, die eigentlich absolut gar keinen Bezug zu Dungeons & Dragons haben. Denn diese Serie eignet sich auch besonders für Menschen, die sich mit dem Rollenspiel so gar nicht auskennen.

Hier seht ihr den Trailer zu The Mighty Nein auf Amazon Prime mit den originalen Stimmen von Critical Role:

Der Trailer zu Critical Roles The Mighty Nein auf Amazon Prime zeigt die ersten Konflikte, mit denen die „Helden“ zu kämpfen haben


Autoplay

Critical Role übertrifft mit The Mighty Nein ihren ersten Amazon-Hit nach nur drei Folgen

Die Mitglieder aus Critical Role äußerten sich vor dem Release bereits dazu, dass sie mit ihrer neuen Serie nicht nur treue Fans glücklich machen, sondern auch Neulinge abholen wollen. Für dieses Ziel waren sie auch bereit, einen anderen Ansatz anzugehen als bei The Legend of Vox Machina. Und genau dieser neue Ansatz zahlt sich vollkommen aus.

Anstatt direkt mit einer verbundenen Abenteuertruppe zu starten, nutzt Critical Role die bereits erschienenen ersten drei Folgen als eine Art „Session Zero“: Füllt sie also mit Inhalten, die man vor dem eigentlichen Abenteuer klarstellt (wenn man es mit D&D-Lingo erklären will.)

Bei The Legend of Vox Machina steht ab der ersten Szene fest, dass sich die Truppe bereits gut kennt. Die Helden starten in einer typischen Taverne, erhalten Aufgaben, die sie erledigen sollen, legen sich mit Drachen an – Fans von Dungeons & Dragons werden hier sofort verstehen, was Sache ist.

Bereits in der ersten Szene der Serie sind sich die Helden von Vox Machina vertraut (Quelle: YouTube)

The Mighty Nein macht es jedoch anders: Die verlängerte Episodendauer ermöglicht den Raum, die Charaktere näher kennenzulernen, die Hintergründe zu verstehen und die Motivation, wieso sie sich überhaupt auf die Reise begeben. Die Truppe muss erst zueinander finden und man ist von Anfang an mit dabei, weshalb man auch mit einem Grundwissen von null starten kann. Und genau das ist der angepeilte Plan gewesen:

Das Hauptziel dahinter war, dass wir, egal ob man ein eingefleischter Mighty Nein-Fan ist, alle Folgen von Critical Role gesehen hat oder zum ersten Mal zu der Show kommt, diese so präsentieren wollten, dass alteingesessene Kenner und Neulinge auf Augenhöhe sind, und wir hoffen, dass wir für beide etwas zu bieten haben.

– Travis Willingham im Gespräch mit Prime Video auf YouTube

Ich will mich mit dieser Aussage nicht weit aus dem Fenster lehnen, aber dieser Ansatz gibt mir ein ähnliches Gefühl, was ich als absoluter LoL-Noob bei Arcane auf Netflix hatte. Ich kenne mich absolut gar nicht mit League of Legends aus, doch konnte mich sofort für dessen Animationsserie begeistern, wie auch viele weitere, die genauso wenig Erfahrung mit dem Spiel hatten. 

Die neue Serie bietet durch den Fokus auf die persönlichen Geschichten der Charaktere einen leichteren Einstieg und setzt nicht voraus, dass man das Universum, die Zauber, Klassen oder Völker kennen muss. Es ist aber ein netter Bonus, über den sich Fans freuen können – vor allem, wenn man (wie ich als Hexenmeister-Spielerin) viel Spaß an Magie hat und die verschiedenen Zauber und dessen Detailgrad in der Serie erkennen kann.

Ich habe das Gefühl, dass sich The Mighty Nein auch mehr für D&D-Neulinge eignet als Vox Machina, obwohl sich beide auf das gleiche Rollenspiel als Basis beziehen. Ja, auch meine Freunde sind nicht sicher von dem typischen „Hast du schon davon gehört? Nein, man braucht kein Vorwissen. Nein, ich werde nicht den Mund halten.“ 

The Mighty Nein ist düsterer, doch verliert trotzdem nicht seinen Charme

Während The Legend of Vox Machina durch die Dynamik innerhalb der Truppe und dessen Humor einen deutlich helleren und witzigen Ton nutzt – auch wenn ich die intensiven und emotionalen Momente der Serie nicht kleinreden will – wirkt The Mighty Nein etwas geerdeter. Natürlich besitzt die Serie weiterhin ihren Witz, vor allem durch Charaktere wie Jester oder Nott, doch als ganzes betrachtet sind die Missionen der Charaktere und dessen Konflikte deutlich düsterer als bei den Helden der ersten Serie.

Generell wirken die Protagonisten weniger heroisch. Sie sind teilweise schroff, agieren aus Egoismus und finden erst langsam zueinander, was man in den ersten Folgen bei Caleb und Nott gut beobachten kann.

Die Charaktere aus The Mighty Nein kann man zunächst eher weniger als heroische Abenteuertruppe bezeichnen (Quelle: YouTube)

Trotzdem sieht man den Charme der Truppe, vor allem durch Laura Baileys Performance als Jester. Der Tiefling ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Charaktere aus Critical Role überhaupt, und in den ersten Folgen würden auch Außenstehende schnell erkennen, warum.

The Mighty Nein zeigt die Truppe zunächst als Individuen mit eigenen Konflikten, bevor man sie überhaupt als eigene Truppe erkennen kann. Das bietet dementsprechend umso mehr Potenzial für Charakterentwicklung, anstatt einer bereits eingespielten Gruppe bei ihren Heldentaten zuzuschauen. Und auch wenn beide Ansätze Spaß machen können, freue ich mich besonders darauf zu sehen, wie aus Fremden nicht nur Freunde, sondern auch Familie wird.

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Critical Role ist ein Grund für viele Fans, wieso sie überhaupt auf Dungeons & Dragons aufmerksam geworden sind, da sie so einen ersten Einblick in die Atmosphäre und die Abenteuer des Rollenspiels erhalten konnten. Auch The Legend of Vox Machina ist für viele ein Einstieg gewesen, die die gestreamten Kampagnen von Critical Role noch nicht gesehen haben. Ich bin der Überzeugung, dass The Mighty Nein noch viele weitere Neulinge zu Rollenspiel-Fans machen wird. 

Spätestens die Charaktere der Kampagnen, die man definitiv als eine der größten Stärken und als Herz der Geschichten bezeichnen kann, haben eine Menge Neugierige zu treuen „Crittern“ gemacht. Die Protagonisten aus The Mighty Nein stellen wir euch hier auf MeinMMO vor: Die neue Serie von Critical Role startet heute auf Amazon – Hier sind die Mighty Nein

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