Der beliebte Horror-Titel Resident Evil 4 erhielt nach 18 Jahren ein Remake. Doch einige Fans sind nicht damit einverstanden, dass Entwickler Capcom eine Synchronsprecherin austauschte. Die neue Besetzung erhielt massive Anfeindungen und war gezwungen, sich zurückzuziehen.
Wieso sind die Fans empört? Am 23. März 2023 erhielt Resident Evil 4 (RE4) nach 18 Jahren ein Remake – darauf haben viele Fans der Reihe jahrelang gewartet. Doch der Entwickler Capcom tauschte die englische Synchronsprecherin von Ada Wong aus.
Die charismatische Geheimagentin wird im Remake von RE4 von Lily Gao gesprochen. In der Originalversion von 2005 hatte Jolene Anderson die Synchronrolle.
Mit der Neubesetzung sind Teile der Community anscheinend nicht zufrieden – Lily Gao kämpft mit Anfeindungen, weil den Spielern die Stimme der Synchronsprecherin und die Art, wie sie Ada Wong vertont habe, nicht passt.
Synchronsprecherin zieht sich zurück: Einige Spieler waren mit der Arbeit von Lily Gao anscheinend so unzufrieden, dass es nicht reichte, ihren Frust in irgendwelchen Foren zu posten. Sie suchten den Weg zu den Social-Media-Kanälen von Gao.
Auf Instagram und Twitter sollen Spieler ihr gemäß des Online-Magazins PC Gamer Hass-Nachrichten hinterlassen haben.
Liliy Gao reagierte auf die Anfeindungen und zog sich von ihren Social-Media-Kanälen zurück. In einem ersten Schritt hat sie die Möglichkeit deaktiviert, ihre Posts zu kommentieren.
Kurz darauf hat sie einen Großteil ihrer Beiträge entweder für andere Nutzer versteckt oder sie gar komplett gelöscht.
Von Marios Gavrilis, einem der bekanntesten deutschen Synchronsprecher, erhielten wir im Interview einige Einblicke in die Arbeit eines Synchronsprechers.
Marios ist für Rollen wie Sam Porter Bridges in Death Stranding oder Alexios aus Assassin’s Creed: Odyssey bekannt. Seiner Einschätzung nach gibt es keinen Unterschied zwischen dem Synchronsprechen von Serien oder Spielen. Beides müsse gleichermaßen gefühlt und gespielt werden.